Johannes Brahms: Die Schöne Magelone op.33
Die Schöne Magelone op.33
2
CDs
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
- Künstler: Bruno Ganz (Sprecher), Roman Trekel (Bariton), Oliver Pohl (Klavier)
- Label: Oehms, DDD, 2003
- Bestellnummer: 8435327
- Erscheinungstermin: 7.1.2004
Der fünfzehnteilige Liederzyklus Die schöne Magelone von Johannes Brahms – nach Texten von Ludwig Tieck – ist der einzige inhaltlich zusammenhängende Zyklus aus der Feder des Komponisten, hier kongenial interpretiert von Bruno Ganz und Roman Trekel und seinem langjährigen Klavierbegleiter Oliver Pohl. (OehmsClassics)
In der Konzertpraxis werden die 15 Romanzen aus Ludwig Tiecks Die wundersame Liebesgeschichte der schönen Magelone und des Grafen Peter aus der Provence (1797) meist ohne ihren erzählerischen Kontext gegeben, was ihr inhaltliches Verständnis erheblich erschwert. Bei Schallplattenproduktionen ist man deshalb seit längerem dazu übergegangen, den notwendigen Bezug zum Prosatext wiederherzustellen – auch wenn dabei deutlich wird, daß die Musik des jungen Brahms (1855) eine gedankliche und stilistische Distanz zu Tiecks ironisch gebrochener Darstellung des Mittelalters herstellt.
In der vorliegenden Neuaufnahme ist der erzählerische Part bei Bruno Ganz in guten Händen, der ganz uneitel und ungekünstelt den romantischen Tonfall Tiecks findet, nämlich jene zweite Naivität, die bei aller Belesenheit und Bildung des kindlichen Staunens noch fähig ist.
Unvermittelt wird der Hörer in den Sog der Geschichte hineingezogen. Der Bariton Roman Trekel geht in der Darstellung der Romanzen einen anderen Weg. Bei ihm steht das intellektuelle Kalkül vor der emotionalen Durchdringung. Er läßt sich nicht in die Stimmungen hineinfallen, sondern produziert Wirkungen. Sein heller lyrischer Bariton zeigt dabei viele Farben, erweist sich flexibel und in den wenigen Verzweiflungsausbrüchen auch belastbar. Doch es fehlt seinem Vortrag etwas an Biß, sowohl in vokaler Hinsicht als auch in sprachlicher. Streckenweise kann man dem gesungenen Text nur unter Zuhilfenahme des Beihefts folgen. Da haben Fischer-Dieskau und in jüngerer Zeit der Tenor Christoph Prégardien andere Maßstäbe gesetzt.
Oliver Pohl reizt die erzählerischen Möglichkeiten seines Klavierparts überzeugend aus.
Ekkehard Pluta
Bewertung:
Künstlerische Qualität: 7Klangualität: 8Gesamteindruck: 7
www. klassik-heute. com
In der Konzertpraxis werden die 15 Romanzen aus Ludwig Tiecks Die wundersame Liebesgeschichte der schönen Magelone und des Grafen Peter aus der Provence (1797) meist ohne ihren erzählerischen Kontext gegeben, was ihr inhaltliches Verständnis erheblich erschwert. Bei Schallplattenproduktionen ist man deshalb seit längerem dazu übergegangen, den notwendigen Bezug zum Prosatext wiederherzustellen – auch wenn dabei deutlich wird, daß die Musik des jungen Brahms (1855) eine gedankliche und stilistische Distanz zu Tiecks ironisch gebrochener Darstellung des Mittelalters herstellt.
In der vorliegenden Neuaufnahme ist der erzählerische Part bei Bruno Ganz in guten Händen, der ganz uneitel und ungekünstelt den romantischen Tonfall Tiecks findet, nämlich jene zweite Naivität, die bei aller Belesenheit und Bildung des kindlichen Staunens noch fähig ist.
Unvermittelt wird der Hörer in den Sog der Geschichte hineingezogen. Der Bariton Roman Trekel geht in der Darstellung der Romanzen einen anderen Weg. Bei ihm steht das intellektuelle Kalkül vor der emotionalen Durchdringung. Er läßt sich nicht in die Stimmungen hineinfallen, sondern produziert Wirkungen. Sein heller lyrischer Bariton zeigt dabei viele Farben, erweist sich flexibel und in den wenigen Verzweiflungsausbrüchen auch belastbar. Doch es fehlt seinem Vortrag etwas an Biß, sowohl in vokaler Hinsicht als auch in sprachlicher. Streckenweise kann man dem gesungenen Text nur unter Zuhilfenahme des Beihefts folgen. Da haben Fischer-Dieskau und in jüngerer Zeit der Tenor Christoph Prégardien andere Maßstäbe gesetzt.
Oliver Pohl reizt die erzählerischen Möglichkeiten seines Klavierparts überzeugend aus.
Ekkehard Pluta
Bewertung:
Künstlerische Qualität: 7Klangualität: 8Gesamteindruck: 7
Rezensionen
Klassik-heute.com: »Roman Trekels heller lyrischer Sopran zeigt viele Farben, erweist sich flexibel und in den wenigen Verzweiflungsausbrüchen auch belastbar. Oliver Pohl reizt die erzählerischen Möglichkeiten seines Klavierparts überzeugend aus.«- Tracklisting
- Details
- Mitwirkende
Disk 1 von 2 (CD)
Die schöne Magelone (15 Romanzen) op. 33 (Ludwig Tieck)
- 1 Text: "In der Provence herrschte..."
- 2 Keinen hat es noch gereut
- 3 Text: "Der Jüngling hörte still..."
- 4 Traun! Bogen und Pfeil sind gut für den Feind
- 5 Text: "Er kam noch vielen Tagesreisen..."
- 6 Sind es Schmerzen, sind es Freuden
- 7 Text: "In derselben Nacht war Magelone..."
- 8 Liebe kam aus fernen Landen
- 9 Text: "Dieses Lied rührte Magelone"
- 10 So willst du des Armen dich gnädig erbarmen?
- 11 Text: "Der Ritter befand sich am..."
- 12 Wie soll ich die Freude, die Wonne den tragen
- 13 Text: "Jetzt war die Zeit da..."
- 14 War es dir, dem diese Lippen bebten
- 15 Text: "Peter hatte seine Geliebte indessen..."
- 16 Wir müssen uns trennen
- 17 Text: "Die bestimmte nacht war gekommen.."
- 18 Ruhe, Süßliebchen
- 19 Text: "Peter war durch seinen Gesang..."
- 20 So tönet denn, schäumende Wellen
Disk 2 von 2 (CD)
- 1 Text: "Magelone erwachte, nachdem sie sich
- 2 Wie schnell verschwindet so Licht als Glanz
- 3 Text: "Ein furchtbarer Glanz schwang sich..."
- 4 Muß es eine Trennung geben
- 5 Text: "So verstrich eine Woche..."
- 6 Geliebter, wo zaudert dein irrender Fuß
- 7 Text: "Peter erschrak im Herzen..."
- 8 Wie froh und frisch mein Sinn sich hebt
- 9 Text: "Als das Morgenrot aufging..."
- 10 Treue Liebe dauert lange