Anne Dorn: Spiegelungen
Spiegelungen
Buch
- Roman
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- Dittrich, Berlin, 03/2010
- Einband: Fester Einband
- ISBN-13: 9783937717425
- Umfang: 294 Seiten
- Copyright-Jahr: 2010
- Gewicht: 452 g
- Maße: 214 x 136 mm
- Stärke: 28 mm
- Erscheinungstermin: 9.3.2010
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Beschreibung
Ganz ohne Vorbedacht und zur eigenen Überraschung fragte sie eines Tages bei dieser dann schon lieb gewordenen Abschieds-Zeremonie ihre Gastgeberin:»Warst du eigentlich einmal verliebt? Und bist geliebt worden, dass alles andere nicht existierte, alles ausser dem Anderen einfach verschwunden war?«
Diesen zwei Fragen schmeckten sie beide viele Sekunden lang nach, der Würze, die darin lag. Die Fragestellerin gab sich Mühe, gerader zu stehen, während die Befragte ganz und gar, auch mit ihrem gekrümmten Körper entschwebte.
Klappentext
Am Anfang von Anne Dorns neuem Roman Spiegelungen steht das Kind Minza allein am Heck eines die Elbe in Dresden flussaufwärts stampfenden Schaufelraddampfers.Sie beobachtet die Mutter. Unerklärliche Dinge geschehen - Minza begreift nicht, warum gerade jetzt und hier. Hat sie mitverursacht, was mit Wucht ihr Kindsein aus den Fugen hebt?
Am Ende von Spiegelungen suchen zwei alte Frauen die gegenseitige Nähe, eigentlich aber die Nähe zu einem Menschen, der schon lange verstorben ist. Es ist die alte Geschichte vom Wunsch nach Zugehörigkeit.
In einer klaren Sprache, poetisch schön und direkt zugleich, weit über die eindrücklichen und einprägsamen Details hinaus, lässt Anne Dorn das Kind Minza heranwachsen, zur jungen Frau, zur Partnerin, zur Mutter - und alt werden. Jede Lebensphase trägt einen Neuanfang in sich.
»Zu verstehen war da nichts, wie an einem lebendigen Menschen nichts zu verstehen ist, und nur momentweise etwas von ihm festgehalten und an ihm gefunden werden kann.« Die Frage: Wer bin ich und wohin gehöre ich? wird in Anne Dorns Roman wieder einmal gestellt - von einer Autorin mit ganz eigener Lebenserfahrung. Der Reiz von Spiegelungen liegt in der Wahrhaftigkeit, mit der Anne Dorn ihre Figuren spiegelt.
Auszüge aus dem Buch
»Er feixt, weil er jetzt seine Frau mit nur einer Hand an die Wand drückt. Sie blickt zur Seite und er kommandiert: Sieh mich an! Hanna kann ihn nicht mehr sehen, nicht mehr riechen, seine Stimme nicht mehr hören. Warum, warum ist es dahin gekommen, dass sie da stehen, wo sie jetzt stehen.«Biografie
Anne Dorn, geboren 1925 in Wachau bei Dresden. Lebt seit 1969 als freie Schriftstellerin in Köln. Aufenthalte in New York, Paris, Amsterdam, Budapest, Rom, Moskau, Warschau und Krakau. Zahlreiche Erzählungen und Gedichte in literarischen Zeitschriften und Anthologien seit 1967. Hörspiele, Hörfunkfeatures, seit 1965. Multimediaprojekte mit Luc Ferrari, Paris und Hingstmartin, Köln 1970-1975. Spielfilme für das Fernsehen in eigener Regie, 1973-1978.Anmerkungen:
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