Béroalde de Verville: Der Weg zum Erfolg - Le Moyen de Parvenir. Vollständige und ungekürzte Studienausgabe dieses ketzerischen, staats- und kirchenkritischen, obszönen, burlesken und frivolen Renaissanceromanes von 1610
Der Weg zum Erfolg - Le Moyen de Parvenir. Vollständige und ungekürzte Studienausgabe dieses ketzerischen, staats- und kirchenkritischen, obszönen, burlesken und frivolen Renaissanceromanes von 1610
Buch
- Das Mittel zum Erfolg. Französischer Renaissanceroman von 1610, enthaltend die Gründe für alles, was war, ist und sein wird. Ein Lukianischer Dialog beim Gastmahl der Madame Sagesse. Die erste wortgetreue, vollständige und ungekürzte Übersetzung aus der französischen Sprache von 1610 einschließlich der lateinischen Textstellen.
- Originaltitel: Le Moyen de Parvenir. Oevre contenant la raison de ce qui a esté, est et sera.
- Übersetzung: Barbara Scholz, Christoph Sax
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- Bengelmann Verlag, 01/2023
- Einband: Flexibler Einband
- ISBN-13: 9783930177349
- Umfang: 446 Seiten
- Sonstiges: m. 3 Abb.
- Auflage: Studienausgabe mit dem vollständigen und ungekürzten Text der deutschen Erstausgabe
- Copyright-Jahr: 2014
- Gewicht: 140 g
- Erscheinungstermin: 15.1.2023
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Das Mittel zum Erfolg - Le Moyen de Parvenir. Die erste vollständige und ungekürzte, wortgetreue deutsche Übersetzung dieses ketzerischen, staats- und kirchenkritischen, obszönen, burlesken, erotisch-amüsanten und frivolen Renaissanceromanes von 1610
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Kurzbeschreibung
Historischer Zusammenhang: französischer Renaissanceroman Lukianischer Dialogroman in der philosophischen Tradition von Menippos erstmals erschienen im Jahre 1610 oder 1612 in Paris Der Verfasser mußte bei Entdeckung die Inquisition und den Feuertod wegen Ketzerei befürchten.Verfasser: Der Kanonikus, Arzt und Universalgelehrte Béroalde de Verville, am 27. April 1556 in Paris geboren und nach heutiger Lehrmeinung ca. 1629 in Tour gestorben, womöglich aber auch schon 1612. -----------------------------------------------------------------
Dieses Buch: DEUTSCHE ERSTAUSGABE Erste wortgetreue, vollständige und ungekürzte Übersetzung aus der französischen Sprache einschließlich der lateinischen Textstellen im französischen Original . ----------------------------------------------------
Beschreibung
Dieses Buch mit dem Titel DER WEG ZUM ERFOLG, erschienen im Bengelmann Verlag 2013, herausgegeben von Dr. phil. Valentino Bonvicini, ist die DEUTSCHE ERSTAUSGABE des im Jahre 1610 in Paris anonym erschienenen ketzerischen, gesellschafts-, staats- und kirchenkritischen, frivol erotischen, burlesken und teilweise obszönen Renaissanceromanes LE MOYEN DE PARVENIR von Béroalde de Verville (1556 1629). Die Übersetzung aus der französischen Sprache besorgte die Hamburger Übersetzerin Barbara Scholz, die Übersetzung und Kommentierung der zahlreichen lateinischen Textstellen der Klassische Philologe im Schuldienst Christoph Sax. Diese DEUTSCHE ERSTAUSGABE ist als EXCELLENTE EDITION im Sinne einer BIBLIOPHILEN VORZUGSAUSGABE bzw. GESCHENKAUSGABE mit bisher als verschollen gegoltenen 111 ganzseitigen Illustrationen des französischen Malers CHARLES MARIE BOUTON (1781 1853) sowie weiteren Abbildungen von GUSTAVE DORÉ (1832 1883) erschienen. Gleichzeitig ist auch die englische Erstausgabe in der Übersetzung von Su Rathgeber M. A., London, erschienen. In Vorbereitung sind ungekürzte Studienausgaben sowohl der deutschen als auch der englischen Erstausgabe. Buchgeschichtliche Anmerkung: Das im Jahre 1914 im Bruno Cassirer Verlag, Berlin, erschienene Buch mit dem Titel DER WEG ZUM ERFOLGE enthält auf der Titelseite zwar den Hinweis Deutsch von Mario Spiro , es findet sich jedoch im gesamten Buch kein Hinweis dafür, daß es sich um eine Übersetzung von Béroalde de Verville s Roman Le Moyen de Parvenir handele. Der zu vermutende (auch im KLL, Ergänzungsband) Ursprungstitel wird nicht erwähnt. Es dürfte sich womöglich eher um eine freie Nacherzählung, verfaßt von dem Berliner Schriftsteller und Übersetzer Mario Spiro (1883-1960), handeln, die im übrigen wie sich vermuten läßt - zum Schutz vor Strafverfolgung wegen Verbreitung unzüchtiger Schriften wohl deshalb in einem für Mario Spiro sonst untypischen altertümelnden, schwer zu lesenden und oft unverständlichen Deutsch abgefaßt worden ist, weil ein derart obszöner Text damals nur für Gelehrte, nicht für die breite Öffentlichkeit bestimmt war. Die in manchen Antiquariatstexten noch vorzufindende Ansicht, daß Mario Spiro ein Pseudonym für den Leipziger Schriftsteller und Übersetzer Julius Zeitler (1874-1943) sei, ist vollkommen irrig, wie man den biographischen Daten der Deutschen Nationalbibliothek (DNB) entnehmen kann. Im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek heißt es im Datensatz zu Julius Zeitler: verwendete nicht das Pseudonym "Mario Spiro" . Wie kann man auch annehmen, daß Julius Zeitler den Namen seines Übersetzerkollegen Mario Spiro in Berlin als Pseudonym benutzt hat! Mario Spiro hat übrigens vorwiegend aus dem Spanischen übersetzt, wohingegen von Julius Zeitler bekannt ist, daß er kein Spanisch sprach (vgl. Kundt, Anne: Das Programm des Verlegers Julius Zeitler im Spiegel seiner Editionen und verlegerischen Schriften. 1996).--------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Die erste vollständige und ungekürzte deutsche Übersetzung dieses ketzerischen, staats- und kirchenkritischen, obszönen, burlesken und frivolen Renaissanceromanes von 1610 - in Frankreich heute noch der erfolgreichste Jahrtausendroman!---------------------------Verville s LE MOYEN DE PARVENIR ? ein JAHRTAUSENDROMAN IN FRANKREICH, im Deutschland des 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts als Schmutz- und Schundliteratur bezeichnet.
