Franz Schubert: Oktett D.803
Oktett D.803
CD
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
- Künstler: OSM Chamber Soloists
- Label: Analekta, DDD, 2018
- Bestellnummer: 8781051
- Erscheinungstermin: 23.11.2018
Für die OSM Chamber Soloists war die Aufnahme von Franz Schuberts Oktett F-Dur D. 803 der logische nächste Schritt nach Beethovens Septett Es-Dur Op. 20. Tatsächlich haben viele auf die Ähnlichkeiten zwischen den beiden Werken hingewiesen, die im Abstand von 25 Jahren entstanden sind. Beide verwenden ähnliche Besetzungen, wobei Schubert lediglich eine zweite Violine zu Beethovens Ensemble aus Violine, Bratsche, Cello, Kontrabass, Klarinette, Fagott und Horn hinzufügt; beide haben sechs Sätze, die durch identische Tonartbeziehungen verbunden sind; und beide zeichnen sich durch einen grundsätzlich optimistischen Charakter aus. Angesichts dieser Ähnlichkeiten und der Berühmtheit des Septetts im Wien des frühen 19. Jahrhunderts – eine Popularität, die sogar Beethoven selbst irritierend fand – haben einige Musikwissenschaftler darüber nachgedacht, dass Beethovens Modell Schubert von Graf Ferdinand Troyer aufgezwungen wurde, einem Klarinettisten, der das Werk im Februar 1824 in Auftrag gab.
Anfang 1824 begann sich die Welt von Franz Schubert zu verändern. Der Tod von Ignaz Sonnleithners Frau – in deren Haus viele Werke des jungen Komponisten für einen ausgewählten Kreis von Musikliebhabern uraufgeführt wurden – markierte das Ende einer Konzertreihe, die 1816 begonnen hatte. Viele von Schuberts Freunden verließen Wien, entweder vorübergehend oder vorübergehend für immer, und (wie Schubert seinem Freund Schober schrieb) waren ihre jüngeren Nachfolger in Schuberts Lesekreis mehr daran interessiert, über »Reiten und Fechten und Pferde und Hunde« zu reden als an literarischen Themen, und waren denen mit größerem künstlerischen Gespür zahlenmäßig überlegen. In dieser eher einsamen Zeit verlor sich Schubert in der Arbeit. Wie der junge Künstler Moritz von Schwind, ein Bekannter Schuberts seit 1821, dessen Freundschaft in dieser Zeit enger wurde, feststellte: »Schubert arbeitet eine Zeit lang mit größter Begeisterung an einem Oktett. Wenn man ihn tagsüber besucht, wird er sagt ›Hallo. Wie geht es dir? Na?‹ und schreibt weiter, woraufhin du gehst. Und tatsächlich scheint es, dass das Oktett recht schnell komponiert wurde, da es bereits am 1. März fertiggestellt war.
Wie Beethovens Werk beginnt der erste Satz von Schuberts Oktett mit einer langsamen Einleitung. Das anschließende ›Allegro‹ mit seinem beharrlichen ›Punkt-Achtel-Sechzehntel‹-Rhythmus und der Hauptrolle der ersten Violine führt Elemente ein, die sich durch das ganze Werk ziehen. Der Beginn des zweiten Satzes, ein Adagio in B-Dur, lässt ›Ellens Gesang III‹ (heute allgemein als ›Schuberts Ave Maria‹ bekannt) ahnen, wobei sich die Melodie der Klarinette über einer Begleitung aus Sechzehntel-Sechstolen-Arpeggien entfaltet. Der dritte Satz mit der Überschrift ›Allegro vivace‹ ist ein Scherzo mit einem prägnanten punktierten Rhythmus, der im ›Trio‹ einem chromatischeren Legato-Thema mit einem Continuo-ähnlichen Kontrapunkt im Cello Platz macht. Für das Thema und die Variationen des vierten Satzes verwendet Schubert ein neun Jahre zuvor geschriebenes Duett aus seiner Oper Die Freunde von Salamanka, D. 326 (nie zu seinen Lebzeiten aufgeführt), das selbst dem Thema aus dem zweiten Satz seiner Symphonie sehr ähnlich ist Nr. 2 B-Dur, D. 125 (1814 – 1815). Einer der Höhepunkte dieses Satzes ist der auffallende Kontrast zwischen der dramatischen fünften Variation in c-Moll mit ihren unerbittlichen Zweiunddreißigstelnoten in der zweiten Violine und der Bratsche und der ätherischen Atmosphäre der sechsten Variation, die durch die Verwendung von erzeugt wird Oberregister und die Tonart As-Dur. Nach einem vernünftigen ›Menuetto‹, das auf einer melodischen und rhythmischen Struktur aufbaut, die an den ersten Satz erinnert, eröffnet Schubert den sechsten Satz unerwartet mit einer verstörenden Einleitung in f-Moll, voller flüchtiger dynamischer Wechsel und Tremolos im Cello. Das ›Allegro‹ wirkt wie ein zurückhaltender Zustand der Freude, zunächst diskret gespielt nur von den Streichern, dann von den Bläsern in einer zweiten, überschwänglicheren Darstellung des Themas begleitet. Die Beweglichkeit der ersten Violine und der Klarinette wird anschließend im kapriziösen zweiten Thema hervorgehoben, in dem die beiden Instrumente ein schnelles Triolenmotiv austauschen. Eine Anspielung auf die Einleitung, in der aufsteigende Figuren der Violine die zuvor entstandene Spannung abmildern, geht einem glorreichen und sich ständig beschleunigenden Finale voraus.
