Joseph Haydn: Symphonien Nr.1-104 auf 35 CDs

Erstmalig lassen sich mit dieser neuen Edition Joseph Haydns sämtliche Sinfonien – alle 107 – auf historischen Instrumenten erleben, in Aufnahmen die Maßstäbe gesetzt haben. Christopher Hogwood hat mit seiner Academy of Ancient Music einen Großteil der Sinfonien mustergültig eingespielt, andere stammen von dem ebenso inspirierten Franz Brüggen, dem mit seinem Orchestra of the 18th Century und dem Orchestra of the Age of Enlightenment zwei herausragende Klangkörper zur Verfügung standen.

Trotzdem fehlten bisher noch die Sinfonien 78-81. Durch eine Neuaufnahme der Accademia Bizantina unter Ottavio Dantone konnte diese Lücke jetzt geschlossen werden und ergänzt um diese neuen Einspielung lässt sich der Kosmos der Sinfonien Haydns nun vollständig erkunden. Die limitierte Edition umfasst 35 CDs und führt mit einem Essay des Haydn-Spezialisten David Threasher kenntnisreich in das Werk ein und macht deutlich, dass Haydn mit Recht der »Vater der Sinfonie« genannt wurde.

Rezensionen

FonoForum 3/1994: »Statt mit dem original-authentischen Instrumentarium auf klangliche Knalleffekte zu setzen, wird es in den Dienst leichtfüßiger, witziger und hochvirtuoser Interpretationen gestellt: eine Frischzellen-Kur für ›Papa Haydn‹, ein geistvolles Musizieren durch und durch.​ Was ließe sich Lobenderes sagen?«

FonoForum 7/1993: »Ein kammermusikalisch vitales, transparentes, fallweise auch virtuos konzertantes Musizieren.​ Haydns frühe Sinfonien werden hier als anregende musikalische Konversation vorgeführt.​«

HiFiVision 5/1993: »Haydns Originalität feiert Triumphe, vor allem in den konzertierenden Sätzen, die Hogwoods Team mit allem Raffinement ausreizt.​«

stereoplay 3/1991: »Obwohl Hogwood Haydn absolut nicht re-barockisiert, weicht er von der Stromlinienform klassizistischen Feinschliffs ab, wo es musikalisch gefordert scheint.​ Äquilibristik interessiert ihn weniger als die Treue zum musikalischen Detail.​«

Stereo 7/1998: »Christopher Hogwood liefert eine gut durchhörbare, akzentreiche Wiedergabe, die keine Schärfen scheut.​ Für Haydn-Liebhaber ein absolutes Muß!«

stereoplay 8/1999: »Manchem werden die kleinen Originalbesetzungen vielleicht zu dünn und kammermusikalisch vorkommen, aber das ist eben Hogwoods Understatement – und es enthüllt uns auf nobel-diskrete Weise die innere Feinmechanik von Haydns aufgetüftelten Strukturen.​«

stereoplay 10/2000: »Hier blicken wir mitten in die Werkstatt eines der größten Genies und Erfinder der Musikgeschichte, schauen ihm zu, wie er praktisch aus Nichts, aus Floskeln, die große Symphonie erschafft.​«

KLASSIKheute 10/2000: »Das Ergebnis wirkt unspektakulär, zieht aber mit seinem Nuancenreichtum den Hörer unweigerlich in den Bann.​ Hinzu kommen eine exzellente Spieltechnik und eine höchst variable Tongestaltung der Academy of Ancient Music, deren transparentes Klangbild von der Aufnahmetechnik sehr natürlich wiedergegeben wird.​«

Classics Today: »Dieses sind außerordentliche Interpretationen, und nicht mal Colin Davis' Concertgebouw Einspielung erreicht das spannungsgeladene, höchst ereignisreiche Orchesterspiel.​ Sehr zu empfehlen!«

Stereo 10/1999: »In den sechs Pariser Sinfonien verbindet Haydn auf geniale Weise Intellektualität mit Expressivität und Popularität.​«

stereoplay 10/1995: »Was schon seine früheren Haydn- Aufnahmen auszeichnete, nämlich eine besonnene, gleichsam plastische und bodenständige Musizierhaltung, die trotz schneller Tempi nie in die Nähe des bloß Sportiven gerät, verleiht dieser Aufnahme ein ganz besonderes Flair des Authentischen.​ Dabei haben Brüggen und seine Mitstreiter an spieltechnischer Präzision und orchestraler Klang- qualität noch hinzugewonnen.​«

Penguin Guide: »Brüggen gelingt eine beeindruckende Deutung mit relativ kleinem Orchester, das wunderbar auf seinen Dirigenten reagiert.​ Die Tempi sind perfekt und die dramatischen Wendungen aufs Feinste herausgearbeitet.​«