Anton Bruckner: Symphonie Nr.6
Symphonie Nr.6
CD
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
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- Künstler: Deutsches Symphonie-Orchester Berlin, Kent Nagano
- Label: harmonia mundi, DDD, 2005
- Erscheinungstermin: 3.10.2005
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Produktinfo:
Zwischen allen Fronten
Die Musikszene im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts wurde im deutschsprachigen Raum von zwei Parteiungen beherrscht, die sich heftig bekämpften. Wagner und Brahms wurden von den Ideologen dieses Streits zu den Exponenten der jeweiligen Fraktionen stilisiert, und Bruckner befand sich bald mitten im Kriegsgetümmel.
Vor allem der Musikkritiker und Brahms-Freund Eduard Hanslick schärfte seine Feder gegen die Wagnerianer und damit auch gegen Bruckner, für den der Bayreuther Meister den Inbegriff der musikalischen Vollkommenheit darstellte. Vor allem seine Sinfonien, die Bruckner besonders am Herzen lagen, wurden zum Gegenstand herabsetzender Kritik. Der Komponist, nicht gerade mit einem unerschütterlichen Selbstbewusstsein gesegnet, ließ sich von »wohlmeinenden« Beratern zu zahlreichen Überarbeitungen bereits fertiger Werke verleiten. Doch auch eine anderer Aspekt könnte hier eine Rolle spielen: Wie kein anderer Sinfoniker steht Bruckner in der Nachfolge Franz Schuberts, von dem eine Unzahl sinfonischer Skizzen überliefert sind. Die Weigerung, eine abgeschlossene Arbeit als wirklich beendet anzusehen, könnte allerdings auch durchaus mit einem aus der Hochromantik geerbten »Kult des Unvollendeten« zu tun haben, an den man auch angesichts der Vorliebe romantischer Maler für Ruinen gotischer Kirchen denken mag.
Bruckners Organistenberuf hat sicher auch Pate bei seinem sinfonischen Ideal gestanden, und es ist bestimmt keine Fehleinschätzung, wenn man ihm unterstellt, mit seinen neun Sinfonien den Bau einer gewaltigen musikalischen Kathedrale unternommen zu haben. Gesellschaftlich ungewandt bis zur Tolpatschigkeit, war er sich doch seiner musikalischen Ziele stets sicher. Trotz seiner Erfolglosigkeit zu Lebzeiten war er gewiss, für die Zukunft der Musik zu arbeiten, anders ist die testamentarische Anweisung, seine Leiche einzubalsamieren und damit dem Verfall zu entziehen, kaum zu verstehen. Die sechste Sinfonie wurde 1883 von den Wiener Philharmonikern zur Aufführung angenommen, in Bruckners Anwesenheit wurden alle vier Sätze geprobt. Dann konnte man sich indessen nur zu einer Aufführung der beiden Mittelsätze entschließen. Dieser so verunstaltete sinfonische Torso fand bei dem Publikum eine teils begeisterte, teils befremdete Aufnahme. Brahms, offizieller Führer der gegnerischen Partei, war bei dieser Aufführung anwesend und fiel durch Applaus auf. Gar so schlimm mag es mit seiner Gegnerschaft zum Komponistenkollegen Bruckner nicht gewesen sein.
Rezensionen
audio 12/05: »Kent Nagano entwickelt die Vielfalt der Symphonie als Qualität, lässt sein DSO zart schwelgen, gedankenschwer grübeln und draufgängerisch losjubeln.«Stereo 01/06: »Su subtil ausrhythmisiert hört man die Sechste selten. Durchweg schlüssige Temporelationen, aufnahmetechnisch ohne Fehl.«
- Tracklisting
- Details
- Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
Sinfonie Nr. 6 A-Dur
- 1 1. Majestoso
- 2 2. Adagio, sehr feierlich
- 3 3. Scherzo: Nicht schnell
- 4 4. Finale: Bewegt, doch nicht zu schnell
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