Lydia Tschukowskaja: Untertauchen
Untertauchen
Buch
- Roman
- Originaltitel: Spusk pod vodu
- Übersetzung: Swetlana Geier
- FISCHER Taschenbuch, 08/2017
- Einband: Kartoniert / Broschiert, Paperback
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9783596906642
- Bestellnummer: 6911768
- Umfang: 256 Seiten
- Nummer der Auflage: 17002
- Auflage: 2. Auflage
- Gewicht: 251 g
- Maße: 188 x 125 mm
- Stärke: 22 mm
- Erscheinungstermin: 24.8.2017
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Klappentext
»Untertauchen« ist der legendäre erste Roman über das spurlose Verschwinden der Menschen in Russland während Stalins Großem Terror. Mit aller Kraft stemmt sich Lydia Tschukowskajas Heldin gegen das Vergessen dieser Menschen Verbündete sucht sie vergeblich.Nina Sergejewna verbringt den Winter des Jahres 1949 in einem Sanatorium für Schriftsteller auf dem Lande. Während die Wälder draußen im Schnee versinken, ist im Inneren des Sanatoriums alles auf erholsames Vergessen ausgerichtet. Doch Nina Sergejewna sucht nicht das Vergessen und Verdrängen, sondern Erinnerung und Erkenntnis. Sie will mehr über die Vergangenheit, über ihr Leid und das Urteil erfahren, das vor zwölf Jahren über ihren Mann ergangen ist: zehn Jahre ohne Recht auf Briefverkehr.
Mit »Untertauchen« schrieb Lydia Tschukowskaja die erste Erzählung über das spurlose Verschwinden hunderttausender Menschen während Stalins Großem Terror. In Russland kursierte es jahrzehntelang nur als Manuskript. Trotzdem führte es 1974 zur ihrem Auschluss aus dem Schriftstellerverband der Sowjetunion, dem sie mit einer mutigen Rede gegen das Vergessen begegnete. Gegen dieses Vergessen setzte Lydia Tschukowskaja das »Untertauchen«: »Vielleicht war das Schreiben überhaupt die Möglichkeit zu verstehen.«
Biografie (Lydia Tschukowskaja)
Lydia Tschukowskaja, geboren 1907 - Adoptivtochter des Literaturwissenschaftlers und Kinderbuchautors Korneij Tschukowskij (1882-1969) - veröffentlichte über die stalinistische Verfolgung 1937/38. Sie wurde berühmt durch ihren offenen Brief an Scholochow, den sie einen "Verräter an der gesamten russischen Literatur" nannte. Die Autorin protestierte gegen das zunehmende Verschweigen des stalinistischen Terrors und setzte sich wiederholt für unliebsame Schriftsteller ein. 1974 Ausschluss aus dem Sowjetischen Schriftstellerverband ausgeschlossen.Biografie (Swetlana Geier)
Swetlana Geier, die "Grande Dame der russisch-deutschen Kulturvermittlung", geboren 1923 in Kiew, hat Lew Tolstoj übersetzt, die Modernisten Belyi und Bulgakow, den "russischen Kafka" Platonow, neben Bunin den Nobelpreisträger Solschenizyn, die großen Romane von Fjodor Dostojewskij und das Gesamtwerk von Andrej Sinjawskij. Für ihre Übersetzungen wurde sie vielfach ausgezeichnet, zuletzt 2001 mit dem Wilhelm Merton-Preis. 2010 verstarb Swetlana Geier.Anmerkungen:
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