5 von 5
Dona-Clara
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Alter:
Über 65
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Geschlecht:
Weiblich:
15. August 2011
Gesamteindruck:
5,0 von 5
Künstlerische Qualität:
5,0 von 5
Repertoirewert:
5,0 von 5
Klangschönheit, Witz und Geistesblitz
Der Barockcellist Sebastian Hess (*1971), mehrfach preisgekrönter Solist und Kammermusiker mit Professur an der Musikhochschule München, war als 26-Jähriger einer der wenigen Meisterschüler Rostropovichs und hat längst selber zahlreiche internationale Meisterkurse gehalten. Studiert hat er u.a. in Würzburg, und Würzburg war auch die Wahlheimat des Italieners G.B. Platti, der dort bei Hofe 250 Jahre vorher u.a. seine Cello-Sonaten komponierte, einen Schatz, der bisher nur als Handschrift in der Musiksammlung und Bibliothek des Grafen Schönborn-Wiesentheid zu heben ist. Dass diese Rarität zu einem Ohrenschmaus wird, dazu trägt auf dieser CD als Continuospieler mit Laute und Thorbe Axel Wolf, ebenfalls mehrfacher Musikpreisträger, gehörig bei. Hess und Wolf und diese 6 Platti-Sonaten: Da wird nicht nur ein Schatz originellster, satztechnisch einfallsreichster Barockliteratur gehoben, er wird auch erhoben, und zwar zu dem Freudenfest eines Zusammenspiels, das alles hat an Heiterkeit im Sommerkleid, an Witz und Geistesblitz, an Raffinesse, esprit de finesse und einem Klang wie Seide.