Dieterich Buxtehude: Kantate "Membra Jesu nostri" BuxWV 75
Kantate "Membra Jesu nostri" BuxWV 75
Maria Cristina Kiehr, Rosa Dominguez, Andreas Scholl, Gerd Türk, Ulrich Messthaler, Schola Cantorum Basiliensis, Rene Jacobs
DVD
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- Laufzeit 53 Minuten
- Tonformat: stereo/DTS 5.1
- Bild: Widescreen (NTSC)
- Untertitel: Deutsch, Englisch, Französisch, Latein
- Künstler: Maria Cristina Kiehr, Rosa Dominguez, Andreas Scholl, Gerd Türk, Ulrich Messthaler, Schola Cantorum Basiliensis, Rene Jacobs
- Label: harmonia mundi, 2005
- FSK ab 0 freigegeben
- Erscheinungstermin: 13.4.2007
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Versenkung in die Mysterien der Passion
Im Jahr 1680 widmete Dietrich Buxtehude, Organist an der Marienkirche zu Lübeck, dem Hofkapellmeister des schwedischen Königs – seinem „verehrten Freund Gustav Düben“ – eine ungewöhnliche Passionsmusik mit dem Titel Membra Jesu Nostri. In sieben Kantaten vereinigt das Werk meditative Betrachtungen von sieben Gliedmaßen des leidenden Jesus Christus.
Von der Empore der deutschen Kirche in Stockholm, die zu dieser Zeit auch Hofkirche war, sind die Membra Jesu Nostri vermutlich zum ersten Mal erklungen. Buxtehude stand zur Zeit ihrer Entstehung auf der Höhe seines Ruhms als Komponist. Der nordischen Sphäre war der im holsteinischen Oldesloe geborene Buxtehude eng verbunden: Sein Vater bekleidete in Helsingør und Helsingborg musikalische Ämter, und auch für ihn selbst wurden die Städte erste Stationen seiner beruflichen Laufbahn. 1668 wurde Buxtehude auf die Stelle des Organisten der Lübecker Marienkirche berufen, und er übte dieses Amt bis zu seinem Tod im Jahr 1707 aus.
Als Organist an der Marienkirche zu Lübeck bekleidete Buxtehude eines der am höchsten angesehenen kirchenmusikalischen Ämter im norddeutschen Raum. Schnell etablierte er sich als eine außergewöhnliche Erscheinung im damals musikalisch hochkarätigen Musikleben Norddeutschlands. Reinken, Theile und Bruhns waren andere bedeutende norddeutsche Musiker, die in den letzten Jahren verstärkt in das musikalische Bewusstsein zurückkehrten, nicht zuletzt dank ihrer in Gustav Dübens Sammlung bewahrten Werke. Buxtehude indes muss auch unter ihnen als Ausnahmeerscheinung gelten: Das Publikum strömte in seine musikalischen Veranstaltungen in der monumentalen Marienkirche, die als „Abendmusiken“ an den fünf Sonntagen der Vorweihnachtszeit am späten Nachmittag stattfanden. Abwechslungsreiche Programme präsentierten eine reichhaltige Auswahl aller möglichen Genres der geistlichen Musik von oratorischen Werken bis hin zu Kirchenliedern, Psalmvertonungen, Kantaten und Instrumentalmusik.
Buxtehude gilt als der bedeutendste Vertreter der norddeutschen Barockmusik vor Johann Sebastian Bach, der 1705, zwei Jahre vor dem Tod des Meisters, nach Lübeck pilgerte, um sich bei ihm zu vervollkommnen. Statt der ursprünglich beantragten vier Urlaubswochen dehnte Bach die Zeit in Lübeck auf vier Monate aus. Die Vorhaltungen seiner Vorgesetzten ob seiner Urlaubsüberschreitung fand er kaum einer Erwiderung wert: Wenn es darum ging, bei Buxtehude „ein oder anderes in seiner Kunst zu begreifen“ (so seine lakonische Erklärung), schien ihm seine Eigenmächtigkeit völlig berechtigt.
Bereits 1990 hatte René Jacobs mit seinem Ensemble Concerto Vocale die Membra Jesu Nostri für harmonia mundi eingespielt; 2005, fünfzehn Jahre nach dieser Premiere, wurde mit nahezu der gleichen Besetzung diese DVD in der schweizerischen Abteikirche von Payerne aufgenommen. Die ruhige Bildführung, die den geistlichen Raum in ein Licht setzt, das der geistlichen Atmosphäre dieser Werke bestmöglich dient, trägt ein übriges dazu bei, diese Aufführung der Membra Jesu Nostri zu einem außerordentlichen Erlebnis werden zu lassen.
Im Jahr 1680 widmete Dietrich Buxtehude, Organist an der Marienkirche zu Lübeck, dem Hofkapellmeister des schwedischen Königs – seinem „verehrten Freund Gustav Düben“ – eine ungewöhnliche Passionsmusik mit dem Titel Membra Jesu Nostri. In sieben Kantaten vereinigt das Werk meditative Betrachtungen von sieben Gliedmaßen des leidenden Jesus Christus.
