Jörg Knoblauch: Die Chef-Falle
Die Chef-Falle
Buch
- Wovor Führungskräfte sich in Acht nehmen müssen
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- Campus Verlag GmbH, 09/2013
- Einband: Fester Einband
- ISBN-13: 9783593399416
- Umfang: 212 Seiten
- Sonstiges: m. 27 Abb. u. Grafiken
- Copyright-Jahr: 2013
- Gewicht: 210 g
- Maße: 237 x 161 mm
- Stärke: 22 mm
- Erscheinungstermin: 10.9.2013
Kurzbeschreibung
Führungs- statt FachkräftemangelSchreibt ein Unternehmen schlechte Zahlen, heißt es häufig, dass das Personal seinen Aufgaben nicht gewachsen sei. Doch Jörg Knoblauch demonstriert, warum vielmehr die Chefs schuld an der Misere sind: Sind schlechte Führungskräfte am Werk, ziehen sie gute Mitarbeiter aufs Mittelmaß hinab. Schlimmstenfalls kündigt gutes Personal seinen schlechten Chefs. Knoblauch zeigt Chefs, wie sie von ihren Mitarbeitern lernen können und sich ihren Führungsanspruch täglich neu verdienen. Denn wenn die Chefs sich nicht ändern, werden ihre Mitarbeiter sie bestrafen!
Inhaltsangabe
InhaltVorwort 7
Ich Chef - du dumm?
Kapitel 1
Schlechter als gedacht 9
Warum Chefs nachsitzen müssen
Kapitel 2
Das Unternehmerparadoxon 27
Als Gründer ein Genie, als Chef eine Niete
Kapitel 3
Plötzlich nicht mehr da 45
Mitarbeiter verlassen nicht das Unternehmen, sondern
ihren Vorgesetzten
Kapitel 4
Kassensturz 60
Gute Chefs sind teuer, schlechte Chefs sind noch teurer
Kapitel 5
Das große ABC 75
Warum nur A-Chefs auch A-Mitarbeiter haben
Kapitel 6
Abschied vom Mittelmanagement 95
Warum A-Mitarbeiter (fast) keine Vorgesetzten brauchen
Kapitel 7
Lob der Aufsässigkeit 110
It's okay to manage your boss
Kapitel 8
Risiko Personalchef 124
Warum der Personaler an den Vorstandstisch muss
Kapitel 9
Erst verlieren wir unsere Werte, dann unseren Wohlstand 141
Wie weiche Faktoren harte Fakten produzieren
Kapitel 10
Gestern Abstellgleis, heute Überholspur 156
Fähige Führungskräfte gehören nicht in den Ruhestand
Kapitel 11
Schneller, höher, weiter 171
Das 80-20-0-Unternehmen ist keine Utopie
Kapitel 12
Wie man das Schiff dreht 187
Wege aus der Chef-Falle
Literatur 204
Register 209
Auszüge aus dem Buch
VorwortIch Chef - du dumm?
Vor gut drei Jahren habe ich schon einmal Alarm geschlagen: "Schlechtes Personalmanagement ruiniert Unternehmen" - das war die eindringliche Botschaft in meinem Buch Die Personalfalle. Es ging um A-, B- und C-Mitarbeiter und darum, dass ein C-Mitarbeiter immer überbezahlt ist, selbst wenn er umsonst arbeiten würde. Viele Chefs haben mir geschrieben, ich hätte ihnen die Augen geöffnet. Einer berichtete: "Seit ich das ABC-Prinzip verstanden habe, verdiene ich wieder Geld. Meine Probleme sind gelöst. Dass es so einfach geht, hätte ich nicht gedacht."
Gleichzeitig hagelte es Proteste: "Du hackst auf B- und C-Mitarbeitern herum, aber es sind die Chefs, die Mitarbeiter erst zu B und C machen", warfen Leser mir vor. In einer Zuschrift hieß es: "Ja, ich komme etwas später und dafür gehe ich etwas früher. Aber das ist eben genau das, was mein Chef auch macht Ich bin kein C, ich bin ein A. Demnächst kündige ich und werde anderswo beweisen, wie gut ich bin." Das hat mich berührt. Es gibt nicht nur A-, B- und C-Mitarbeiter, sondern auch A-, B- und C-Führungskräfte. Mehr noch: Ein C als Chef wird niemals A-Mitarbeiter haben!
