Monika Maron: Maron, M: Pawels Briefe
Maron, M: Pawels Briefe
Buch
- Eine Familiengeschichte
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- FISCHER Taschenbuch, 04/2001
- Einband: Flexibler Einband, ,
- ISBN-13: 9783596149407
- Umfang: 204 Seiten
- Auflage: 6. Aufl.
- Copyright-Jahr: 2001
- Gewicht: 202 g
- Maße: 190 x 118 mm
- Stärke: 15 mm
- Erscheinungstermin: 1.3.2001
Kurzbeschreibung
Die Briefe, die ihr Großvater Pawel Iglarz 1942 aus dem Ghetto Belchatow an seine Kinder in Berlin geschrieben hat, bekommt die Enkelin Monika Maron erst Jahrzehnte später zu Gesicht; sie schienen in Vergessenheit geraten. "Pawels Briefe" stellen eine ergreifende Hinterlassenschaft dar, die Monika Maron bestimmt, den Weg der Erinnerung zurückzuverfolgen. Anhand von alten Briefen, Fotos und sonstigen Erinnerungsstücken aus ihrer eigenen Familiengeschichte hat Monika Maron das eindrucksvolle, drei Generationen umfassende Porträt einer deutschen Familie gezeichnet, das zugleich ein Längsschnitt durch die deutsche Geschichte des 20. Jahrhunderts ist.Beschreibung
"Wer entscheidet darüber, ob wir uns eher an die glücklichen Momente unseres Lebens erinnern oder an die unglücklichen?" Warum sie den Karton mit alten Briefen und Fotos, Erinnerungsstücken aus den schrecklichsten Monaten ihrer Familiengeschichte, die zugleich die finstersten der deutschen Geschichte in diesem Jahrhundert waren, völlig vergessen hat, weiß Hella nicht. Hella ist die Mutter von Monika Maron, und sie erinnert sich eher an Glück.Die Briefe in dem Karton stammen von Pawel Iglarz, Hellas Vater, Monikas Großvater, der als konvertierter Jude Anfang des Jahrhunderts mit seiner Frau Josefa aus der Gegend von Lodz nach Neukölln übergesiedelt war, um in der Großstadt Berlin als Schneider für seine Familie ein Auskommen zu finden. 1939 wurden sie zurück nach Polen vertrieben und wenige Jahre später getrennt - Pawel mußte 1942 ins Ghetto Belchatow und wurde bald darauf entweder in den Wäldern um Belchatow erschossen oder im Vernichtungslager Kulmhof umgebracht. Die Briefe Pawels aus dem Ghetto und die Briefe seiner Kinder an ihn sind eine ergreifende Hinterlassenschaft, die die Enkelin bestimmt, den Weg der Erinnerung zurückzuverfolgen.
Aus dem Gefühl heraus, dem Großvater etwas schuldig zu sein, "der dem Leben etwas schuldig bleiben mußte, weil man ihn gehindert hatte, es zu Ende zu leben", rekonstruiert Monika Maron aus Sprache und Erinnerungsbildern sein Leben und verknüpft es mit dem der Mutter und dem eigenen.
So entsteht ein Familienporträt über drei Generationen und zugleich ein Längsschnitt durch die deutsche Geschichte dieses Jahrhunderts. In ihrer assoziativen Erzähltechnik gelingt es Monika Maron, aus Momenten und Bildausschnitten gegensätzliche Lebenswelten zu zeichnen und miteinander in Beziehung zu setzen: die polnisch-jüdische Lebenswirklichkeit von Pawel und Josefa, die vom Kommunismus geprägte von Hella, "die den Sozialismus verteidigt, wenn auch nicht den ganzen", und schließlich die eigene, von dem Satz "Ich bin ein Kriegskind" ausgehende Lebenswirklichkeit der Schriftstellerin Monika Maron.
Klappentext
Warum sie den Karton mit alten Briefen und Fotos, Erinnerungsstücken aus den schrecklichsten Monaten ihrer Familiengeschichte, die zugleich die finstersten der deutschen Geschichte im 20. Jahrhundert waren, völlig vergessen hat, weiß Hella nicht. Hella ist die Mutter von Monika Maron. Die Briefe in dem Karton stammen von Pawel Iglarz, Hellas Vater, Monikas Großvater, der als konvertierter Jude Anfang des Jahrhunderts mit seiner Frau Josefa aus der Gegend von Lodz nach Neukölln übergesiedelt war, um in der Großstadt Berlin als Schneider für seine Familie ein Auskommen zu finden. 1939 wurden sie zurück nach Polen vertrieben und wenige Jahre später getrennt - Pawel musste 1942 ins Ghetto Belchatow und wurde bald darauf entweder in den Wäldern um Belchatow erschossen oder im Vernichtungslager Kulmhof umgebracht. Die Briefe Pawels aus dem Ghetto und die Briefe seiner Kinder an ihn sind eine ergreifende Hinterlassenschaft, die die Enkelin bestimmt, den Weg der Erinnerung zurückzuverfolgen.Biografie
Monika Maron, geb. am 3.6. 1941, studierte Theaterwissenschaft und versuchte sich danach als Regieassistentin und Reporterin. Ab 1976 arbeitete sie als freie Schriftstellerin in Ostberlin. Zwischen 1976-78 wurde ihr eine konspirative Tätigkeit für das Ministerium für Staatssicherheit der DDR nachgesagt. 1988 verließ sie die DDR und lebte bis 1992 in Hamburg, später wieder in Berlin. 1992 wurde sie mit dem Kleist-Preis, 2003 mit dem Friedrich-Hölderlin-Preis der Stadt Bad Homburg und 2009 mit dem Literaturpreis der Stadt Mainz geehrt.Anmerkungen:
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