Peter Iljitsch Tschaikowsky: Symphonie Nr.5
Symphonie Nr.5
CD
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
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- +Romeo & Julia
- Künstler: Royal Philharmonic Orchestra, Gatti
- Label: harmonia mundi, DDD, 2003/1998
- Erscheinungstermin: 18.2.2004
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Tschaikowsky – ein Dilemma
Es gibt Feinschmecker, und es gibt Vielfraße: Kaviar für die einen, Currywurst und Pommes Frites für die anderen. In der Musik gilt ähnliches – Beethoven für die Elite, Fischer-Chöre für die anderen. Sehen wir noch näher hin: Auch innerhalb der „Klassik“ gibt es natürlich Unterschiede. Bach, Mozart, Brahms für die Kenner, die bei passender Gelegenheit auch leichte Kost nicht verachten (Johann Strauß zum Beispiel, dem Wagner den Titel „musikalischster Schädel Europas“ verlieh). Tschaikowsky andererseits, definitiv keine leichte Kost, hat es schwer, vor dem Urteil dieser Kunstrichter zu bestehen. Als „seicht“ gilt seine Musik den Autoritäten, eine mächtige Speise, doch nicht sehr nahrhaft. Sich vor elitären Ansprüchen zu behaupten, ist immer schwer.
Wie eine musikalische Kalorienbombe wird Tschaikowskys Musik auch gewöhnlich im Konzertsaal angerichtet – mit saftigem Streicherklang, gefühlvollen Vibrati, gewaltigen Akkordkaskaden und prachtvollem Blech wird das Publikum auf eine Reise durch die slawische Seele geschickt, erlebt die Wonnen des Glücks und den Abgrund der Verzweiflung. Doch fragt man den „Kenner“, auf Ehre und Gewissen, nach dem Wert dieser Musik, spricht er leise das Urteil: Kitsch.
Wohl kaum ein Komponist der Musikgeschichte ist so sehr Opfer einer entstellenden Rezeptionsgeschichte geworden wie Peter Tschaikowsky. Postum zum Medium der slawischen Seele verklärt, haben Interpreten und Deuter in einer unheiligen Allianz den Komponisten zu einer Art tonalen Opiums stilisiert. Wie weit Tschaikowskys Persönlichkeit selbst noch etwas damit zu tun hat, belastet wenige; und so sind auch die Aufführungsanweisungen in seinen Partituren bis heute nur zu häufig unbeachtet geblieben. Doch sind Angaben wie etwa Metronomzahlen zur Präzisierung des Tempos für die Interpretation der Musik des 19. Jahrhunderts überaus wichtig, sie geben gewissermaßen Pulsschlag und Atem des Kunstwerks an. Daniele Gatti hat in seiner Einspielung der fünften Sinfonie von Peter Tschaikowsky alle Anweisungen der Partitur exakt befolgt. So entsteht, im Vergleich mit bisherigen Einspielungen des Werks, eine Version der Musik, die dem künstlerischen Willen des Komponisten entspricht. Kein melancholischer Weltschmerz mehr, ebenso wenig tränenerstickte Auflehnung gegen ein überwältigendes Schicksal. Allein der erste Satz ist fast zwei Minuten kürzer als in anderen Versionen, die nicht zu den langsamen der Schallplattengeschichte gehören; und in diesen authentischen straffen Tempi ist Tschaikowskys Selbstporträt zu hören, der sich einerseits von Selbstzweifeln geplagt sieht, andererseits aber auch seiner künstlerischen Mission mit traumwandlerischer Sicherheit folgt. Und um wie vieles besser heben sich die zarten Akzente langsamerer und inniger Passagen ab, in denen der echt romantische Traum einer besseren Welt musikalische Gestalt gewinnt!