Béroalde de Verville s Roman LE MOYEN DE PARVENIR; verfaßt am Ausklang des 16. Jahrhunderts, also in der Spätrenaissance, in Paris erschienen als anonyme Schrift im Jahre 1610, hat in den vier Jahrhunderten bis zur Jahrtausendwende nicht nur eine sehr große Anzahl von Auflagen erlebt und somit eine extrem große Zahl von Lesern erreicht, sondern hat in diesen vier Jahrhunderten die Kultur- und Geistesgeschichte Frankreichs maßgebend beeinflußt. Verville s Roman hat,
Inhaltsangabe
Inhaltsverzeichnis zu Béroalde de Verville s DER WEG ZUM ERFOLG (©Bengelmann Verlag, Munich / Germany 2013), der DEUTSCHEN ERSTAUSGABE des französischen Renaissanceromans Le Moyen de Parvenir (1610) in der wortgetreuen, vollständigen und ungekürzten Übersetzung aus der französischen Sprache in die deutsche Sprache durch Barbara Scholz und einer kommentierten Übersetzung der lateinischen Textstellen von Christoph Sax sowie der erstmaligen Übersetzung der Dissertation zu Verville s Mdp von Bernard de la Monnoye (1641-1728), besorgt von Claus Gampe:Dr. phil. Valentino Bonvicini: Zur deutschen Erstausgabe des MdP von Béroalde de Verville. I - XV
1. Kapitel: EXORDE - Einleitung 2
2. Kapitel: POINT - Ritterschaft. 6
3. Kapitel: PARAPHRASE Umschreibung 7
4. Kapitel: AXIOME - Grundsätze 9
5. Kapitel: SONGE - Traum 11
6. Kapitel: PROPOSITION - Vorschlag 14
7. Kapitel: COUPLET Strophe 20
8. Kapitel: CÉRÉMONIE Feierlichkeit 24
9. Kapitel: COQ-A-l ANE Hahnreischaft 29
10. Kapitel: CIRCONCISION Beschneidung 31
11. Kapitel: PAUSE DERNIÈRE Letzte Pause 38
12. Kapitel: VIDIMUS Beglaubigungszeugnis 41
13. Kapitel: CONCLUSION Schlußfolgerung 48
14. Kapitel: COROLLAIRE Zusatz 51
15. Kapitel: DESSEIN Absicht 54
16. Kapitel: HOMÉLIE Homilie 61
17. Kapitel: JOURNAL Tagebuch 66
18. Kapitel: MAPPEMONDE Weltkarte 68
19. Kapitel: MÉTAPHRASE Metaphrase 71
20. Kapitel: PARAGRAPHE Paragraph 76
21. Kapitel: OCCASION Gelegenheit 77
22. Kapitel: PLUMITIF Konzept 82
23. Kapitel: PROBLÈME Streitfrage 83
24. Kapitel: ENSEIGNEMENT Belehrung 87
25. Kapitel: RÉSULTAT Ergebnis 93
26. Kapitel: LIVRE DE RAISON Buch der Vernunft 100
27. Kapitel: PARABOLE Gleichnis 104
28. Kapitel: FEN Feuer 107
29. Kapitel: CHAPITRE GÉNÉRAL Allgemeines Kapitel 110
30. Kapitel: RENCONTRE Begegnung 115
31. Kapitel: CAUSE Ursache 119
32. Kapitel: MINUTE Minute 125
33. Kapitel: REMONTRANCE Ermahnung 132
34. Kapitel: GÉNÉALOGIE Genealogie 139
35. Kapitel: NOTICE Notiz 145
36. Kapitel: PARLEMENT Parlament 150
37. Kapitel: VERSET Bibelvers 153
38. Kapitel: JAMAIS Niemals 156
39. Kapitel: PASSAGE Passage 163
40. Kapitel: GLOSE Glosse 169
41. Kapitel: SERMON VI Predigt 174
42. Kapitel: DIÈTE Lebensweise 181
43. Kapitel: ANNOTATION Anmerkung 183
44. Kapitel: BÉNÉDICTION Segnung 189
45. Kapitel: TEXTE Text 195
46. Kapitel: SYNODE Synode 201
47. Kapitel: TOME Teil eines größeren Werkes 206
48. Kapitel: ALLÉGATION Zitat 210
49. Kapitel: AVIS Meinung 216
50. Kapitel: COMMENTAIRE Kommentar 223
51. Kapitel: DISTINCTION Unterscheidung 225
52. Kapitel: PARTIE Teilstück 229
53. Kapitel: SECTION Abschnitt 234
54. Kapitel: ÉPITRE Epistel 240
55. Kapitel: CANON Leitfaden 244
56. Kapitel: THÉORÈME Lehrsatz 250
57. Kapitel: SOMMAIRE Zusammenfassung 253
58. Kapitel: STANCE Kehrreim, Stanzerl 258
59. Kapitel: ABSOLUTION. Vergebung der Sünden 267
60. Kapitel: ARTICLE Abschnitt 270
61. Kapitel: RISÉE Schallendes Gelächter 277
62. Kapitel: COYONNERIE Betrügerei 281
63. Kapitel: EXPOSITION Ausstellung 286
64. Kapitel: EMBLÈME Sinnbild 290