In immer mehr Firmen kommt ans Licht: Der Chef ist schlechter als gedacht. Er entwickelt sich nicht mehr ausreichend weiter. So fällt das ganze Team zurück, bis die Mitarbeiter sich anderswo einen besseren Chef suchen. Das ist die Chef-Falle! Deshalb gilt: Chefs müssen sich ihren Führungsanspruch neu verdienen. Ich bin davon überzeugt, dass ein Unternehmen allein mit A-Führungskräften Spitzenleistungen erzielen kann. Dafür will dieses Buch Ansporn sein. Doch hierzu ist es nötig, der ungeschminkten Wahrheit ins Gesicht zu sehen. Sind Sie bereit dazu?
Giengen an der Brenz, September 2013
Prof. Dr. Jörg Knoblauch
Kapitel 1
Schlechter als gedacht
Warum Chefs nachsitzen müssen
"Wer, glauben Sie, hat den Absturz von Nokia zu verantworten - die 122?000 Mitarbeiter oder die elf Topführungskräfte?" Als ich diese Frage höre, bin ich wie elektrisiert. Ich befinde mich nicht irgendwo, sondern ich bin gerade Teil einer Runde von Spitzenmanagern in der Schweiz. Die Frage stellt auch nicht irgendjemand, sondern Ram Charan. Falls Ihnen der Name nichts sagt: Der gebürtige Inder und ehemalige Professor an der Harvard Business School gehört zu den bestbezahlten Beratern der Welt. Zu seinen Kunden zählen Unternehmen wie General Electric, Air France-KLM oder die Bank of America. Zeitweise war der heute 74-Jährige weltweit so gefragt, dass er weder ein Haus noch eine Wohnung besaß, sondern ausschließlich in Hotels und bei Kollegen übernachtete. In einem Satz: Wenn es jemanden gibt, der das Innenleben internationaler Konzerne aus dem Effeff kennt, dann heißt er Ram Charan. Dieser Mann stellte mir die provokative Frage, wer meiner Meinung nach am Niedergang von Nokia schuld sei - die Mitarbeiter oder die Chefs.
Was habe ich Nokia vor wenigen Jahren noch bewundert! Das finnische Unternehmen hatte sich vom unbedeutenden Hersteller von Toilettenpapier und Gummistiefeln zum Weltmarktführer für Mobiltelefone und zu einem der weltgrößten Telekommunikationsausrüster hochgearbeitet. Noch 2007 betrug Nokias Anteil am globalen Markt für Smartphones mehr als 50 Prozent. Ende 2012 waren es dann nur noch 3, 5 Prozent. Es war das Jahr, in dem Nokia auch noch die Weltmarktführerschaft bei konventionellen Mobiltelefonen verlor. Die neue Nummer eins auf dem Handymarkt heißt Samsung und hat die Finnen nach 14 Jahren an der Spitze abgelöst. Wer hat den Niedergang von Nokia zu verantworten? Sind es die Mitarbeiter?
Wenn ich an die Mitarbeiter von Nokia denke, dann sehe ich vor meinem geistigen Auge Weinberge, eine Gastwirtschaft und Menschen, die auch ohne große Mengen Alkohol fröhlich feiern. Dieses Bild verdanke ich einer älteren Teilnehmerin meiner Seminare zur "ABC-Strategie". Sie besitzt hier bei uns im Württembergischen ein Weinlokal und hat über die Jahre
Biografie
Prof. Dr. Jörg Knoblauch, geboren 1949, ist geschäftsführender Gesellschafter der Firma tempus und wurde 2002 mit dem Ludwig-Erhard-Preis geehrt, als "Auszeichnung für Spitzenleistungen im Wettbewerb". Er unterrichtet Führungslehre an der FH Nürtigen. Mehrere Buchveröffentlichungen.§Der Autor ist Inhaber verschiedener Unternehmen. Mit Sachverstand, Kreativität und Weitsicht entwickelt, realisiert und vermittelt der kreative Schwabe seit über 20 Jahren preisgekrönte Führungsmodelle und neue Strategien zur Mitarbeiterbindung. Für seinen Erfolg wurde er mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem »BestPersAward« für exzellente Personalführung. Jürgen Kurz ist Geschäftsführer von tempus.Consulting.Anmerkungen:
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