Ludwig van Beethoven: Streichquartett Nr.13
Streichquartett Nr.13
Super Audio CD
SACD (Super Audio CD)
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- +Große Fuge op. 133; Allegro (alternatives Finale) aus dem Streichquartett Nr. 13
- Tonformat: stereo & multichannel (Hybrid)
- Künstler: Prazak Quartet
- Label: Praga, DDD, 2003
- Erscheinungstermin: 16.6.2004
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1802 ist für Beethoven ein entscheidendes Jahr – das Jahr des Heiligenstädter Testaments. In diesem Dokument setzt sich Beethoven mit seiner beginnenden Ertaubung auseinander und versucht, seine psychische Lage zu erklären. Vom umschwärmten Star der Wiener Klavierszene und musikalischen Revolutionär muß er sich in die Situation finden, dass seine fortschreitende Ertaubung sein Leben radikal ändern und ihn zum einsamen Mann machen wird.
Seine zweite Sinfonie, 1802 entstanden, scheint in der Phase vor diesen seelischen Erschütterungen entstanden zu sein. Das Werk nimmt sich wie eine Fortsetzung der Haydnschen Sinfonik in Beethovens musikalischer Sprache aus. Der Kontrast mit der nur ein Jahr später begonnenen, aber erst 1808 vollendeten Pastorale zeigt besonders deutlich, in welche Richtung Beethovens musikalische Entwicklung ging: Radikaler als bisher werden die traditionellen Wege gemieden, und ein völlig eigener Stil bricht sich Bahn.
Die Pastorale zeigt eine neue Art der musikalischen Naturbeschreibung; dabei steht nicht die Darstellung eines ländlichen Idylls im Mittelpunkt von Beethovens Interesse, seine Musik beschreibt vielmehr in fünf charakteristischen Szenen, wie ein Stadtmensch den Aufenthalt auf dem Land erlebt. Noch vor dem Entstehen der Programmusik wird Beethoven hier zu ihrem Protagonisten und schildert mit großem Feingefühl und dramatischem Geschick verschiedene Szenen dieser Landpartie. Beethoven sah allerdings auch die Gefahren eines gar zu genau definierten Programms und schrieb dem Publikum in die Programmzettel sowie dem Orchester auf die Noten den erklärenden Satz: „Mehr Ausdruck der Empfindung als Malerei“.
In die letzten Lebensjahre des Komponisten führt die neue Folge der Einspielung der Streichquartette durch das Pražák Quartett. Das 13. Streichquartett wurde direkt nach der Uraufführung des zwölften im März 1825 begonnen und entstand im Zeitraum von etwas weniger als einem Jahr neben der Arbeit am 15. Quartett, das sogar noch früher vollendet wurde. Das Stück erinnert mit seinen sechs in der Reihenfolge langsam-schnell angeordneten Sätzen eher an ein Divertimento als an die klassische Form des Streichquartetts. Es wurde am 21. März 1826 durch das Schuppanzigh Quartett in Wien uraufgeführt und fand eine geteilte Aufnahme: Während die Musiker bei der Uraufführung den zweiten und vierten Satz, zwei beschwingte Stücke, wiederholen mussten, ging der letzte Satz, eine mehr als fünfzehn Minuten lange Fuge, über die Kräfte des Publikums. Und wohl auch über die der Interpreten, die es dem Bericht eines Kritikers zufolge nicht mehr schafften, sauber zu spielen.
Auf Drängen des Verlegers trennte Beethoven die Fuge ab (sie wurde als Streichquartett Nr. 14 mit der eigenen Opuszahl 133 veröffentlicht) und komponierte ein neues Finale, ein Rondo, das als zeitlose Huldigung an Haydn jetzt das Werk abschloss. Dieser Satz nimmt sich nach der vorangehenden bewegenden Cavatina merkwürdig unpassend aus, unbeschwert fällt er in seiner gelösten Stimmung gewissermaßen mit der Tür ins Haus. Dieser atmosphärische Bruch wiegt um so schwerer, da Beethoven selbst von dieser Cavatina eine besonders hohe Meinung hatte: „Nie hat meine eigene Musik einen solchen Eindruck auf mich hervorgebracht. Selbst das Zurückempfinden dieses Stückes kostet mich immer eine Träne.“ vertraute er Karl Holz an, dem zweiten Geiger des Schuppanzigh Quartetts, der für die letzte Lebenszeit sein Sekretär werden sollte.
In ihrer Einspielung haben die Musiker des Pražák Quartetts der Großen Fuge ihren ursprünglichen Platz als letzter Satz des Quartetts op. 130 wiedergegeben und das neu komponierte Finale an den Schluss der CD gestellt. So können die Zuhörer mit der Programmiertaste selbst entscheiden, welche Version des Stücks sie hören möchten.
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- Tracklisting
- 1 Track 1
- 2 Track 2
- 3 Track 3
- 4 Track 4
- 5 Track 5
- 6 Track 6
- 7 Track 7
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