65. Kapitel: SOFPASSUC 298
66. Kapitel: DICTIONNAIRE Wörterbuch 306
67. Kapitel: ÉLÉGIE Klagelied 310
68. Kapitel: RESPECT Ehrerbietung 317
69. Kapitel: COUVENT Kloster 322
70. Kapitel: APOSTILLES Randglosse 327
71. Kapitel: LEÇON Lehrstunde 330
72. Kapitel: SUPERSTITION Aberglaube 335
73. Kapitel: THÈME Thema 339
74. Kapitel: THÈSE These 341
75. Kapitel: CHAPITRE Kapitel 344
76. Kapitel: CONSISTOIRE Konsistorium 350
77. Kapitel: COMMITTIMUS Anheimstellung 356
78. Kapitel: REVERS Kehrseite 360
79. Kapitel: CHARTRE Freibrief 365
80. Kapitel: CONCILE Konzil 369
81. Kapitel: INSTANCE Ansuchen 374
82. Kapitel: PRODUCTION Erzeugung 381
83. Kapitel: EXPLOIT Heldentat 386
84. Kapitel: SUITE Aufeinanderfolge 394
86. Kapitel: RÉMISSION Barmherzigkeit 405
87. Kapitel: DISCOURS Gespräch 408
88. Kapitel: FOLIE Narrheit 411
89. Kapitel: CONTRACT Vertrag 418
Klappentext
Die erste vollständige und ungekürzte deutsche Übersetzung dieses ketzerischen, staats- und kirchenkritischen, obszönen, burlesken und frivolen Renaissanceromanes von 1610 - in Frankreich heute noch der erfolgreichste Jahrtausendroman!---------------------------Verville's LE MOYEN DE PARVENIR ein JAHRTAUSENDROMAN IN FRANKREICH, im Deutschland des 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts als ,Schmutz- und Schundliteratur' bezeichnet.
Béroalde de Verville's Roman LE MOYEN DE PARVENIR; verfaßt am Ausklang des 16. Jahrhunderts, also in der Spätrenaissance, in Paris erschienen als anonyme Schrift im Jahre 1610, hat in den vier Jahrhunderten bis zur Jahrtausendwende nicht nur eine sehr große Anzahl von Auflagen erlebt und somit eine extrem große Zahl von Lesern erreicht, sondern hat in diesen vier Jahrhunderten die Kultur- und Geistesgeschichte Frankreichs maßgebend beeinflußt. Verville's Roman hat, in der Tradition von Menippos von Gadara (3. Vorchristliches Jahrhundert) und Lukian von Samosata (ca. 120 - 180 n. Chr.) stehend, letzten Endes die "schamlose Freiheit der Rede und des Denkens" zum Thema, wie Professor Dr. Werner von Koppenfels, emeritierter Professor für Anglistik und Komparatistik an der Universität München, in seiner Schrift ,Der andere Blick. Das Vermächtnis des Menippos in der europäischen Literatur, Verlag C. H. Beck 2007, S. 230 ff) aus geführt hat. Verville hat dieses Denken aus der kynischen Philosophie der Antike aufgegriffen. Verville, französischer Kanonikus in Tour, Arzt und Universalgelehrter, Lyriker und Romanautor hat als Verfasser des ketzerischen und als obszön eingestuften Lukianischen Dialogromanes mit dem Titel LE MOYEN DE PARVENIR die nächsten Jahrhunderte französischer Sprache und Literatur maßgebend beeinflußt, z. B. Pierre-Augustin Caron de Beaumarchais (Le Mariage de Figaro), Honoré de Balzac und Gustave Flaubert. Verville's LE MOYEN DE PARVENIR hat in der englischen Literatur auch Laurence Sterne (1713-1768) und dessen "Tristram Shandy" beeinflußt. Dogmatiker, Diktatoren, Heuchler, Ketzerschnüffler jedweder Coleur - kurzum das geistige Gefolge des Großfürsten Grippeminaud bei Rabelais - hätten Verville's Roman aus der Abtei von Thelema, der Abtei des Freien Willens, nahezu ahistorisch zu allen Zeiten und an allen Orten schon immer gerne verbrannt. Für das geistige Leben in Frankreich war und ist Béroalde de Verville's Roman LE MOYEN DE PARVENIR, der in Deutschland nur als ,Schmutz und Schund' bezeichnet worden ist, ein Jahrtausendroman, der nach 400 Jahren auch im neuen Jahrtausend nicht an Bedeutung, Brisanz und Aktualität verloren hat.
