Ernesto Halffter: Sinfonietta
Sinfonietta
CD
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
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- +Elegia; Psalmen Nr. 22 & 116
- Künstler: Chilcott, Powell, Cabero, Carril, Coro Universidad de la Laguna, Teneriffa SO, Perez
- Label: harmonia mundi, DDD, 1989
- Erscheinungstermin: 6.3.2006
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Neoklassische Spiritualität
Diese Einspielung, die hundert Jahre nach Ernesto Halffters Geburt entstanden ist, vereint die beiden Hauptaspekte im Schaffen des Komponisten: Einerseits den neoklassischen Ansatz im Gefolge seines Lehrers Manuel de Falla, andererseits eine besonders im Spätwerk bedeutsame Hinwendung zur sinfonischen Chormusik religiösen oder mindestens spirituellen Charakters.
Ernesto Halffter wurde 1905 in Madrid geboren und starb dort 1989. Früh zeigte sich seine Neigung zur Komposition, bereits mit 17 Jahren konnte er die Aufmerksamkeit des brillanten Musikkritikers Adolfo Salazar auf sich lenken. Er brachte den jungen Mann mit Manuel de Falla zusammen, dem Leitstern der jungen Jahre des Komponisten. 1925 erlebte die Sinfonietta einen triumphalen Erfolg, sie trug dem 20jährigen Halffter den Nationalen Musikpreis und den internationalen Durchbruch ein. Neben de Falla erwiesen sich Igor Strawinsky und Maurice Ravel sowie die französische Komponistengruppe Les Six um Milhaud, Poulenc und Honegger als wichtige Einflüsse auf sein Schaffen.
Nach seiner Eheschließung mit der portugiesischen Pianistin Alicia Cámara übersiedelte Halffter vor dem Ausbruch des spanischen Bürgerkrieges nach Lissabon. Als er nach dem Ende des Konflikts in sein Heimatland zurückkam, musste er feststellen, dass das spanische Kulturleben durch das erzwungene Exil vieler Generationsgenossen bedeutende Einbußen erlitten hatte. Auch der verehrte Meister de Falla verließ Spanien 1939, tief erschüttert über den Ausbruch des Zweiten Weltkrieges. Als de Falla 1946 in Argentinien starb, übernahm Halffter die Fertigstellung des unvollendeten Oratoriums Atlántida, eine Arbeit, die ihn über Jahrzehnte beschäftigte und erst mit der endgültigen Premiere in Luzern 1976 abgeschlossen war. Die spirituelle Atmosphäre von Atlántida blieb nicht ohne Folgen für das eigene Schaffen, das sich ebenfalls vergeistigte. So hat Manuel de Falla seinem bedeutendsten Schüler auch über den Tod hinaus noch den Weg zu einem eigenständigen Spätstil gewiesen. 1972 wurde Ernesto Halffter zum Mitglied der Akademie für Schöne Künste ernannt, in seiner Antrittsrede erwies er seinem Lebensmentor Manuel de Falla erneut höchsten Respekt. Obwohl seine Schaffenskraft in den letzten Lebensjahren abnahm, vermochte Halffter sein Publikum immer noch zu überraschen wie beispielsweise mit Sonata – Homenaje a Scarlatti, in der er mit geistvollem Augenzwinkern auf seine Anfänge als Komponist zurückblickt.
Diese Einspielung, die hundert Jahre nach Ernesto Halffters Geburt entstanden ist, vereint die beiden Hauptaspekte im Schaffen des Komponisten: Einerseits den neoklassischen Ansatz im Gefolge seines Lehrers Manuel de Falla, andererseits eine besonders im Spätwerk bedeutsame Hinwendung zur sinfonischen Chormusik religiösen oder mindestens spirituellen Charakters.
Ernesto Halffter wurde 1905 in Madrid geboren und starb dort 1989. Früh zeigte sich seine Neigung zur Komposition, bereits mit 17 Jahren konnte er die Aufmerksamkeit des brillanten Musikkritikers Adolfo Salazar auf sich lenken. Er brachte den jungen Mann mit Manuel de Falla zusammen, dem Leitstern der jungen Jahre des Komponisten. 1925 erlebte die Sinfonietta einen triumphalen Erfolg, sie trug dem 20jährigen Halffter den Nationalen Musikpreis und den internationalen Durchbruch ein. Neben de Falla erwiesen sich Igor Strawinsky und Maurice Ravel sowie die französische Komponistengruppe Les Six um Milhaud, Poulenc und Honegger als wichtige Einflüsse auf sein Schaffen.
Nach seiner Eheschließung mit der portugiesischen Pianistin Alicia Cámara übersiedelte Halffter vor dem Ausbruch des spanischen Bürgerkrieges nach Lissabon. Als er nach dem Ende des Konflikts in sein Heimatland zurückkam, musste er feststellen, dass das spanische Kulturleben durch das erzwungene Exil vieler Generationsgenossen bedeutende Einbußen erlitten hatte. Auch der verehrte Meister de Falla verließ Spanien 1939, tief erschüttert über den Ausbruch des Zweiten Weltkrieges. Als de Falla 1946 in Argentinien starb, übernahm Halffter die Fertigstellung des unvollendeten Oratoriums Atlántida, eine Arbeit, die ihn über Jahrzehnte beschäftigte und erst mit der endgültigen Premiere in Luzern 1976 abgeschlossen war. Die spirituelle Atmosphäre von Atlántida blieb nicht ohne Folgen für das eigene Schaffen, das sich ebenfalls vergeistigte. So hat Manuel de Falla seinem bedeutendsten Schüler auch über den Tod hinaus noch den Weg zu einem eigenständigen Spätstil gewiesen. 1972 wurde Ernesto Halffter zum Mitglied der Akademie für Schöne Künste ernannt, in seiner Antrittsrede erwies er seinem Lebensmentor Manuel de Falla erneut höchsten Respekt. Obwohl seine Schaffenskraft in den letzten Lebensjahren abnahm, vermochte Halffter sein Publikum immer noch zu überraschen wie beispielsweise mit Sonata – Homenaje a Scarlatti, in der er mit geistvollem Augenzwinkern auf seine Anfänge als Komponist zurückblickt.
- Tracklisting
- Details
- Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
Sinfonietta
- 1 1. Pastorella
- 2 2. Adagio
- 3 3. Allegretto vivace
- 4 4. Allegro giocoso
- 5 Elegía
- 6 Psalmi 22 (Eominus Pastor Menus et Hospes Meus)
- 7 Psalmi 116 (Hymnus Laudis et gratiarum action)