"Eine herausragende Einspielung" CRESCENDO "Mitreißend!" FONO FORUM
"Imponierend die glühende Emphase dieses Musizierens, imponierend gleichzeitig die absolute Konzentration der Orchestermusiker (klangschöne Holzbläser, sattes, aber nie dickes Blech). Mitreißend!" FONO FORUM
Es gibt Feinschmecker, und es gibt Vielfraße: Kaviar für die einen, Currywurst und Pommes Frites für die anderen. In der Musik gilt ähnliches – Beethoven für die Elite, Fischer-Chöre für die anderen. Sehen wir noch näher hin: Auch innerhalb der „Klassik“ gibt es natürlich Unterschiede. Bach, Mozart, Brahms für die Kenner, die bei passender Gelegenheit auch leichte Kost nicht verachten (Johann Strauß zum Beispiel, dem Wagner den Titel „musikalischster Schädel Europas“ verlieh). Tschaikowsky andererseits, definitiv keine leichte Kost, hat es schwer, vor dem Urteil dieser Kunstrichter zu bestehen. Als „seicht“ gilt seine Musik den Autoritäten, eine mächtige Speise, doch nicht sehr nahrhaft. Sich vor elitären Ansprüchen zu behaupten, ist immer schwer.
Wie eine musikalische Kalorienbombe wird Tschaikowskys Musik auch gewöhnlich im Konzertsaal angerichtet – mit saftigem Streicherklang, gefühlvollen Vibrati, gewaltigen Akkordkaskaden und prachtvollem Blech wird das Publikum auf eine Reise durch die slawische Seele geschickt, erlebt die Wonnen des Glücks und den Abgrund der Verzweiflung. Doch fragt man den „Kenner“, auf Ehre und Gewissen, nach dem Wert dieser Musik, spricht er leise das Urteil: Kitsch.
Wohl kaum ein Komponist der Musikgeschichte ist so sehr Opfer einer entstellenden Rezeptionsgeschichte geworden wie Peter Tschaikowsky. Postum zum Medium der slawischen Seele verklärt, haben Interpreten und Deuter in einer unheiligen Allianz den Komponisten zu einer Art tonalen Opiums stilisiert. Wie weit Tschaikowskys Persönlichkeit selbst noch etwas damit zu tun hat, belastet wenige; und so sind auch die Aufführungsanweisungen in seinen Partituren bis heute nur zu häufig unbeachtet geblieben. Doch sind Angaben wie etwa Metronomzahlen zur Präzisierung des Tempos für die Interpretation der Musik des 19. Jahrhunderts überaus wichtig, sie geben gewissermaßen Pulsschlag und Atem des Kunstwerks an. Daniele Gatti hat in seiner Einspielung der fünften Sinfonie von Peter Tschaikowsky alle Anweisungen der Partitur exakt befolgt. So entsteht, im Vergleich mit bisherigen Einspielungen des Werks, eine Version der Musik, die dem künstlerischen Willen des Komponisten entspricht. Kein melancholischer Weltschmerz mehr, ebenso wenig tränenerstickte Auflehnung gegen ein überwältigendes Schicksal. Allein der erste Satz ist fast zwei Minuten kürzer als in anderen Versionen, die nicht zu den langsamen der Schallplattengeschichte gehören; und in diesen authentischen straffen Tempi ist Tschaikowskys Selbstporträt zu hören, der sich einerseits von Selbstzweifeln geplagt sieht, andererseits aber auch seiner künstlerischen Mission mit traumwandlerischer Sicherheit folgt. Und um wie vieles besser heben sich die zarten Akzente langsamerer und inniger Passagen ab, in denen der echt romantische Traum einer besseren Welt musikalische Gestalt gewinnt!
Rezensionen
"Eine herausragende Einspielung" CRESCENDO "Mitreißend!" FONO FORUM
"Imponierend die glühende Emphase dieses Musizierens, imponierend gleichzeitig die absolute Konzentration der Orchestermusiker (klangschöne Holzbläser, sattes, aber nie dickes Blech). Mitreißend!" FONO FORUM
Rezensionen
FonoForum 06/04: "Daniele Gatti peitscht das hervorragend disponierte Royal Philharmonic Orchestra mit ungestümer Dramatik durch die aufbegehrerischen Eruptionen von Tschaikowskys Fünfter. Imponierend die glühende Emphase dieses Musizierens, imponierend gleichzeitig die absolute Konzentration der Orchestermusiker. Mitreißend!"- Tracklisting
Disk 1 von 1 (CD)
- 1 I. Andante - Allegro Con Anima
- 2 II. Andante Catabile, Con Alcuna Licenza - Moderato Con Anima
- 3 Iii. Valse: Allegro Moderato
- 4 IV. Finale: Andante Maestoso - Allegro Vivace - Molto Vivace
- 5 Fantasy Overture
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