----------- Zielgruppe: einerseits alle Menschen, die mit der Abtei Thelema sympathisieren - andererseits könnte die Lektüre dieses Jahrtausendromanes vielleicht auch den Anhängern des obersten Ketzerschnüfflers Grippeminaud nicht schaden ..........(C) Dr. phil. Pauline Bengelmann, London 2013. Abdruck dieses Textes wird dem Buchhandel gemäß den buchhändlerischen Usancen ausdrücklich gestattet.------------------
Verville, Der Weg zum Erfolg - ZITATE / HIGHLIGHTS aus: Béroalde de Verville . Der Weg zum Erfolg . wortgetreue, vollständige und ungekürzte DEUTSCHE ERSTAUSGABE des unzensierten, von der spanischen Inquisitionsbehörde verbotenen Renaissanceromanes LE MOYEN DE PARVENIR (Paris 1610), München 2013 . Herausgegeben von Dr. phil. Valentino BONVICINI . Übersetzung aus dem Französischen von Barbara Scholz, Hamburg . Der Verfasser dieses anonym erschienenen, staats- und kirchenkritischen 500-Seiten-Buches mit eingestreuten obszönen, frivolen, erotischen, amüsanten und burlesken Novellen wurde mit der Verbrennung bei lebendigem Leibe im Rahmen eines sog. Autodafés vor einer Kirche nach feierlicher Prozession bedroht . © Bengelmann Verlag, Munich 2012. ALL RIGHTS RESERVED . COPYRIGHTED MATERIAL! Abdruck nur dem Buchhandel nach den buchhändlerischen Usancen ausdrücklich gestattet!-------------------------------
------------------------"Überdies, Frauen sind Engel in der Kirche, Teufel im Haus, und Affen im Bett" (Béroalde de Verville, Der Weg zum Erfolg, Kap. 63)
"Madame, erwacht, und merkt Euch, daß ein gut verwendeter Schlitz, insbesondere in Paris, ebenso viel wert ist wie Prokura und mehr als zwei Meiereien. Mädchen, ......." (Béroalde de Verville, Der Weg zum Erfolg, wortgetreue, vollständige und ungekürzte DEUTSCHE ERSTAUSGABE des unzensierten, von der spanischen Inquisitionsbehörde 1610 verbotenen Renaissanceromanes LE MOYEN DE PARVENIR (Paris 1610), München 2013, Herausgegeben von Dr. phil. Valentino BONVICINI, Übersetzung aus dem Französischen von Barbara Scholz, Hamburg;-----------
--------------------------------------Dieses Buch - die Deutsche Erstausgabe des MdP: Der französische Renaissanceroman "Le Moyen de Parvenir" von Béroalde de Verville liegt hier erstmals in wortgetreuer, vollständiger und ungekürzter Übersetzung aus der französischen Sprache, einschließlich der lateinischen Textstellen, in die deutsche Sprache vor. Die Übersetzung aus der französischen Sprache besorgte Barbara Scholz, die Übersetzung und Kommentierung der lateinischen Textstellen Christoph Sax. Herausgegeben und kommentiert wird das Gesamtwerk von Dr. phil. Valentino Bonvicini. ------------------------------------------
Zur Hauptbeschreibung ein Dossier von Dr .phil. Pauline Bengelmann, London, und Dr .phil. Valentino Bonvicini, London / Malta: -----------------------------------------
DER RENAISSANCE- ROMAN VON 1610, AUF DEN DIE GEISTIGEN WEGBEREITER DER FRANZÖSISCHEN AUFKLÄRUNG MARGUERITE DE ANGOULÊME oder VALOIS, Königin von Navarra (1492 - 1549), BONAVENTURE DES PERIERS (1501 - 1544) und der große RABELAIS (1483 - 1553) gerne gewartet hätten! Für freies Denken und die freie Rede! Gegen den Großfürsten Grippeminaud und seine 'bêtes noires', seine 'schwarzen Bestien', die 'Ketzerschnüffler', die Gustave Doré (1832 - 1883) bei ihrer Arbeit gezeichnet hat (Original in unserem Buch reproduziert!)- im Hintergrund die Galgen mit den Gehenkten. Vielleicht würde Verville heute über die 'Fernseh-Gebühren-Stasi'-Leute schreiben, die ausspionieren, wer in welcher Wohnung mit welchen anderen Leuten mit und ohne Fernsehgerät mit wie vielen Computern wohnt.
------------------------------------------------------------
In welcher historischen Situation das ca. 1610 oder 1612 anonym erschienene Werk "Le Moyen de Parvenir" (MdP) entstanden ist: Der Verfasser des Mdp stellt im Kapitel 15 als Redner selbst den Bezug zur Inquisition her, wenn er schreibt: "Seht, es ist nicht mehr als dieser Text nötig, um viele arme Leute verbrennen zu lassen". Und zu Beginn des 111. Kapitels schreibt Verville dann abschließend: "...Messieurs, Ihr sagt, daß ich verrückt sei? ich wollte, ich wäre es; der Scheiterhaufen bliebe mir erspart, falls ich eine Ketzerei beginge; aus dem Gefängnis ließe man mich frei...". In Frankreich bedrohte die von Rom gesteuerte Inquisitionsbehörde alle "Ketzer" mit dem Feuertod , der Verbrennung bei lebendigem Leibe auf dem Scheiterhaufen, meist im Rahmen eines öffentlichen Glaubensaktes (lat. Sermo generalis, auch Actus fidei, Autodafé - umgangssprachlich einfach nur "Auto" genannt), vor einer Kirche und nach feierlicher Prozession. Die Abschaffung der Inquisition in Frankreich erfolgte erst durch Ludwig XIV . ---------------------------------------------------------Der Autor: Der Verfasser des "MdP" ist nach einhelliger Auffassung der Literaturwissenschaft Béroalde de Verville, der jedoch stets seine Urheberschaft vehement abgestritten hat. Béroalde de Verville, Kanonikus, Arzt und Universalgelehrter, wurde am 27. April 1556 in Paris geboren und starb nach heutiger Lehrmeinung ca. 1629 in Tours. ---------------------------------------------------------------------© Bengelmann Verlag Munich 2013 . All Rights Reserved. Abdruck entsprechend den buchhändlerischen Usancen und Zitieren entsprechend den Zitierregeln des deutschen Urheberrechtes werden ausdrücklich gestattet.
