Christoph Willibald Gluck: Philemon & Baucis
Philemon & Baucis
2
CDs
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
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- +Aristeo
- Künstler: Les Talens Lyriques, Christophe Rousset
- Label: Ambroisie, DDD, 2006
- Erscheinungstermin: 18.8.2006
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Kaiserliche Heiratspolitik
Maria Theresia, Herrscherin von Österreich-Ungarn und Gemahlin des römisch-deutschen Kaisers Franz I., betrieb mit ihrer reichhaltigen Kinderschar eine erfolgreiche Heiratspolitik. So heiratete 1769 ihre Tochter Maria Amalia den jungen Herzog Ferdinand von Bourbon-Parma. Die Hochzeitsfeierlichkeiten wurden vom Wiener Hofopernkomponisten Gluck musikalisch ausgestaltet: Es erklang eine Kurzversion seiner Erfolgsoper Orfeo ed Euridice und zwei Einakter Aristeo und Bauci e Filemone, die auf dieser Doppel-CD vereinigt sind.
Obwohl ihr eigener Vater die spanische Königskrone infolge französischer Expansionspolitik ebenso verloren hatte wie ihr Mann sein Herzogtum Lothringen, knüpfte Maria Theresia besonders eifrig Hochzeitsbande mit der Familie des französischen Königs Ludwig XV. Ihr ältester Sohn und spätere Kaiser Joseph II. heiratete eine Enkelin Ludwigs XV., Maria Isabella von Bourbon-Parma, deren Bruder Ferdinand als Gemahl für die Erzherzogin Maria Amalia ausgewählt wurde. Ein weiterer Sohn Maria Theresias, der spätere Kaiser Leopold II., bekam eine spanisch-bourbonische Prinzessin, und schließlich wurde die jüngste Tochter Marie Antoinette mit einem weiteren Enkel Ludwigs XV. verheiratet, dem Thronfolger und späteren König Ludwig XVI. Mit dem Auftauchen von Friedrich II. von Preußen als neuem Erzfeind der Habsburger verwandelte sich die ehemals gegnerische Dynastie der Bourbonen in natürliche Verbündete Österreichs. Gluck hatte als Schüler von Sammartini in Mailand begonnen, nach anfänglichen Erfolgen in Italien sich auch in England und Deutschland einen Namen gemacht und war in den 1750er Jahren in Wien tätig, wo er bis zum Kapellmeister der Hoftheater und zum Hofkomponisten aufstieg.
Mit Orfeo ed Euridice hatte Gluck 1762 die Oper revolutioniert. Er wollte die Gattung aus der Erstarrung der alten opera seria befreien und sie an ihren Ursprung zurückführen, damit sie wieder zum Schauplatz menschlicher Dramen und Leidenschaften würde.
Als Dreingabe für die gekürzte Version von Orfeo ed Euridice komponierte Gluck zwei einaktige Pastorellen, die in der vorliegenden Einspielung erstmalig erklingen. Die Hochzeit von Ferdinand und Maria Amalia war auch so etwas wie die Generalprobe für die Verbindung, mit der Maria Theresia 1770 ihre Heiratspolitik krönen sollte: die Eheschließung ihrer jüngsten Tochter Marie Antoinette mit dem französischen Dauphin Louis, dem künftigen König Ludwig XVI. Gluck folgte der Erzherzogin, die er einst in Gesang unterrichtet hatte, in die französische Hauptstadt. Mit französischen Bearbeitungen seiner Reformopern löste er im Paris der 1770er Jahre den letzten großen Opernstreit des 18. Jahrhunderts aus.
Maria Theresia, Herrscherin von Österreich-Ungarn und Gemahlin des römisch-deutschen Kaisers Franz I., betrieb mit ihrer reichhaltigen Kinderschar eine erfolgreiche Heiratspolitik. So heiratete 1769 ihre Tochter Maria Amalia den jungen Herzog Ferdinand von Bourbon-Parma. Die Hochzeitsfeierlichkeiten wurden vom Wiener Hofopernkomponisten Gluck musikalisch ausgestaltet: Es erklang eine Kurzversion seiner Erfolgsoper Orfeo ed Euridice und zwei Einakter Aristeo und Bauci e Filemone, die auf dieser Doppel-CD vereinigt sind.
