Vor einiger Zeit ergab eine Umfrage, dass mehr Menschen in unserer Welt an Engel glauben als an Jesus Christus. Andrerseits sehen freilich viele in den vielfältigen Engelsberichten des Alten und Neuen Testamentes mehr schöne Bilder und Märchen als die Wiedergabe geschichtlicher Wirklichkeit. Engelsbilder haben Abt Odilo von Kindheit an begleitet und am Ende seines irdischen Lebens möchte er darüber nachsinnen, was ihm Engel im Leben bedeutet haben. Es sind zum einen Bilder aus der Klosterkirche Andechs. Denn in den Kinderjahren, vor allem in der Kriegs- und der ersten Nachkriegszeit, lebte Odilo Lechner mit seinen Eltern in einem kleinen Wochenendhaus in Oberpfaffenhofen-Weßling. Ein schönes Ereignis waren Wanderungen auf den Heiligen Berg, von Weßling aus über Seefeld oder von Herrsching aus durch das Kiental. Andechs war von weithin zu sehen mit dem Hintergrund der Berge. Lechner blickte auf das Bild einer größeren und schöneren Welt. Zu diesem größeren Zusammenhang gehört seines Erachtens auch die Welt der Engel.
Biografie (Odilo Lechner)
Abt Odilo Lechner, Jahrgang 1931, ist seit über 50 Jahren Benektiner-Mönch. Der Seelsorger, der fast vier Jahrzehnte lang als Abt von Kloster Andechs und St. Bonifaz in München wirkte, ist als moderner und zugleich der Tradition verpflichteter Geistlicher sowie durch seine zahlreichen Bücher und öffentlichen Auftritte einem großen Publikum bekannt geworden."