Meyers Großes Konversations-Lexikon (1905)
Lexikonbeitrag zu Béroalde de Verville
Béroalde de Verville
Béroalde de Verville (spr. wärwil'), François, franz. Schriftsteller, geb. 1558 in Paris, gest. 1612 in Tours, Sohn eines zum Protestantismus übergetretenen Bischofs, trat später zum Katholizismus zurück. Von seinen zahlreichen Schriften in Prosa und Versen ist die bekannteste die anonym ohne Jahr herausgegebene »Le moyen de parvenir« (öfter neugedruckt; hrsg. von Royer, Paris 1896, 2 Bde.), worin sehr geistreiche mit sehr anstößigen Tischgesprächen abwechseln. Die Schrift ist bis auf unsre Zeit viel gelesen u. hat großen Einfluß geübt (z. B. auf Beaumarchais). Zitiert nach: http://www. zeno. org / Meyers-1905. 1905-1909
Verville's LE MOYEN MOYEN DE PARVENIR bzw. DER WEG ZUM ERFOLG bzw. THE WAY TO SUCCEED ist die französische COCK-AND- BULL-STORY, Laurence Sterne's TRISTRAM SHANDY ist die englische COCK-AND-BULL-STORY, erschienen1759 - 1767. ----------------------
---Stellungnahmen der Literaturgeschichte zu Verville's LE MOYEN DE PARVENIR (1610) - Ein Dossier von Dr. phil. Pauline Bengelmann, London: ----
Das MdP in Frankreich: In Frankreich war die Wirkung dieses Renaissanceromans "sehr beträchtlich, & es hat sehr viele Ausgaben erlebt", schreibt im Jahre 1913 Herbert Reiche in seiner Dissertation (Universität Leipzig). Das MdP atmet den Geist der berühmten Abtei Thelema, der Abtei des freien Willens (Rabelais, Gargantua, 1. Buch). Herbert Reiche verweist in seiner Dissertation 1913 (Universität Leipzig, damals Königreich Sachsen) auf die von Royer herausgegebene französische Ausgabe des "MdP" von 1896, in welcher 28 frühere Ausgaben aufgezählt werde . Herbert Reiche verweist auch darauf, daß im 19. Jahrhundert das MdP zusammen mit Rabelais' "Gargantua & es hat sehr viele Ausgaben erlebt", schreibt im Jahre 1913 Herbert Reiche in seiner Dissertation (Universität Leipzig). Das MdP atmet den Geist der berühmten Abtei Thelema, der Abtei des freien Willens (Rabelais, Gargantua, 1. Buch). Herbert Reiche verweist in seiner Dissertation 1913 (Universität Leipzig, damals Königreich Sachsen) auf die von Royer herausgegebene französische Ausgabe des "MdP" von 1896, in welcher 28 frühere Ausgaben aufgezählt werde . Herbert Reiche verweist auch darauf, daß im 19. Jahrhundert das MdP zusammen mit Rabelais' "Gargantua & Pantragruel" in Balzacs "Contes drolatiques" eingegangen ist. Im 20. Jahrhundert haben etliche französische Verlage mit einem anspruchsvollen Belletristikprogramm ihre eigene Ausgabe des "MdP"
herausgebracht. Gegenwärtig (2013) ist "online" bei einer großen Internetbuchhandlung in Frankreich eine nahezu unüberschaubare Anzahl von Ausgaben des MdP lieferbar. Eine umfangreiche Arbeit zum MdP hat Michel Renaud im Jahre 1984 an der Université de Clermont-Ferrand II vorgelegt . ---
---In Kindlers Literatur Lexikon heißt es zum MdP: "LE MOYEN DE PARVENIR, ... Lukianischer Dialog von BEROALDE DE VERVILLE (d. i. François Brouart, 1556 - 1629?), entstanden um 1580, Erstdruck 1610.-Béroalde de Verville schildert in diesem Buch ein fiktives Gastmahl; als Gastgeberin fungiert Madame Sagesse , der Hausherr ist Béroalde selbst. Die Gäste des Symposions sind berühmte Männer und Frauen aus Antike und Gegenwart. Es kommt zu heiter gelehrten Tischgesprächen, bei denen in wechselnden Konstellationen Herodot mit Erasmus, Pythagoras mit Leone Ebreo oder Alkibiades mit Martial und Marguerite de Valois diskutieren. Diktion und Inhalt der Äußerungen sind dem jeweils Sprechenden angemessen, sei es, daß sein Stil parodiert, seine Lehrmeinung hinterhältig ad absurdum geführt oder ihm schlichtweg das Gegenteil dessen in den Mund gelegt wird, was seinen tatsächlichen Ansichten entspricht. Ein besonderer Reiz des Werkes besteht darin, daß Nichtiges und Ungereimtes scheinbar ernsthaft und mit argumentativen Finessen behandelt werden. Eingestreut sind eine Fülle von Bonmots, Anekdoten und Novellen. Béroalde erzählt flüssig und gewandt, in gutmütig spöttischem Ton, bisweilen auch weitschweifiger als erforderlich. Das mutwillige Unterbrechen der Rede ist zum Strukturprinzip erhoben. Die Anekdoten und Schwänke sind durchweg derb, an urwüchsiger Obszönität stehen sie den Facetien POGGIOS in nichts nach. - Welchen Wert man diesem in der Tradition Lukianischer Erzählkunst stehenden Werk beimaß, geht daraus hervor, daß man es lange Zeit RABELAIS zuschrieb, beziehungsweise annahm, Béroalde habe das Manuskript in Rabelais' Nachlaß gefunden und, mit einigen Änderungen versehen, abgedruckt".
Meyers Großes Konversations-Lexikon (1905)
Lexikonbeitrag zu Béroalde de Verville
Béroalde de Verville
Béroalde de Verville (spr. wärwil'), François, franz. Schriftsteller, geb. 1558 in Paris, gest. 1612 in Tours, Sohn eines zum Protestantismus übergetretenen Bischofs, trat später zum Katholizismus zurück. Von seinen zahlreichen Schriften in Prosa und Versen ist die bekannteste die anonym ohne Jahr herausgegebene »Le moyen de parvenir« (öfter neugedruckt; hrsg. von Royer, Paris 1896, 2 Bde.), worin sehr geistreiche mit sehr anstößigen Tischgesprächen abwechseln. Die Schrift ist bis auf unsre Zeit viel gelesen u. hat großen Einfluß geübt (z. B. auf Beaumarchais). Zitiert nach: http://www. zeno. org / Meyers-1905. 1905-1909
Der deutsche Dichter Friedrich Maximilian Klinger (1752 - 1831), von dem die Epoche des Sturm und Dranges ihren Namen bekommen hat, äußerte sich in seinen ,Betrachtungen und Gedanken über verschiedene Gegenstände der Welt und der Literatur' (Köln und St. Petersburg, Hammer, d. i. Leipzig, Hartknoch, 1803-1805) wie folgt:
,Der lustige Kanonikus Franz Beroalde, Herr zu Verville, wirft in seinem kaustischen (= ätzenden, Anmerk. Pauline B.) und nur zu schmutzigen Bankett manchmal sehr närrisch-gescheite Fragen auf. Unter andern: »Woraus setzen die Leute, welche die Geschäfte der Welt betreiben, dieselben zusammen?« »Aus dem Gute der andern.« - »Was sind die Geschäfte der Welt?« »Ein Mittel, fortzukommen.« - Das Mittel, fortzukommen, umfaßt alles, ist selbst aus vier Elementen des Betrugs (piperies) und aus der Quintessenz der Kniffe zusammengesetzt. Die Bezeichnung der vier Elemente und ihrer Quintessenz mag man bei dem Kanonikus selbst aufsuchen: Er trägt die Schellenkappe der Narren seiner Zeit und setzt sie oft lachend denen auf, die sich für kluge Leute halten.' (Ende Zitat F. M. Klinger) -----------------------------------------------------
--------------------------------Auszug aus einem literaturwissenschaftlichem Essay von Dr. phil. Pauline Bengelmann, London, zur moralphilosophischen Problematik in Hardy's Roman TESS © Bengelmann Verlag (Publishing House) . EDITION BONVICINI, Munich 2013. All rights reserved. Abdruck als Zitat unter Angabe der Zitierstelle nach dem deutschen Zitierrecht und nach den buchhändlerischen Usancen wird dem Buchhandel ausdrücklich gestattet!
