John Abercrombie: Abercrombie/Johnson/Erskine
Abercrombie/Johnson/Erskine
CD
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
Derzeit nicht erhältlich.
Lassen Sie sich über unseren eCourier benachrichtigen, falls das Produkt bestellt werden kann.
Lassen Sie sich über unseren eCourier benachrichtigen, falls das Produkt bestellt werden kann.
- Label: ECM, 1988
- Erscheinungstermin: 10.4.1989
Ähnliche Artikel
+ Marc Johnson, Peter Erskine
Nach dem durchschlagenden Erfolg ihrer beiden Studioalben Current Events und Getting There (mit Michael Brecker) tat sich der Gitarrist John Abercrombie mit dem Bassisten Marc Johnson und dem Schlagzeuger Peter Erskine für diese wunderbare Live-Aufnahme von 1988 aus dem Nightstage in Boston zusammen.
Schon der Groove, den Johnson und Erskine im Opener "Furs On Ice" (man denke an "Getting There") spielen, macht deutlich, dass jeder dieser Männer in einem sich ständig verschiebenden, aber dennoch mitreißenden Dreieck unterwegs ist. Abercrombie spielt ein paar Frisell-ähnliche Akkorde, bevor er in diesem Stück, einem von zwei Stücken aus Johnsons Feder - das andere ist eine abgespeckte Version seines "Samurai Hee-Haw" (siehe Bass Desires) - mit einer schwebenden Synclavierlinie aufwartet. Bill Frisell und John Scofield zu ersetzen, ist keine Kleinigkeit, aber Abercrombie füllt diese Schuhe mit einer Menge Funk aus. Die unverwechselbare Basslinie sorgt für einige der elektrisierendsten Improvisationen, die man seit langem von Abercrombie gehört hat, der mit seinem feurigen Makramee die Sensibilität eines Hammond-Organisten in das Geschehen einbringt. Auch Erskine ist hier fantastisch. Abercrombie dreht bei seinen beiden eigenen Beiträgen noch mehr auf. "Light Beam" ist ein besonders geeignetes Vehikel für die Synthesizer-Gitarre und wirkt tatsächlich fokussiert wie ein Laser, der durch das Prisma seiner Rhythmusgruppe gebündelt wird. Es folgt ein Schlagzeugsolo von Erskine, der uns ein oder zwei raffinierte Dinge aus seinem Können zeigt, vor allem in seinem Dialog zwischen Bassdrum und Toms, bevor Abercrombies Klassiker "Four On One" (von seinem bahnbrechenden Album Night aus dem Jahr 1984) mit seinen Grübeleien und abgerundeten Kanten das knackigste Spiel der Platte bietet. In ihrem Gruppenimprovisationsstück "Innerplay" unterhalten sich die drei weiterhin wunderbar. Es zeichnet sich durch Johnsons reizvolle Saitenspiele aus und ist ein bleibendes Zeugnis für die Kraft der Spontaneität.
Der Rest des Sets ist prall gefüllt mit einer ordentlichen Portion Standards. Zwischen Erskines zartem Rat-a-tat-Takt in "Stella By Starlight" und den Köstlichkeiten von "Alice In Wonderland" (in das sich die Rhythmusgruppe so behutsam hineinbegibt, dass man es mehr fühlt als hört) gibt es viel, was zum wiederholten Hören anregt. Doch erst in "Beautiful Love" finden wir den Goldtopf am Ende des Regenbogens. Aus dem sanftesten Gitarrensolo spinnt Abercrombie einen Song, den er in eine so wunderbare Reise auf Wasserlaufschuhen verwandelt, dass man fast weint. Der schönste Moment des Trios und mit Sicherheit eine von Abercrombies inspiriertesten (und inspirierendsten) improvisatorischen Passagen auf dem Album. Das abschließende "Haunted Heart" erreicht fast dieselben Tiefen, indem es ein ausgedehntes Gitarrenintro in eine samtweiche Ballade verwandelt, die uns in einen Pool aus schmelzender Schokolade taucht und uns eintauchen lässt.
Eine erhabene Aufnahme von Musikern, die auf dem Höhepunkt ihres Könnens sind, denn dieses Spiel wird von denen gespielt, die die Regeln so gut kennen wie niemand sonst.
