Georg Friedrich Händel: Saul auf 3 CDs

Im Juli 1738 kündigte der Direktor des Königlichen Theaters am Haymarket, Johann Jakob Heidegger, die Absage der geplanten Opernsaison an, nachdem die Oper des Adels 1737 gescheitert war und es nun an genügend Abonnenten für eine neue Saison fehlte. Händel, der von seinem früheren Partner für ein Honorar von £ 1000 als Musikdirektor für die folgende Opernsaison engagiert worden war, konnte das Theater in der Folge von Heidegger für seine Unternehmungen im englischen Oratorienfach mieten. Zu diesem Zweck beschäftigte er sich mit dem Oratorium Saul, während er mit Unterbrechungen noch an der italienischen Oper Imeneo arbeitete, für die es keine unmittelbare Aussicht auf eine Aufführung zu geben schien.
Saul brachte die erste Zusammenarbeit zwischen Händel und Charles Jennens, einem Landbesitzer von beträchtlichem Reichtum aus Gopsall in Leicestershire, der für sein exzentrisches Verhalten und die Zurschaustellung von Reichtum bekannt war. Dr. Johnson mag es für angebracht gehalten haben, Jennens als einen englischen "Solyman the Magnificent" zu beschreiben, aber er war dennoch ein Mann mit Geschmack und Urteilsvermögen. Er hatte mit Begeisterung Werke von Händel gesammelt und ihm 1735 ein Libretto, vermutlich für das Oratorium Saul, zur Verfügung gestellt. Er sollte seine aktive Zusammenarbeit mit Händel mit seiner Bearbeitung von Miltons L'Allegro, il Penseroso ed il Moderato, Messias und Belsazar fortsetzen. Händel war sein häufiger Gast in Gopsall, und die Beziehung zwischen den beiden Männern war freundschaftlicher, als man es angesichts ihres Temperaments je hätte erwarten können. Jedenfalls war Händel hier, wie auch in seiner späteren Zusammenarbeit mit Jennens, bereit, den Ratschlägen und Vorschlägen von Jennens Beachtung zu schenken, und es war Jennens, durch die er neue Musik für die Elegie über Saul und Jonathan schrieb, anstatt Musik wiederzuverwenden, die er für die Beerdigung von Königin Caroline im Dezember des Vorjahres geschrieben hatte.

Product Information

In July 1738 the cancellation of the intended opera season was announced by the manager of the King's Theatre in the Haymarket, Johann Jakob Heidegger, after the failure of the Opera of the Nobility in 1737 and now a lack of sufficient subscribers for a new season. Handel, who had been engaged by his former partner as music director for the following season of opera for a fee of £1000, was able, in consequence, to hire the theatre from Heidegger for his ventures in English oratorio. To this end he busied himself with the oratorio Saul, while still working intermittently on the Italian opera Imeneo, for which there seemed no immediate prospect of performance.
Saul brought the first collaboration between Handel and Charles Jennens, a country landowner of substantial wealth from Gopsall in Leicestershire, known for his eccentricities of behaviour and display of wealth. Dr Johnson may have seen fit to describe Jennens as an English 'Solyman the Magnificent', but he was, nevertheless, a man of taste and discernment. He had been enthusiastic in collecting works by Handel and in 1735 had supplied him with a libretto, presumably for the oratorio Saul. He was to continue his active collaboration with Handel with his adaptation of Milton's L'Allegro, il Penseroso ed il Moderato, Messiah and Belshazzar. Handel was his frequent guest at Gopsall and the relationship between the two men was more amicable than might ever have been expected, given their temperaments. At any rate, Handel was here willing, as in his later collaborations with Jennens, to pay some attention to the latter's advice and suggestions and it was through Jennens that he wrote new music for the elegy on Saul and Jonathan, rather than re-using music he had written for the funeral of Queen Caroline the previous December.