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Anonym
18. Oktober 2014
langweilig
Das Buch bejubelt einen angeblich neuen Feminismus in einem oberflächlich-aufgeregten Plauderstil, der sehr Chick-Lit erinnert, ist allerdings auch wegen der permanenten B_innen-Schreiberei nur mühsam lesbar.
Offenbar hat die Autorin nicht bemerkt, dass viele Frauen schon von den Errungenschaften des alten Feminismus, der ihnen die Selbstverwirklichung an der Lidl-Kasse eingebracht hat, die Nase gestrichen voll haben und sich lieber um ihre Kinder und Männer kümmern würden. Und ganz offensichtlich interessiert sich Frau Wizorek nicht im mindesten für Fakten, auch wenn sie sich immerzu auf angebliche solche beruft.
"Frauen ... sind öfter Opfer von Gewalt", schreibt sie kühn, wiewohl jede Kriminalstatistik glasklar zeigt, dass Gewaltopfer in erster Linie Männer sind.
"Ein weißer, heterosexueller Mann ohne Behinderungen hat die besten Voraussetzungen, um diskriminierungsfrei durchs Leben zu gehen", meint sie und übersieht offenbar absichtsvoll männerdiskriminierende Frauenquoten (im öffentlichen Dienst seit Jahren) sowie Zwangsdienste (Wehrpflicht etc.), die es nur für Männer gibt. Dass die höhere weibliche Lebenserwartung auf bessere Lebensbedingungen für Frauen - finanziert in erster Linie durch männliche Zahlungen von Steuern und Sozialabgaben - zurückzuführen ist, findet gleichfalls keine Erwähnung.
Ich bin schon erstaunt, dass ein vergleichsweise seriöser Verlag sich dazu hergibt, ein derartig schlichtes und gleichzeitig sexistisches Werk zu veröffentlichen - hatte ich doch ernstlich angenommen, das Niveau fiele nicht mehr tiefer als in Schwarzers 'kleinem Unterschied' aus den 70ern.