Bekannt ist Else Lasker-Schüler vor allem durch ihre Liebeslyrik und ihre religiösen Gedichte. Sie hat jedoch nicht nur schöne, kunstvolle und sprachgewaltige Lyrik verfasst, ihr Werk umfasst neben Dramen und Essays auch etliche Prosastücke und Zeichnungen. Else Lasker-Schüler kombiniert eine sinnbildliche Sprache mit gewagten Wortspielen und phantastischen sowie religiösen Elementen und ihr Werk ist sehr autobiografisch geprägt. Sie stand im Zentrum des künstlerischen Aufbruchs und stand u. a. mit Georg Trakl, Gottfried Benn und Franz Marc in Kontakt.
Biografie
Else Lasker-Schüler, 11. 2. 1869 Elberfeld - 22. 1. 1945 Jerusalem. Die Tochter eines jüdischen Bankiers erhielt nach Schulabbruch Privatunterricht, heiratete 1894 den Arzt Dr. Berthold Lasker und zog nach Berlin. Hier entwickelte sich kurz vor der Jahrhundertwende eine enge Freundschaft mit P. Hille, mit dem sie zeitweise in der von den Brüdern Hart gegründeten Neuen Gemeinschaft zusammenlebte; 'Das Peter Hille-Buch', ihre erste Prosaarbeit, überhöhte die Beziehung ins Traumhaft-Mythische. Inzwischen von Lasker geschieden, heiratete sie 1903 H. Walden, den späteren Herausgeber der Zeitschrift 'Der Sturm' (Scheidung 1912). 1933 emigrierte sie in die Schweiz und reiste danach wiederholt nach Palästina. Hier wurde sie 1939 vom Ausbruch des Krieges überrascht, so dass sie nicht mehr in die Schweiz zurückkehren konnte.