Johannes Brahms: Klavierquartette Nr.1-3 auf 2 CDs

Die drei Klavierquartette – Zeugen einer ersten Stufe künstlerischer Reife des «jungen Adlers» Johannes Brahms – gehören dank ihrer Verbindung einer bereits erreichten Vollendung der Form mit der Frische brillanter Erfindungskraft zu den schönsten Kompositionen des norddeutschen Meisters.

Sie sind untereinander sehr verschieden: Opus 25 in g-moll ist lebhaft und farbenreich mit seinem berühmten Rondo à la hongroise; Opus 26, in der bejahenden Tonart A-dur, ist von weitgespannteren Dimensionen, seine musikalischen Gedanken sind strenger konstruiert, wenn auch die beiden letzten Sätze eine Huldigung an die Musikstadt Wien bedeuten, der sich der junge Musiker von nun an nicht mehr wird entziehen können; schliesslich Opus 60, lange vor den vorgenannten konzipiert und aus der Verzweiflung einer unerfüllbaren Liebe zu Clara Schumann geboren und in 20jähriger Reifezeit zu endgültiger Form gelangt, ist eines der romantischsten und edelsten Werke der Kammermusikliteratur.

Die Musiker Friedemann Rieger, Klavier, Nora Chastain, Geige, Paul Coletti, Bratsche und Francis Gouton, Violoncello, gründeten 1989 das Menuhin Festival Piano Quartet auf Drängen ihres illustren Mentors Sir Yehudi Menuhin, der ihnen als Zeichen der Wertschätzung seinen Namen zur Verfügung stellte. Als eines der führenden festen Klavierquartette unserer Zeit geniessen die jungen Musiker internationalen Ruf und treten in den grossen Konzertsälen auf.

Rezensionen

M.​ B.​ Weiß in KLASSIK heute 9/98: "Nicht Perfektion ist das Ereignis dieser Aufnahme, sondern das sich trotz dieser Perfektion die ganze emotionale Kraft der Stücke überträgt, ja, daß eigentlich erst diese technische Makellosigkeit den Transfer der künstlerischen Inhalte ermöglicht!"