Obwohl ihr eigener Vater die spanische Königskrone infolge französischer Expansionspolitik ebenso verloren hatte wie ihr Mann sein Herzogtum Lothringen, knüpfte Maria Theresia besonders eifrig Hochzeitsbande mit der Familie des französischen Königs Ludwig XV. Ihr ältester Sohn und spätere Kaiser Joseph II. heiratete eine Enkelin Ludwigs XV., Maria Isabella von Bourbon-Parma, deren Bruder Ferdinand als Gemahl für die Erzherzogin Maria Amalia ausgewählt wurde. Ein weiterer Sohn Maria Theresias, der spätere Kaiser Leopold II., bekam eine spanisch-bourbonische Prinzessin, und schließlich wurde die jüngste Tochter Marie Antoinette mit einem weiteren Enkel Ludwigs XV. verheiratet, dem Thronfolger und späteren König Ludwig XVI. Mit dem Auftauchen von Friedrich II. von Preußen als neuem Erzfeind der Habsburger verwandelte sich die ehemals gegnerische Dynastie der Bourbonen in natürliche Verbündete Österreichs. Gluck hatte als Schüler von Sammartini in Mailand begonnen, nach anfänglichen Erfolgen in Italien sich auch in England und Deutschland einen Namen gemacht und war in den 1750er Jahren in Wien tätig, wo er bis zum Kapellmeister der Hoftheater und zum Hofkomponisten aufstieg.
Mit Orfeo ed Euridice hatte Gluck 1762 die Oper revolutioniert. Er wollte die Gattung aus der Erstarrung der alten opera seria befreien und sie an ihren Ursprung zurückführen, damit sie wieder zum Schauplatz menschlicher Dramen und Leidenschaften würde.
Als Dreingabe für die gekürzte Version von Orfeo ed Euridice komponierte Gluck zwei einaktige Pastorellen, die in der vorliegenden Einspielung erstmalig erklingen. Die Hochzeit von Ferdinand und Maria Amalia war auch so etwas wie die Generalprobe für die Verbindung, mit der Maria Theresia 1770 ihre Heiratspolitik krönen sollte: die Eheschließung ihrer jüngsten Tochter Marie Antoinette mit dem französischen Dauphin Louis, dem künftigen König Ludwig XVI. Gluck folgte der Erzherzogin, die er einst in Gesang unterrichtet hatte, in die französische Hauptstadt. Mit französischen Bearbeitungen seiner Reformopern löste er im Paris der 1770er Jahre den letzten großen Opernstreit des 18. Jahrhunderts aus.
- Tracklisting
- Details
- Mitwirkende
Disk 1 von 2 (CD)
Philémon ed Baucis (Oper in 2 Akten) (Gesamtaufnahme)
- 1 Introdutione (1. Akt: Atto di Aristeo)
- 2 E dovrò sempre
- 3 Popoli a lui soggetti
- 4 Quell' alma agitata
- 5 Si vezzosa Cidippe
- 6 O del patrio Peneo
- 7 Tu sei madre
- 8 Così rispond
- 9 Nocchier che in mezzo all' onde
- 10 Parlast cin Cirene?
- 11 Numi offesi, ombre sdegnate
- 12 Sinfonia
- 13 Meco venite, amici
- 14 Del figlio d'Apollo
- 15 Tuona il cielo a sinistra
- 16 Cessate, fuggite
- 17 Eccheggiar s'odano
- 18 Signor, le tue vicende
- 19 Fra le tue braccia, o madre
- 20 Fosti ognor l'amato bene
- 21 Accompagni la coppia felice
Disk 2 von 2 (CD)
- 1 Ouvertüre (2. Akt: Atto di Bauci e Filemone)
- 2 Mio tesor, che bel concento
- 3 E così dunque obblia
- 4 La fiamma del mio petto
- 5 Ninfa gentile
- 6 Prima ch'io sposi il suono
- 7 Al vecchio genitor
- 8 IL mio pastor tu sei
- 9 Di due bell'anime
- 10 Ora con lieti auspizi
- 11 Sbandite ogni timore
- 12 Lodi eterne
- 13 Porgetevi
- 14 Il mio Nume
- 15 Sogno, o son desto?
- 16 Se tuo dono, o fausto nume
- 17 Non mai stato più beato
- 18 Il giusto guiderdone
- 19 Pe' gravi torti miei
- 20 Tempesta con fulmini
- 21 Tanquilli ora vivete
- 22 Re superno a cui si grata