Johann Sebastian Bach: Brandenburgische Konzerte Nr.1-6
Brandenburgische Konzerte Nr.1-6
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- Tonformat: stereo/DTS-HD 5.1
- Künstler: Deutsche Bachsolisten, Helmut Winschermann
- Label: Crystal, DDD
- Erscheinungstermin: 1.11.2013
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Die sechs Brandenburgischen Konzerte gehören heute zum Standardrepertoire eines jeden Kammerorchesters. Sie sind musikalische Weltliteratur und werden immer wieder als Beispiele für den hohen Stand der höfischen Musik des Barock angeführt. Die Wirklichkeit war jedoch anders. Aufgeführt wurden die Brandenburgischen Konzerte zu Bachs Lebzeiten wohl nur am Köthener Hof, auf
dessen Hofkapelle sie von ihrer Besetzung her zugeschnitten sind. Ihren Namen tragen sie von dem Widmungsträger, dem Markgrafen Christian Ludwig von Brandenburg (1677-1734), dem jüngsten Sohn des Großen Kurfürsten. Bach war mit diesem musikliebenden Markgrafen vermutlich 1718 in Berlin zusammengetroffen, wo er ein neues Cembalo für den Köthener Hof begutachten sollte. Jedenfalls hat Bach sich, wie er in seiner in französischer Sprache verfassten Widmung erwähnt, vor dem Markgrafen hören lassen, und dieser habe den Wunsch geäußert, einige Kompositionen von Bach zu besitzen, eine Bitte, der Bach mit den Brandenburgischen Konzerten im Jahre 1721
nachgekommen ist. Wenig wahrscheinlich ist, dass der Markgraf jemals eines dieser Konzerte gehört hat: Er unterhielt nur eine kleine Kapelle, die bei seinem Tode ganze sechs Musiker umfasste, auch weisen die erst im 19. Jahrhundert wiederentdeckten Noten keinerlei Gebrauchsspuren auf.
Die Brandenburgischen Konzerte sind Concerti grossi, in denen ein solistisch besetztes Concertino mit dem Tutti des Orchesters musiziert. Diese Art des Zusammenspiels stammt aus Italien, wobei sich Bach vor allem mit Kompositionen von Antonio Vivaldi auseinandergesetzt hat. Sein Ziel war es, die italienischen Concerti grossi durch kunstvoller gearbeitete und klanglich reizvollere Werke zu übertreffen. Daher schrieb er zum einen polyphon, was bei seinen italienischen Zeitgenossen die Ausnahme war, und zum anderen setzte er seine Konzerte für unterschiedliche Besetzungen. Während in italienischen Concerti grossi das Concertino überwiegend aus zwei Soloviolinen und einem Solovioloncello besteht, ist das Concertino in allen sechs Brandenburgischen Konzerten unterschiedlich besetzt. Im 2. Konzert besteht es in den spielfreudigen Ecksätzen aus Trompete, Flöte, Oboe und Violine, einer sehr seltenen Kombination hoher Instrumente, bei der in Köthen der Hoftrompeter Johann Ludwig Schreiber mit seinem Können glänzen konnte. Der in Moll stehende Mittelsatz bildet besetzungsmäßig einen Kontrast. Die strahlende Trompete fehlt im Concertino, dessen Melodielinien von Seufzermotivik beherrscht werden, und die Begleitung bleibt auf den Basso continuo beschränkt. Hohe Instrumente bilden auch im 4. Konzert das Concertino, und zwar eine Violine und zwei Flöten, die überwiegend paarweise eingesetzt sind und sich spieltechnisch im Wesentlichen im normalen Rahmen halten. Die Violinstimme hingegen ist in den Ecksätzen überaus virtuos gesetzt. Zwei stimmiges Spiel und vor allem rasende Figuren und Tonleiterläufe erfordern einen überragenden Solisten. In Köthen dürfte diese Solopartie wohl dem Konzertmeister Josephus Spieß zugefallen sein. Die virtuose Ausnahmerolle füllt im 5. Konzert dem Cembalo zu, das mit der Querflöte, die hier zum ersten mal eingesetzt ist, und der Violine das ungewöhnlich besetzte Concertino bildet. Die Cembalopartie hat Bach selbstverständlich selber gespielt und sich mit der überlangen Solokadenz am Ende des ersten Satzes die Möglichkeit geschaffen, die Qualitäten des Instruments und seines unvergleichlichen Spiels herauszustellen. Weniger virtuos, dafür klanglich überaus reizvoll mit seiner Besetzung von zwei Bratschen, zwei Gamben, Violoncello und Basso continuo (Kontrabass und Cembalo) ist das 6. Konzert. Auch dieses Konzert ist auf die Verhältnisse am Köthener Hof zugeschnitten. Bach dürfte selbst eine der beiden Bratschen gespielt haben - er gab der Bratsche gegenüber der Violine den Vorzug, wie sein Sohn Carl Philipp Emanuel anmerkte - und Fürst Leopold eine der beiden Gamben, deren Stimmen ausgesprochen einfach auszuführen sind. Im Spiel der beiden Bratschen entfaltet sich das Konzert. Ihre Stimmen sind im ersten Satz kunstvoll in verschiedenen Kanontechniken gesetzt. Der zweite Satz behält dieses polyphone Spiel über einem passacagliaartig sich wiederholenden Bass bei. Der Schluss-Satz, eine Gigue, betont das Musikantische, das in der Ritornellform seine Entsprechung findet.