Das damals (1891) noch dreibändig (vorsorglich für den Fall, daß ein Band wegen einer inkriminierten Textstelle verboten werden sollte...) edierte Werk TESS OF THE D'URBERVILLES - A PURE WOMAN by THOMAS HARDY war in einem Paket, welches in dem Roman SHADES OF GREY von E. L. JAMES (13. Aufl. 2012, Goldmann Verlag) an Miss Anastasia Steele adressiert war. Aus der Sicht der Motivgeschichte und der Komparatistik scheint es viele Parallelen zwischen den beiden Romanen von Thomas Hardy und E. L. James zu geben. Es ist das tiefenpsychologische Dilemma, in Zweierbeziehungen die Verschiedenheit der sozialen Herkunft zu verarbeiten (PYGMALION-Effekt bei G. B. SHAW). Bei einem denkbaren Remake von SHADES OF GREY wäre vorstellbar, daß die Protagonistin Anastasia Steele den Hardy-Roman anders verarbeitet und skeptischer wird; sie hätte auch den skeptizistischen französischen Renaissanceroman LE MOYEN DE PARVENIR (1610) - DER WEG ZUM ERFOLG von Béroalde de Verville zuerst als wertvolles Geschenk eines Multimillionäres in einem Paket erhalten können; die Lektüre dieses Romanes hätte das Unvermögen ihrer ungebildeten Mutter (siehe unten) ausgleichen können und sie womöglich skeptischer gemacht, was die Männer ('danger in men-folk' im eng. Originaltext, siehe unten) betrifft. ----------------------------Was ist ein Jahrtausendroman?
Ein literatursoziologischer und literaturgeschichtlicher Beitrag von Dr. phil. Pauline Bengelmann, London, Dr. phil. Valentino Bonvicini, Malta / London und Dr. phil. Wilfried Hartmut Rathgeber, Malta. © Bengelmann Verlag e. K., Munich 2014. All Rights Reserved. Nachdruck nur für den Buchhandel nach den buchhändlerischen Usancen ausdrücklich gestattet.
Ein Jahrtausendroman ist idealiter ein solcher Roman, der über viele Jahrhunderte hinweg gedruckt, verbreitet, gelesen und beachtet worden ist - sei es, daß dieser Roman gefeiert oder verdammt worden ist, ja sogar verboten und verbrannt worden ist. Was das auf den Index verbotener Werke Setzen und das Verbrennen eines Romanes betrifft, aber auch eines Dramas oder eines Gedichtes, so ist zu sagen, daß hierdurch ein jedes Werk gleichsam geadelt wird. Denn je mehr ein solches Werk gleichsam den Geist der Abtei des Freien Willens, des Klosters Thélème, atmet, desto wahrscheinlicher ist es, daß es zu allen Zeiten deshalb angefeindet oder verboten worden ist, weil es weitgehend überhistorisch, geradezu ahistorisch, das angreift, was die Entwürdigung und die Unfreiheit des Menschen seit Jahrhunderten trotz des gesellschaftlichen Wandels ausmacht; der besagte kaustische Angriff gilt somit den offenbar überzeitlichen-ahistorischen Unzulänglichkeiten der gesellschaftlichen Bedingungen menschlichen Seins. Dieser ahistorische Angriff des kritischen, unbeugsamen und unbestechlichen menschlichen Geistes, dessen Materialisation das Jahrtausendwerk ebenso wie das Jahrhundertwerk ist, auf gesellschaftlich zu allen Zeiten und an allen Orten auftretende Mißstände und Unzulänglichkeiten, ist ein Zeichen dafür, daß das Werk und sein Verfasser Geschichte geschrieben haben. Wie das Werk von Federico García Lorca (1898 - 1936), der von den spanischen Falangisten ermordet worden ist, weil seine Worte für gefährlicher gehalten worden sind als alle Gewehre. Ein Jahrtausendroman und ebenso ein Jahrtausenddrama oder Jahrtausendlyrik hat somit nicht nur Geschichte geschrieben, sondern reicht nach literatursoziologischer Einschätzung bis weit in das soeben begonnene Jahrtausend hinein, was sozio-kulturelle analytische Kraft, Brisanz, Kaustik, also ätzende, schonungslose kritisch-reflexive Sprengkraft, somit Bedeutung und Ästhetik des Denkens, betrifft. In den Begriff des Jahrtausendromanes geht somit eine subjektive Zuschreibung, eine Attribution derjenigen ein, die im Literaturbetrieb das Sagen haben oder sich diese