"Es sind nicht die Unterschiede, die uns hemmen, es ist das Schweigen." Mit ihren Gedichten, Texten und Reden wollte Audre Lorde (1934-1992) das Schweigen über Rassismus_Sexismus_Klassismus in politischen Aktivismus transformieren. Sie wurde und ist noch immer eine der wichtigsten Inspirationen für antirassistische Frauenlesbenbewegungen. Im deutschen Kontext hat ihr aktivistisches und akademisches Engagement in den 80er Jahren zentral zu Debatten um Rassismus_Antisemitismus innerhalb feministischer Zusammenhänge beigetragen und Schwarze feministische Stimmen sowie das Bilden einer Community bestärkt. Noch bis heute wirkt ihr Denken fort und verhelfen ihre W_orte zu: Vertrauen, Kraft & Widerstand. Der Band, herausgegeben von AnouchK Ibacka Valiente, bietet mit elf kurzen, erstmals ins Deutsche übersetzten Texten und Reden von Audre Lorde eine pointierte Einführung in die Ideen ihres politischen Handelns. Eindringlich formuliert Audre Lorde darin ihre noch immer aktuelle Dominanzkritik sowie Ansätze zu antidiskriminierendem Aktivismus: von sprachlichen Interventionen bis zur Schaffung politischer Bündnisse über Differenzen hinweg.
Biografie (Audre Lorde)
Audre Lorde, 1934 in Harlem geboren, war eine US-amerikanische Dichterin, Theoretikerin und Aktivistin. Zwischen 1984 und 92 verbrachte sie jedes Jahr mehrere Monate in Berlin, u. a. als Gastprofessorin an der FU Berlin. Audre Lorde verfasste mehrere Gedicht- und Essaybände sowie autobiographische Werke. Sie wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Audre Lorde starb 1992 an ihrer Krebserkrankung. Im Hanser Verlag erschien der Essayband Sister Outsider (2021).