Andreas Staier - Hamburg 1734
Andreas Staier - Hamburg 1734
CD
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
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- Werke von Händel, Reincken, Telemann, Buxtehude, Mattheson, Böhm, Weckmann, Scheidemann
- Künstler: Andreas Staier & Christine Schornsheim, Clavecin
- Label: harmonia mundi, DDD, 2005
- Erscheinungstermin: 16.11.2005
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Der Stradivari des Cembalos
Die großen und klangmächtigen Cembali des Hieronymus Albrecht Hass (1698-1752) galten lange als das „groteske Ergebnis einer barbarischen Übertragung der klanglichen Konzeption des Orgelbaus auf das Cembalo“. Andreas Staier lehrt eine andere Sicht der Dinge und präsentiert mit dieser CD sein neuestes Cembalo, das nach dem Vorbild eines dieser großen Instrumente gebaut wurde.
„Musikinstrumente werden dort gebaut, wo die Musik spielt. Hamburg, die norddeutsche Orgel- und Cembalometropole, ist eine der großen deutschen Musikstädte – wenn auch gleichsam wider Willen. Stolz war man zuallererst auf den großen Hafen, ‘Deutschlands Tor zur Welt’. Durch ihn war das Bürgertum schon früh wohlhabend geworden, und es ließ sich auch die Kultur einiges kosten. In der erzprotestantischen Stadt eröffnete Deutschlands erstes Opernhaus, und das reiche und liberale Hamburg war attraktiv für viele deutsche Musiker, die dem oft entwürdigenden Dienst bei Hofe oder der Borniertheit der Provinz zu entfliehen suchten. Nicht zufällig ging J. S. Bachs erste Reise Richtung Norden, und es lässt sich leicht vorstellen, wie gerne er später das enge Leipzig gegen die weltoffene Freie und Hansestadt eingetauscht hätte.
Bachs Jugendreise galt den berühmten norddeutschen Organisten. Ihr Werk ist zu großartig und ergreifend, als dass ich es hätte übergehen wollen - gerade, wo es hier um die Präsentation eines von der Orgel inspirierten Cembalos geht. Ich erlaube mir also einige Exkurse: ins 17. Jahrhundert und in die nahe Umgebung, nach Lübeck und Lüneburg. Was Händel für einige Jahre nach Hamburg zog, war natürlich in erster Linie die Oper. Aber auch er war kein schlechter Tastenvirtuose, wie die einleitende Chaconne belegt. Händels Freund, der bedeutende Musikschriftsteller und unterschätzte Komponist Johann Mattheson, ist hier mit zwei Generalbaß-Übungen vertreten, die ich ausgesetzt habe.
Schließlich ist dieses Programm eine Liebeserklärung an Georg Philipp Telemann, den vielleicht geistreichsten, charmantesten und bestgelaunten Komponisten, den es in deutschen Landen bisher gegeben hat. Seine Fröhlichkeit ist ihm von der Nachwelt (Adorno!) fast noch mehr verübelt worden als die Tatsache, dass ihm das Komponieren so unverschämt leicht fiel... Ich hätte ihm allenfalls vorzuwerfen, dass in seinem riesigen Oeuvre der Ertrag an Clavierwerken nicht gerade reich ist. Dies brachte mich dazu, aus zwei seiner Orchestersuiten, die sich programmatisch auf Hamburg beziehen, einige Sätze für Cembalo zu bearbeiten.“ Andreas Staier
"Ein wahres Feuerwerk" HESSISCHER RUNDFUNK
„Musikinstrumente werden dort gebaut, wo die Musik spielt. Hamburg, die norddeutsche Orgel- und Cembalometropole, ist eine der großen deutschen Musikstädte – wenn auch gleichsam wider Willen. Stolz war man zuallererst auf den großen Hafen, ‘Deutschlands Tor zur Welt’. Durch ihn war das Bürgertum schon früh wohlhabend geworden, und es ließ sich auch die Kultur einiges kosten. In der erzprotestantischen Stadt eröffnete Deutschlands erstes Opernhaus, und das reiche und liberale Hamburg war attraktiv für viele deutsche Musiker, die dem oft entwürdigenden Dienst bei Hofe oder der Borniertheit der Provinz zu entfliehen suchten. Nicht zufällig ging J. S. Bachs erste Reise Richtung Norden, und es lässt sich leicht vorstellen, wie gerne er später das enge Leipzig gegen die weltoffene Freie und Hansestadt eingetauscht hätte.