© Florence Brassard
Anfang 1824 begann sich die Welt von Franz Schubert zu verändern. Der Tod von Ignaz Sonnleithners Frau – in deren Haus viele Werke des jungen Komponisten für einen ausgewählten Kreis von Musikliebhabern uraufgeführt wurden – markierte das Ende einer Konzertreihe, die 1816 begonnen hatte. Viele von Schuberts Freunden verließen Wien, entweder vorübergehend oder vorübergehend für immer, und (wie Schubert seinem Freund Schober schrieb) waren ihre jüngeren Nachfolger in Schuberts Lesekreis mehr daran interessiert, über »Reiten und Fechten und Pferde und Hunde« zu reden als an literarischen Themen, und waren denen mit größerem künstlerischen Gespür zahlenmäßig überlegen. In dieser eher einsamen Zeit verlor sich Schubert in der Arbeit. Wie der junge Künstler Moritz von Schwind, ein Bekannter Schuberts seit 1821, dessen Freundschaft in dieser Zeit enger wurde, feststellte: »Schubert arbeitet eine Zeit lang mit größter Begeisterung an einem Oktett. Wenn man ihn tagsüber besucht, wird er sagt ›Hallo. Wie geht es dir? Na?‹ und schreibt weiter, woraufhin du gehst. Und tatsächlich scheint es, dass das Oktett recht schnell komponiert wurde, da es bereits am 1. März fertiggestellt war.
Wie Beethovens Werk beginnt der erste Satz von Schuberts Oktett mit einer langsamen Einleitung. Das anschließende ›Allegro‹ mit seinem beharrlichen ›Punkt-Achtel-Sechzehntel‹-Rhythmus und der Hauptrolle der ersten Violine führt Elemente ein, die sich durch das ganze Werk ziehen. Der Beginn des zweiten Satzes, ein Adagio in B-Dur, lässt ›Ellens Gesang III‹ (heute allgemein als ›Schuberts Ave Maria‹ bekannt) ahnen, wobei sich die Melodie der Klarinette über einer Begleitung aus Sechzehntel-Sechstolen-Arpeggien entfaltet. Der dritte Satz mit der Überschrift ›Allegro vivace‹ ist ein Scherzo mit einem prägnanten punktierten Rhythmus, der im ›Trio‹ einem chromatischeren Legato-Thema mit einem Continuo-ähnlichen Kontrapunkt im Cello Platz macht. Für das Thema und die Variationen des vierten Satzes verwendet Schubert ein neun Jahre zuvor geschriebenes Duett aus seiner Oper Die Freunde von Salamanka, D. 326 (nie zu seinen Lebzeiten aufgeführt), das selbst dem Thema aus dem zweiten Satz seiner Symphonie sehr ähnlich ist Nr. 2 B-Dur, D. 125 (1814 – 1815). Einer der Höhepunkte dieses Satzes ist der auffallende Kontrast zwischen der dramatischen fünften Variation in c-Moll mit ihren unerbittlichen Zweiunddreißigstelnoten in der zweiten Violine und der Bratsche und der ätherischen Atmosphäre der sechsten Variation, die durch die Verwendung von erzeugt wird Oberregister und die Tonart As-Dur. Nach einem vernünftigen ›Menuetto‹, das auf einer melodischen und rhythmischen Struktur aufbaut, die an den ersten Satz erinnert, eröffnet Schubert den sechsten Satz unerwartet mit einer verstörenden Einleitung in f-Moll, voller flüchtiger dynamischer Wechsel und Tremolos im Cello. Das ›Allegro‹ wirkt wie ein zurückhaltender Zustand der Freude, zunächst diskret gespielt nur von den Streichern, dann von den Bläsern in einer zweiten, überschwänglicheren Darstellung des Themas begleitet. Die Beweglichkeit der ersten Violine und der Klarinette wird anschließend im kapriziösen zweiten Thema hervorgehoben, in dem die beiden Instrumente ein schnelles Triolenmotiv austauschen. Eine Anspielung auf die Einleitung, in der aufsteigende Figuren der Violine die zuvor entstandene Spannung abmildern, geht einem glorreichen und sich ständig beschleunigenden Finale voraus.
© Florence Brassard
- Tracklisting
- Details
- Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
Oktett für Klarinette, Horn, Fagott, Streichquartett und Kontrabass F-Dur op. 166 D 803
- 1 1. Adagio - Allegro
- 2 2. Adagio
- 3 3. Allegro vivace - Trio
- 4 4. Andante - Variations
- 5 5. Menuetto: Allgretto - Trio
- 6 6. Andante molto - Allegro
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