4 von 5
opera
Top 25 Rezensent
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Alter:
55 bis 65
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Geschlecht:
Männlich:
14. Juli 2011
Gesamteindruck:
4,0 von 5
Künstlerische Qualität:
5,0 von 5
Repertoirewert:
5,0 von 5
Troya als intergalaktischer Konflikt
Die Padrissa Truppe, die u.a. den Valencia Ring grandios in Szene gesetzt hat, bietet hier Troya in intergalaktischem Bühnenambiente. Ein bißchen Star Wars oder Raumschiff Enterprise Ambiente. Man muß das Beiheft lesen, dann wird klar, daß es sich um die Verlagerung des Konflikts in das Computerzeitalter handelt. Das ist mit grandiosen Licht- und Bildlandschaften gelungen. Für Traditionalisten könnte dieses Konzept nicht akzeptabel sein. Sängerisch bietet die Inszenierung ein hervorragendes Ensemble, aber auch mit Schwächen. Herausragend Daniela Barcellona als Dido mit ihrem involvierend strömenden Mezzo. Auch Lance Ryan als Äneas kann überzeugend mit stämmig kernigem Tenor. Stephen Milling ist ein fulminant bass-starker Narbal.
Insgesamt ein spektakuäres Event-Ereignis mit Konzept, dem es an schauspielerischer Interakton mangelt.
Für Verfechter des Regietheaters nicht geeignet, für Traditionalisten bedingt.