Position zumindest selber zuschreiben können. Und dies ist die Gefahr, daß der Begriff des Jahrtausendromanes korrumpiert wird! Unvermeidlich geht in den Begriff des Jahrtausendromanes jedoch auch etwas Erwartungsvolles, Spekulatives und Vorausschauendes mit ein, eine subjektive Erwartungshaltung desjenigen, der sich anmaßt, vorauszuschauen. Ein Roman, der auf kurzfristiger Vermarktung billiger Klischees sich begründet, wird trotz hohe Verkaufszahlen niemals Kandidat für das Attribut eines Jahrtausendromanes werden. Wir werden in unserer in Vorbereitung befindlichen Literaturgeschichte des letzten halben Jahrtausends die Werke benennen, die wir als Jahrtausendwerke und Jahrhundertwerke auf den Gebieten des Dramas, der Lyrik und des Romanes bezeichnen wollen. So viel können wir jetzt schon sagen, daß auf unserer Vorschlagsliste folgende Werke bzw. Schriftsteller nicht fehlen werden: Georg Trakl und seine Gedichte, z. B. ,Ein Winterabend' und ,Traum des Bösen', Dantes ,Göttliche Komödie' (1605), Leone Ebreo's ,Dialoghi di amore' (1590), Cervantes' ,Don Quichotte" (1605), Garcilaso Inca de la Vega's ,La Florida del Inca' (1605), Rabelais' ,Gargantua & Pantagruel' (1532 ff), Verville's , Le Moyen de Parvenir' (1610), Lew Tolstoi's ,Krieg und Frieden', Dostojewski's ,Schuld und Sühne', Victor Hugo's ,Die Elenden'. --------------------© Bengelmann Verlag e. K., Munich 2014. All Rights Reserved. Nachdruck nur für den Buchhandel nach den buchhändlerischen Usancen wird ausdrücklich gestattet.-------------
-------------Das MdP in Frankreich: In Frankreich war die Wirkung dieses Renaissanceromans "sehr beträchtlich, & Pantragruel" in Balzacs "Contes drolatiques" eingegangen ist. Im 20. Jahrhundert haben etliche französische Verlage mit einem anspruchsvollen Belletristikprogramm ihre eigene Ausgabe des "MdP"
herausgebracht. Gegenwärtig (2013) ist "online" bei einer großen Internetbuchhandlung in Frankreich eine nahezu unüberschaubare Anzahl von Ausgaben des MdP lieferbar. Eine umfangreiche Arbeit zum MdP hat Michel Renaud im Jahre 1984 an der Université de Clermont-Ferrand II vorgelegt .
Im Kindlers Literatur Lexikon heißt es zum MdP: "LE MOYEN DE PARVENIR, ... Lukianischer Dialog von BEROALDE DE VERVILLE (d. i. François Brouart, 1556 - 1629?), entstanden um 1580, Erstdruck 1610.-Béroalde de Verville schildert in diesem Buch ein fiktives Gastmahl; als Gastgeberin fungiert Madame Sagesse , der Hausherr ist Béroalde selbst. Die Gäste des Symposions sind berühmte Männer und Frauen aus Antike und Gegenwart. Es kommt zu heiter gelehrten Tischgesprächen, bei denen in wechselnden Konstellationen Herodot mit Erasmus, Pythagoras mit Leone Ebreo oder Alkibiades mit Martial und Marguerite de Valois diskutieren. Diktion und Inhalt der Äußerungen sind dem jeweils Sprechenden angemessen, sei es, daß sein Stil parodiert, seine Lehrmeinung hinterhältig ad absurdum geführt oder ihm schlichtweg das Gegenteil dessen in den Mund gelegt wird, was seinen tatsächlichen Ansichten entspricht. Ein besonderer Reiz des Werkes besteht darin, daß Nichtiges und Ungereimtes scheinbar ernsthaft und mit argumentativen Finessen behandelt werden. Eingestreut sind eine Fülle von Bonmots, Anekdoten und Novellen. Béroalde erzählt flüssig und gewandt, in gutmütig spöttischem Ton, bisweilen auch weitschweifiger als erforderlich. Das mutwillige Unterbrechen der Rede ist zum Strukturprinzip erhoben. Die Anekdoten und Schwänke sind durchweg derb, an urwüchsiger Obszönität stehen sie den Facetien POGGIOS in nichts nach. - Welchen Wert man diesem in der Tradition Lukianischer Erzählkunst stehenden Werk beimaß, geht daraus hervor, daß man es lange Zeit RABELAIS zuschrieb, beziehungsweise annahm, Béroalde habe das Manuskript in Rabelais' Nachlaß gefunden und, mit einigen Änderungen versehen, abgedruckt".