Von der Empore der deutschen Kirche in Stockholm, die zu dieser Zeit auch Hofkirche war, sind die Membra Jesu Nostri vermutlich zum ersten Mal erklungen. Buxtehude stand zur Zeit ihrer Entstehung auf der Höhe seines Ruhms als Komponist. Der nordischen Sphäre war der im holsteinischen Oldesloe geborene Buxtehude eng verbunden: Sein Vater bekleidete in Helsingør und Helsingborg musikalische Ämter, und auch für ihn selbst wurden die Städte erste Stationen seiner beruflichen Laufbahn. 1668 wurde Buxtehude auf die Stelle des Organisten der Lübecker Marienkirche berufen, und er übte dieses Amt bis zu seinem Tod im Jahr 1707 aus.
Als Organist an der Marienkirche zu Lübeck bekleidete Buxtehude eines der am höchsten angesehenen kirchenmusikalischen Ämter im norddeutschen Raum. Schnell etablierte er sich als eine außergewöhnliche Erscheinung im damals musikalisch hochkarätigen Musikleben Norddeutschlands. Reinken, Theile und Bruhns waren andere bedeutende norddeutsche Musiker, die in den letzten Jahren verstärkt in das musikalische Bewusstsein zurückkehrten, nicht zuletzt dank ihrer in Gustav Dübens Sammlung bewahrten Werke. Buxtehude indes muss auch unter ihnen als Ausnahmeerscheinung gelten: Das Publikum strömte in seine musikalischen Veranstaltungen in der monumentalen Marienkirche, die als „Abendmusiken“ an den fünf Sonntagen der Vorweihnachtszeit am späten Nachmittag stattfanden. Abwechslungsreiche Programme präsentierten eine reichhaltige Auswahl aller möglichen Genres der geistlichen Musik von oratorischen Werken bis hin zu Kirchenliedern, Psalmvertonungen, Kantaten und Instrumentalmusik.
Buxtehude gilt als der bedeutendste Vertreter der norddeutschen Barockmusik vor Johann Sebastian Bach, der 1705, zwei Jahre vor dem Tod des Meisters, nach Lübeck pilgerte, um sich bei ihm zu vervollkommnen. Statt der ursprünglich beantragten vier Urlaubswochen dehnte Bach die Zeit in Lübeck auf vier Monate aus. Die Vorhaltungen seiner Vorgesetzten ob seiner Urlaubsüberschreitung fand er kaum einer Erwiderung wert: Wenn es darum ging, bei Buxtehude „ein oder anderes in seiner Kunst zu begreifen“ (so seine lakonische Erklärung), schien ihm seine Eigenmächtigkeit völlig berechtigt.
Bereits 1990 hatte René Jacobs mit seinem Ensemble Concerto Vocale die Membra Jesu Nostri für harmonia mundi eingespielt; 2005, fünfzehn Jahre nach dieser Premiere, wurde mit nahezu der gleichen Besetzung diese DVD in der schweizerischen Abteikirche von Payerne aufgenommen. Die ruhige Bildführung, die den geistlichen Raum in ein Licht setzt, das der geistlichen Atmosphäre dieser Werke bestmöglich dient, trägt ein übriges dazu bei, diese Aufführung der Membra Jesu Nostri zu einem außerordentlichen Erlebnis werden zu lassen.
Rezensionen
klassik.com: "Die Produktion beschränkt sich auf eine dezente filmische Wiedergabe, die sich äußerst ausgewogen dem musikalischen Fluss anpasst. Der Zuschauer glaubt sich, auch durch die Umgebung der romanischen Kirche der Abtei von Payerne, in die Welt der barocken Abendmusiken zurückversetzt. In Eindringlichkeit und ungewohnter Frische beeindruckt die Aufnahme durch eine hervorragende Balance von Instrumenten und Stimmen. Die flexiblen und feinen vokalen Linien der Gesangssolisten Maria Cristina Kiehr, Rosa Dominguez, Andreas Scholl, Gerd Türk und Ullrich Messthaler vereinen sich mit dem eleganten Spiel der Musiker der Schola Cantorum Basiliensis zu einem harmonischen Gesamtklang, der auf spannende Weise zwischen protestantischer Strenge und mystischen Ausbrüchen die Wage hält. Selten hört man diese Musik in so mitreißender Weise, wird ihrem pulsierenden Charakter soviel Raum bereitet. Dass Musik Klangrede sei, kann kaum deutlicher werden als hier."- Inhalt
- Details
- Mitwirkende
Disk 1 von 1 (DVD)
Membra Jesu nostri BuxWV 75 (Zyklus von 7 Kantaten)
- 1 Ad pedes
- 2 Ad genua
- 3 Ad manus
- 4 Ad latus
- 5 Ad pectus
- 6 Ad cor
- 7 Ad faciem
- 8 Générique
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