Bachs Jugendreise galt den berühmten norddeutschen Organisten. Ihr Werk ist zu großartig und ergreifend, als dass ich es hätte übergehen wollen - gerade, wo es hier um die Präsentation eines von der Orgel inspirierten Cembalos geht. Ich erlaube mir also einige Exkurse: ins 17. Jahrhundert und in die nahe Umgebung, nach Lübeck und Lüneburg. Was Händel für einige Jahre nach Hamburg zog, war natürlich in erster Linie die Oper. Aber auch er war kein schlechter Tastenvirtuose, wie die einleitende Chaconne belegt. Händels Freund, der bedeutende Musikschriftsteller und unterschätzte Komponist Johann Mattheson, ist hier mit zwei Generalbaß-Übungen vertreten, die ich ausgesetzt habe.
Schließlich ist dieses Programm eine Liebeserklärung an Georg Philipp Telemann, den vielleicht geistreichsten, charmantesten und bestgelaunten Komponisten, den es in deutschen Landen bisher gegeben hat. Seine Fröhlichkeit ist ihm von der Nachwelt (Adorno!) fast noch mehr verübelt worden als die Tatsache, dass ihm das Komponieren so unverschämt leicht fiel... Ich hätte ihm allenfalls vorzuwerfen, dass in seinem riesigen Oeuvre der Ertrag an Clavierwerken nicht gerade reich ist. Dies brachte mich dazu, aus zwei seiner Orchestersuiten, die sich programmatisch auf Hamburg beziehen, einige Sätze für Cembalo zu bearbeiten.“ Andreas Staier
Rezensionen
"Ein wahres Feuerwerk" HESSISCHER RUNDFUNK
Rezensionen
F.Siebert in FonoForum 04/06: "Andreas Staier greift mit großem sinnlichen Vergnügen in die Tasten. Die G-Dur Chaconne (HWV 435) weiß er mit majestätischer Ruhe Ruhe zu beginnen und als brillantes virtuoses Feuerwerk zu beschließen. Georg Böhms 'Praeludium, Fuga & Postludium' erhält durch die animalisch anmutende Gravität des Spiels den Status eines echten Meisterwerks. Großes Vergnügen bereiten Steiers Cembalo-Bearbeitungen einzelner Stücke aus Telemanns 'Hamburger Ebb und Fluth' und der 'Alter-Ouvertüre'. In dieser Musik entfaltet Staier gemeinsam mit Christine Schornsheim gleichermaßen die expressive Bandbreite der Telemannschen Musik wie die des Instruments."- Tracklisting
- Details
- Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
Suite Für Cembalo Ii Nr. 2 G-Dur Hwv 435 (Auszug)
- 1 Chaconne
Der Getreue Music-Meister: Ouverture burlesque d-moll
- 2 1. Ouverture à la Polonaise
- 3 2. Loure
- 4 3. Gavotte en Rondeau
- 5 4. Bourrée
- 6 5. Menuet
- 7 6. Giga
- 8 Dieterich Buxtehude: Präludium und Fuge g-moll BuxWV 163
Große Generalbaß-Schule (Auszug)
- 9 Der Ober-Classe Dreizehntes Prob-Stück B-Dur: Con spirito
- 10 Der Ober-Classe Siebentes Prob-Stück D-Dur: Prestissimo
- 11 Georg Böhm: Präludium, Fuge und Postludium g-moll
Hamburger Ebb Und Fluth C-Dur Twv 55:C3 (Transkription Andreas Staier)
- 12 Loure: Der verliebte Neptunus
- 13 Bourrée. Die erwachende Thetis
- 14 Gavotte: Die spielenden Najaden
- 15 Christine Schornsheim: Harlequinade: Der schertzende Tritonus
- 16 Christine Schornsheim: Gigue: Ebbe und Fluth
- 17 Matthias Weckmann: Toccata Nr. 4 a-moll
- 18 Heinrich Scheidemann: Pavana Lachrymae d-moll
Alster-Ouvertüre F-Dur Twv 55:F11 (Transkription Andreas Staier)
- 19 1. Die Hamburgischen Glockenspiele
- 20 2. Die concertierenden Frösche und Krähen
- 21 3. Der Schwanen Gesang
- 22 4. Der Alster Schäffer Dorf Music
- 23 Brice Pauset: Entrée (für Andreas) (zur Erinnerung an Hieronymus Albrecht)
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