Meyers Großes Konversations-Lexikon (1905)
Lexikonbeitrag zu Béroalde de Verville
Béroalde de Verville
Béroalde de Verville (spr. wärwil'), François, franz. Schriftsteller, geb. 1558 in Paris, gest. 1612 in Tours, Sohn eines zum Protestantismus übergetretenen Bischofs, trat später zum Katholizismus zurück. Von seinen zahlreichen Schriften in Prosa und Versen ist die bekannteste die anonym ohne Jahr herausgegebene »Le moyen de parvenir« (öfter neugedruckt; hrsg. von Royer, Paris 1896, 2 Bde.), worin sehr geistreiche mit sehr anstößigen Tischgesprächen abwechseln. Die Schrift ist bis auf unsre Zeit viel gelesen u. hat großen Einfluß geübt (z. B. auf Beaumarchais). Zitiert nach: http://www. zeno. org / Meyers-1905. 1905-1909
Der deutsche Dichter Friedrich Maximilian Klinger (1752 - 1831), von dem die Epoche des Sturm und Dranges ihren Namen bekommen hat, äußerte sich in seinen ,Betrachtungen und Gedanken über verschiedene Gegenstände der Welt und der Literatur' (Köln und St. Petersburg, Hammer, d. i. Leipzig, Hartknoch, 1803-1805) wie folgt:
,Der lustige Kanonikus Franz Beroalde, Herr zu Verville, wirft in seinem kaustischen und nur zu schmutzigen Bankett manchmal sehr närrisch-gescheite Fragen auf. Unter andern: »Woraus setzen die Leute, welche die Geschäfte der Welt betreiben, dieselben zusammen?« »Aus dem Gute der andern.« - »Was sind die Geschäfte der Welt?« »Ein Mittel, fortzukommen.« - Das Mittel, fortzukommen, umfaßt alles, ist selbst aus vier Elementen des Betrugs (piperies) und aus der Quintessenz der Kniffe zusammengesetzt. Die Bezeichnung der vier Elemente und ihrer Quintessenz mag man bei dem Kanonikus selbst aufsuchen: Er trägt die Schellenkappe der Narren seiner Zeit und setzt sie oft lachend denen auf, die sich für kluge Leute halten.' (Ende Zitat F. M. Klinger)
Auszüge aus dem Buch
Ein Dossier als kommentierte Leseprobe von Dr. phil. Pauline Bengelmann, London:LESEPROBE aus: Béroalde de Verville, DER WEG ZUM ERFOLG. DEUTSCHE ERSTAUSGABE 2013 © Bengelmann Verlag Munich 2013. All rights reserved. Die Verwendung dieses Textes als Zitat unter genauer Angabe der bibliographischen Daten nach dem deutschen Zitierecht und gemäß den buchhändlerischen Usancen wird dem Buchhandel ausdrücklich gestattet. : ---------------
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Béroalde de Verville: Der Weg zum Erfolg - Le Moyen de Parvenir. -THE WAY TO SUCCEEDEL EL MEDIO PARA EL EXITO.- Das Mittel zum Erfolg, enthaltend die Gründe für alles, was war, ist und sein wird. Ein Lukianischer Dialog beim Gastmahl der Madame Sagesse. Ein Französischer Renaissanceroman von 1610. DEUTSCHE ERSTAUSGABE. Erstmalige, vollständige und ungekürzte Übersetzung aus der französischen Sprache, Ausgabe Paris 1841, bearbeitet von Paul L. Jacob. Übersetzung: Barbara Scholz (Hamburg). Herausgegeben und bearbeitet von Dr. phil. Valentino Bonvicini. Anhang: Kommentar zu den lateinischen Textstellen von Christoph Sax. Dissertation sur le Moyen de parvenir VonBernard de la Monnoye (1641 - 1728):(DEUTSCHE ERSTAUSGABE). Übersetzung aus dem Französischen in die deutsche Sprache von Claus Gampe. ©Bengelmann Verlag Edition Bonvicini Munich 2013. ISBN 9783930177189. All rights reserved. Abdruck nur für den Buchhandel unter genauer Angaben der bibliographischen Daten nach den buchhändlerischen Usancen gestattet.
Die nachfolgenden Sätze sind nach Professor Werner von Koppenfels, Emeritus für Anglistik und Komparatistik am Institut für Englische Philologie der Universität München, der Einstieg zum Grundverständnis von Verville's LE MOYEN DE PARVENIR - dieser 'coq à l'âne -story (eng. cock-and-bull-story). Prof. Koppenfels schreibt: "Der autoritäre Diskurs des Kanzelpredigers verlangt nach Einwurf, Widerspruch und ....seiner selbstgefälligen Geschlossenheit....." (Zitat aus: Prof. Werner von Koppenfels: DER ANDERE BLICK. Das Vermächtnis des Menippos in der europäischen Literatur, C. H. Beck Verlag, München 2007, Seite 232, Auslassung durch den Verfasser, Dr. phil. Pauline Bengelmann):------
----------MADAME. Niemals sah ich soviel Gehüpfe vom Hahn zum Esel . Könnt ihr nicht bei einer Sache bleiben? Ich schwöre euch bei der Sohle des bestens Tanzschuhs, den ich jemals ausprobierte, daß ich Euch niemals etwas gebieten werde. Ist es also nötig Ausflüchte zu suchen, wenn ein Bischof euch auffordert, etwas vorzutragen? ------------------------
--CICÉRON. . Wenn ich gesprochen hätte, wäre ich betrübt gewesen, wenn man mich unterbrochen hätte. --
--PÉRION. Es ist notwendig die Prälaten zu unterbrechen; jedenfalls macht es euch viel Vergnügen. Aber hört einmal ganz nebenbei her; und ich werde euch einen hervorragenden Grund nennen, der in dem gedruckten Buch von Eustache Vignon mit dem Titel Prälaten zu lesen ist: "Es ist erforderlich und vorteilhaft einen predigenden Prälaten zu unterbrechen, weil es ihm Zeit gibt, sich zu überlegen, wie er mit dem, was er zu sagen hat, Unzucht treiben kann".--
. --GENEBRARD. Racker, der Ihr seid, laßt doch diesen Doktor sprechen, oder Ihr werdet nach Spanien gebracht, um dort verbrannt zu werden. --(Ende der Textpassage, auf welche sich Prof. Werner von Koppenfels bezieht). -----------
----------------Seht, es ist nicht mehr als dieser Text nötig, um viele arme Leute verbrennen zu lassen. Vertauscht eure Sitten und Gebräuche nicht mit denen der Türken, die nichts als Wasser trinken. Wein zu trinken, das bedeutet ein guter Katholik zu sein; und reines Wasser zu trinken, das ist nach dem Geschmack der Ketzer; nichts als Wasser zu trinken und dem Wein Abneigung entgegenzubringen, das ist reine Ketzerei, die dem Atheismus nahe kommt. -------------------
------------Wohlan, was Euch angeht, Messieurs, Ihr sagt, daß ich verrückt sei? ich wollte, ich wäre es; der Scheiterhaufen bliebe mir erspart
Biografie (Barbara Scholz)
Barbara Scholz, geboren 1969 in Herford, machte zunächst eine Ausbildung zur Druckvorlagenherstellerin. Im Anschluss studierte sie Graphik an der Fachhochschule Münster. Seit 1999 ist sie freiberuflich als Illustratorin für verschiedene Kinderbuchverlage tätig.Anmerkungen:
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