Peter Handke: Die Stunde da wir nichts voneinander wußten
Die Stunde da wir nichts voneinander wußten
Buch
- Ein Schauspiel
- Suhrkamp, 12/2019
- Einband: Kartoniert / Broschiert
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9783518242353
- Bestellnummer: 9583034
- Umfang: 63 Seiten
- Gewicht: 98 g
- Maße: 220 x 130 mm
- Stärke: 4 mm
- Erscheinungstermin: 2.12.2019
Klappentext
Im Jahre 1969 schrieb Peter Handke ein Stück mit dem Titel Das Mündel will Vormund sein, ein Stück ohne Worte. Mehr als zwanzig Jahre später knüpft der Autor an diese Form an. Der Hauptakteur des neuen Stücks ist ein Platz, und Leser und Betrachter erleben ihn als den Ort eines Schau-Spiels im wörtlichen Sinn. Schauend erleben sie, wie auf diesem Platz, der realen Charakter hat, zugleich aber ein beliebiger Platz irgendwo sein könnte, etwa zwölf Akteure die alltäglichsten Dinge und das Besondere spielen. In diesem Welttheater treten die einzelnen auf, z. B. die alte Frau, die Schönheit, der Rollschuhläufer, ein Uniformierter, die Geschäftsfrau und der Koch. Sie begegnen einander, helfen sich gegenseitig, behindern sich, schließen sich zu Gruppen zusammen und lösen sie wieder auf. Kurz: Jedermann ist hier zu sehen in seinem typischen Verhalten, aber auch in seinen besonderen Merkmalen. Die Begegnungen zwischen den einzelnen intensivieren sich, sie nehmen teilweise burleske Züge an - das Welttheater wird dann zum Kasperletheater-, teilweise hat es für den Schauenden den Anschein, als ob sie zu einem Volk zusammenwachsen. Ob dieses Zusammenfügen in diesem Welttheater jedoch möglich ist, soll an dieser Stelle nicht verraten werden, lautet doch das Motto des Schauspiels, ein Orakelspruch: »Was du gesehen hast, verrat es nicht; bleib in dem Bild.«Biografie
Peter Handke, geboren am 6. Dezember 1942 in Griffen (Kärnten), Sohn einer zur slowenischen Minderheit in Österreich gehörenden Mutter und einem deutschen Vater, besuchte zwischen 1954 und 1959 das Gymnasium in Tanzenberg und das dazugehörige Internat. Nach dem Abitur im Jahr 1961 studierte er in Graz Jura. Im März 1966, Peter Handke hat sein Studium vor der letzten und abschließenden Prüfung abgebrochen, erscheint sein erster Roman, im selben Jahr erfolgt die Inszenierung seines inzwischen legendären Theaterstücks "Publikumsbeschimpfung" in Frankfurt in der Regie von Claus Peymann. Seitdem hat er zahlreiche Erzählungen und Prosawerke verfasst. Darüber hinaus hat Peter Handke viele Prosawerke und Stücke von Schriftsteller-Kollegen ins Deutsche übertragen. Sein Werk wurde mit vielen internationalen Preisen geehrt, u. a. 2014 mit dem Ibsen Award und 2015 mit dem Else-Lasker-Schüler-Dramatikerpreis. 2019 erhält er den Nobelpreis für Literatur.Anmerkungen:
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