Die Brandenburgischen Konzerte sind Concerti grossi, in denen ein solistisch besetztes Concertino mit dem Tutti des Orchesters musiziert. Diese Art des Zusammenspiels stammt aus Italien, wobei sich Bach vor allem mit Kompositionen von Antonio Vivaldi auseinandergesetzt hat. Sein Ziel war es, die italienischen Concerti grossi durch kunstvoller gearbeitete und klanglich reizvollere Werke zu übertreffen. Daher schrieb er zum einen polyphon, was bei seinen italienischen Zeitgenossen die Ausnahme war, und zum anderen setzte er seine Konzerte für unterschiedliche Besetzungen. Während in italienischen Concerti grossi das Concertino überwiegend aus zwei Soloviolinen und einem Solovioloncello besteht, ist das Concertino in allen sechs Brandenburgischen Konzerten unterschiedlich besetzt. Im 2. Konzert besteht es in den spielfreudigen Ecksätzen aus Trompete, Flöte, Oboe und Violine, einer sehr seltenen Kombination hoher Instrumente, bei der in Köthen der Hoftrompeter Johann Ludwig Schreiber mit seinem Können glänzen konnte. Der in Moll stehende Mittelsatz bildet besetzungsmäßig einen Kontrast. Die strahlende Trompete fehlt im Concertino, dessen Melodielinien von Seufzermotivik beherrscht werden, und die Begleitung bleibt auf den Basso continuo beschränkt. Hohe Instrumente bilden auch im 4. Konzert das Concertino, und zwar eine Violine und zwei Flöten, die überwiegend paarweise eingesetzt sind und sich spieltechnisch im Wesentlichen im normalen Rahmen halten. Die Violinstimme hingegen ist in den Ecksätzen überaus virtuos gesetzt. Zwei stimmiges Spiel und vor allem rasende Figuren und Tonleiterläufe erfordern einen überragenden Solisten. In Köthen dürfte diese Solopartie wohl dem Konzertmeister Josephus Spieß zugefallen sein. Die virtuose Ausnahmerolle füllt im 5. Konzert dem Cembalo zu, das mit der Querflöte, die hier zum ersten mal eingesetzt ist, und der Violine das ungewöhnlich besetzte Concertino bildet. Die Cembalopartie hat Bach selbstverständlich selber gespielt und sich mit der überlangen Solokadenz am Ende des ersten Satzes die Möglichkeit geschaffen, die Qualitäten des Instruments und seines unvergleichlichen Spiels herauszustellen. Weniger virtuos, dafür klanglich überaus reizvoll mit seiner Besetzung von zwei Bratschen, zwei Gamben, Violoncello und Basso continuo (Kontrabass und Cembalo) ist das 6. Konzert. Auch dieses Konzert ist auf die Verhältnisse am Köthener Hof zugeschnitten. Bach dürfte selbst eine der beiden Bratschen gespielt haben - er gab der Bratsche gegenüber der Violine den Vorzug, wie sein Sohn Carl Philipp Emanuel anmerkte - und Fürst Leopold eine der beiden Gamben, deren Stimmen ausgesprochen einfach auszuführen sind. Im Spiel der beiden Bratschen entfaltet sich das Konzert. Ihre Stimmen sind im ersten Satz kunstvoll in verschiedenen Kanontechniken gesetzt. Der zweite Satz behält dieses polyphone Spiel über einem passacagliaartig sich wiederholenden Bass bei. Der Schluss-Satz, eine Gigue, betont das Musikantische, das in der Ritornellform seine Entsprechung findet.
- Tracklisting
- Details
- Mitwirkende
Disk 1 von 1 (Blu-ray Audio)
Brandenburgisches Konzert Nr. 1 F-Dur Bwv 1046
- 1 1. (ohne Satzbezeichnung)
- 2 2. Adagio
- 3 3. Allegro
- 4 4. Menuetto
Brandenburgisches Konzert Nr. 2 F-Dur Bwv 1047
- 5 1. (ohne Satzbezeichnung)
- 6 2. Andante
- 7 3. Allegro assai
Brandenburgisches Konzert Nr. 3 G-Dur Bwv 1048
- 8 1. (ohne Satzbezeichnung)
- 9 2. Allegro
Brandenburgisches Konzert Nr. 4 G-Dur Bwv 1049
- 10 1. Allegro
- 11 2. Andante
- 12 3. Presto
Brandenburgisches Konzert Nr. 5 D-Dur Bwv 1050
- 13 1. Allegro
- 14 2. Affetuoso
- 15 3. Allegro
Brandenburgisches Konzert Nr. 6 B-Dur Bwv 1051
- 16 1. (ohne Satzbezeichnung)
- 17 2. Adagio. ma non troppo
- 18 3. Allegro
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