Vladimir Nabokov: Durchsichtige Dinge
Durchsichtige Dinge
Buch
- Roman
- Herausgeber: Dieter E. Zimmer
- Übersetzung: Dieter E. Zimmer
- ROWOHLT Taschenbuch Verlag, 05/1986
- Einband: Kartoniert / Broschiert, Paperback
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9783499157561
- Bestellnummer: 2182392
- Umfang: 172 Seiten
- Nummer der Auflage: 86004
- Auflage: 4. Auflage
- Copyright-Jahr: 1986
- Gewicht: 131 g
- Maße: 191 x 116 mm
- Stärke: 14 mm
- Erscheinungstermin: 1.5.1986
Klappentext
Nabokovs vorletzter Roman ist ein knappes, karges und trotzdem geheimnisvolles Werk, das sich nur dem scharfsinnigen Leser erschließt. Einerseits ist es die trübselige, merkwürdige, aber nachvollziehbare Geschichte einer verpfuschten Biographie. Ein frustrierter New Yorker Verlagslektor namens Hugh Person, der wenig Begabung für das Leben, die Liebe und die Kunst hat, erlaubt sich die einzige Extravaganz seines Lebens: Er stürzt sich bei einer Dienstreise in die Westschweiz in die bedingungslose Liebe zu einer kalten, egomanen und ständig von einem Liebhaberkranz umgebenen jungen Frau. Wider alle Vernunft heiratet er sie, die sich von der Ehe ein glamouröses Leben in Amerika verspricht. Ihre elende Ehe endet damit, dass er sie im Laufe eines nächtlichen Albtraums erwürgt, in dem Glauben, sie vor einem Sturz aus dem Fenster zu retten. Mehrere Jahre muss er in Gefängnissen und der Psychiatrie zubringen. Als er wieder frei ist, reist er noch einmal in die Schweiz, um seine ihm selber unbegreifliche Tat irgendwie zu verstehen und zu bewältigen, und zwar in genau das kleine Hotel, wo sie geschehen war. Aus der Bewältigung wird nichts: In der Nacht brennt das Hotel aus unvorhersehbaren Gründen ab, und da er Fenster und Tür verwechselt, erstickt er im Rauch.Das Geheimnisvolle und Verstörende daran aber ist, dass diese Geschichte nicht von einem allwissenden Autor und auch nicht von einem ihrer fiktiven Zeugen erzählt wird, sondern von einem Chor von Toten, von Geistern, denen die Vergangenheit und Gegenwart aller Dinge und Wesen bekannt, "durchsichtig" ist, nicht aber die Zukunft. "Durchsichtige Dinge" ist ein Geisterroman, ein Gedankenspiel und Nabokovs leises Manifest gegen den Determinismus.
(Dieter E. Zimmer)
Biografie (Vladimir Nabokov)
Vladimir Nabokov, geb. am 22.04.1899 in St. Petersburg, entstammte einer großbürgerlichen russischen Familie, die nach der Oktoberrevolution von 1917 emigrierte. Nabokov selbst ging zunächst nach England, wo er am Trinity College in Cambridge französische und russische Literatur studierte. Von 1922-37 lebte er in Berlin, wo er 1925 die Russin Vera Slonim heiratete, der er bis zu seinem Lebensende nahezu alle seine Bücher gewidmet hat. 1938 verließ Nabokov Deutschland und ging mit seiner Frau und seinem Sohn nach Paris, bevor er 1940 nach Amerika übersiedelte. Wegen seiner Kenntnisse als Schmetterlingsforscher erhielt er 1942 einen Forschungsauftrag der Harvard Universität. Er beschrieb eine Reihe von neuen Schmetterlingsarten, von denen eine nach ihm benannt wurde. 1945 wurde er amerikanischer Staatsbürger. Mit der Hilfe von Freunden und unter anderem aufgrund der Studie über Nikolai Gogol, die er 1944 veröffentlichte, wurde ihm 1948 eine Professur für Vergleichende Literaturwissenschaft an der Universität von Cornell angeboten. Hier arbeitete er zehn Jahre lang, bis ihm der der Welterfolg von "Lolita" es ihm ermöglichte, seine Lehrtätigkeit aufzugeben. Nabokov zog in die Schweiz, wo er sich ganz dem Schreiben widmete, Schmetterlinge fing und seine russischen Romane ins Englische übersetzte. In gewisser Weise hat er sein Exildasein bis zu seinem Lebensende bewusst aufrechterhalten. Nie besaß er eine Wohnung oder ein Haus. Er lebte in einem Hotel in Montreux, wo er am 5. Juli 1977 starb. Auszeichnung der American Academy of Arts and Letters (1953); Kunstpreis der Brandeis Universität (1963/64); Orden des National Institut of Arts and Letters (1969).Biografie (Dieter E. Zimmer)
Dieter Eduard Zimmer, geboren 1934, ist Schriftsteller, Übersetzer und Publizist. Er studierte Literatur- und Sprachwissenschaft in Berlin, Genf und den USA. Ab 1959 lebte er in Hamburg und war dort lange Redakteur der Wochenzeitung 'Die Zeit', von 1973 bis 1977 Feuilletonchef. Seit 2000 ist Zimmer als freier Schriftsteller, Literaturkritiker, Übersetzer und Publizist in Berlin tätig. Der umfassend gebildete Autor veröffentlichte Bücher und Zeitschriftenartikel zu Fragen der Psychologie, Biologie, Anthropologie, Medizin, Linguistik, Kommunikationswissenschaft und des Bibliothekswesens. Seit 1989 ist Zimmer Herausgeber der deutschen Gesamtausgabe von Vladimir Nabokov. 2008 erhielt Dieter Zimmmer den Übersetzerpreis der Heinrich Maria Ledig-Rowohlt-Stiftung.Biografie (Dieter E. Zimmer)
Dieter Eduard Zimmer, geboren 1934, ist Schriftsteller, Übersetzer und Publizist. Er studierte Literatur- und Sprachwissenschaft in Berlin, Genf und den USA. Ab 1959 lebte er in Hamburg und war dort lange Redakteur der Wochenzeitung 'Die Zeit', von 1973 bis 1977 Feuilletonchef. Seit 2000 ist Zimmer als freier Schriftsteller, Literaturkritiker, Übersetzer und Publizist in Berlin tätig. Der umfassend gebildete Autor veröffentlichte Bücher und Zeitschriftenartikel zu Fragen der Psychologie, Biologie, Anthropologie, Medizin, Linguistik, Kommunikationswissenschaft und des Bibliothekswesens. Seit 1989 ist Zimmer Herausgeber der deutschen Gesamtausgabe von Vladimir Nabokov. 2008 erhielt Dieter Zimmmer den Übersetzerpreis der Heinrich Maria Ledig-Rowohlt-Stiftung.Anmerkungen:
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