Sigfrid Karg-Elert: Frühe Meisterwerke für Kunstharmonium auf CD

Nach Abschluss seines Musikstudiums in den Fächern Klavier und Komposition konnte Sigfrid Karg-Elert erste Kompositionen für Harmonium veröffentlichen. Anfang 1906 erhielt er sein eigenes Kunstharmonium, und schon im März 1906 gab er darauf ein erstes, begeistert aufgenommenes Konzert! Fortan setzte sich Karg-Elert leidenschaftlich dafür ein, dass das Kunstharmonium im öffentlichen Musikleben bekannt wurde. Alle auf dieser CD veröffentlichten Aufnahmen entstammen dieser Zeit und zeigen, wie schnell sich Karg-Elert mit den Besonderheiten des Kunstharmoniums vertraut gemacht hat. Mit seinen Kompositionen op. 26 etablierte er eine ganz neue, bisher noch nicht dagewesene Behandlung des Instruments, indem er Komposition und Registrierung phänomenal miteinander verband. Karg-Elert konnte hier als freigeistiger Künstler endlich komponieren, was und wie er wollte, ohne auf historische Vorgaben zurückgreifen oder auf Erwartungen seiner Verleger und Kollegen Rücksicht nehmen zu müssen. In ihrer Gesamtheit sind diese Werke so kunstvoll gearbeitet, dass man sie zu den Höhepunkten europäischer Musikkultur zählen darf, die leider immer noch viel zu wenig beachtet werden. Obwohl sich Karg-Elert später aus wirtschaftlichen Gründen mehr der Orgel-, Klavier-, und Kammermusik widmete, war er von der Genialität des Instrumentes überzeugt und hielt ihm bis zu seinem Tod die Treue. Jan Hennig studierte an der Musikhochschule Freiburg Dirigieren, Klavier und Violoncello. Er war als Kapellmeister, Studienleiter und Solorepetitor an verschiedenen deutschen Theatern tätig und hat sich dort ein breites Repertoire an Opern, Operetten, Musicals und Balletten erarbeitet. Seit über zwei Jahrzehnten gilt sein ganzes Engagement dem Kunstharmonium. Seine erste CD-Veröffentlichung „Das Kunstharmonium – Hommage à Victor Mustel“ (Ambiente ACD-3013) wurde 2012 in die Bestenliste beim Preis der deutschen Schallplattenkritik aufgenommen.