Schon der Groove, den Johnson und Erskine im Opener "Furs On Ice" (man denke an "Getting There") spielen, macht deutlich, dass jeder dieser Männer in einem sich ständig verschiebenden, aber dennoch mitreißenden Dreieck unterwegs ist. Abercrombie spielt ein paar Frisell-ähnliche Akkorde, bevor er in diesem Stück, einem von zwei Stücken aus Johnsons Feder - das andere ist eine abgespeckte Version seines "Samurai Hee-Haw" (siehe Bass Desires) - mit einer schwebenden Synclavierlinie aufwartet. Bill Frisell und John Scofield zu ersetzen, ist keine Kleinigkeit, aber Abercrombie füllt diese Schuhe mit einer Menge Funk aus. Die unverwechselbare Basslinie sorgt für einige der elektrisierendsten Improvisationen, die man seit langem von Abercrombie gehört hat, der mit seinem feurigen Makramee die Sensibilität eines Hammond-Organisten in das Geschehen einbringt. Auch Erskine ist hier fantastisch. Abercrombie dreht bei seinen beiden eigenen Beiträgen noch mehr auf. "Light Beam" ist ein besonders geeignetes Vehikel für die Synthesizer-Gitarre und wirkt tatsächlich fokussiert wie ein Laser, der durch das Prisma seiner Rhythmusgruppe gebündelt wird. Es folgt ein Schlagzeugsolo von Erskine, der uns ein oder zwei raffinierte Dinge aus seinem Können zeigt, vor allem in seinem Dialog zwischen Bassdrum und Toms, bevor Abercrombies Klassiker "Four On One" (von seinem bahnbrechenden Album Night aus dem Jahr 1984) mit seinen Grübeleien und abgerundeten Kanten das knackigste Spiel der Platte bietet. In ihrem Gruppenimprovisationsstück "Innerplay" unterhalten sich die drei weiterhin wunderbar. Es zeichnet sich durch Johnsons reizvolle Saitenspiele aus und ist ein bleibendes Zeugnis für die Kraft der Spontaneität.
Der Rest des Sets ist prall gefüllt mit einer ordentlichen Portion Standards. Zwischen Erskines zartem Rat-a-tat-Takt in "Stella By Starlight" und den Köstlichkeiten von "Alice In Wonderland" (in das sich die Rhythmusgruppe so behutsam hineinbegibt, dass man es mehr fühlt als hört) gibt es viel, was zum wiederholten Hören anregt. Doch erst in "Beautiful Love" finden wir den Goldtopf am Ende des Regenbogens. Aus dem sanftesten Gitarrensolo spinnt Abercrombie einen Song, den er in eine so wunderbare Reise auf Wasserlaufschuhen verwandelt, dass man fast weint. Der schönste Moment des Trios und mit Sicherheit eine von Abercrombies inspiriertesten (und inspirierendsten) improvisatorischen Passagen auf dem Album. Das abschließende "Haunted Heart" erreicht fast dieselben Tiefen, indem es ein ausgedehntes Gitarrenintro in eine samtweiche Ballade verwandelt, die uns in einen Pool aus schmelzender Schokolade taucht und uns eintauchen lässt.
Eine erhabene Aufnahme von Musikern, die auf dem Höhepunkt ihres Könnens sind, denn dieses Spiel wird von denen gespielt, die die Regeln so gut kennen wie niemand sonst.
Rezensionen
M. Gillig in HifiVision 6/89: "Selbst in den leisesten Momenten der CD, die sechs Eigenkompositionen und vier Standards enthält, sprühen die drei Musiker vor traum wandlerischer Sicherheit und hervorragender Improvisationskraft. Dieses Konzert geht mir unter die Haut."- Tracklisting
- Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
- 1 Furs On Ice (Live At The Nightstage, Boston / 1988)
- 2 Stella By Starlight (Live At The Nightstage, Boston / 1988)
- 3 Alice In Wonderland (Live At The Nightstage, Boston / 1988)
- 4 Beautiful Love (Live At The Nightstage, Boston / 1988)
- 5 Innerplay (Live At The Nightstage, Boston / 1988)
- 6 Light Beam (Live At The Nightstage, Boston / 1988)
- 7 Drum Solo (Live At The Nightstage, Boston / 1988)
- 8 Four On One (Live At The Nightstage, Boston / 1988)
- 9 Samurai Hee-Haw (Live At The Nightstage, Boston / 1988)
- 10 Haunted Heart (Live At The Nightstage, Boston / 1988)