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Anonym
30. Juli 2016
Gesamteindruck:
5,0 von 5
Künstlerische Qualität:
5,0 von 5
Repertoirewert:
3,0 von 5
Bachs Hohe Messe als musikalische Klangrede
Interpretationsgeschichtlich gebürt Harnoncourts frühe Einspielung vorderster Rang, zumal sie sein damals noch frisches musikalisches Credo von der Klangrede vor allem in den Chor-und Orchestertutti-Passagen hochdramatisch und zugleich sehr flexibel wie zügig, ohne tour de force, umsetzte und dem Gehalt der Messe näher kam als andre.
Heute wird manches Detail, manche Stimme (das Qui Sedes würde nun vermutl. ein Männeralt sigen) sicherlich souveräner oder routinierter erarbeitet, jedoch nicht gleichsam ausdrucksvoller. Harnoncourts erste grosse Bachmesse, im Rahmen seiner und Leonhardts epochaler Bach Kantaten Gesamteinspielung, bleibt ein Meilenstein der Bachinterpretation, auch klanglich völlig akzeptabel.