Kurt Sanderling - Frühe Eterna Aufnahmen auf 2 CDs

Am 19. September dieses Jahres feiert der letzte große Dirigent seiner Generation seinen 95. Geburtstag: Kurt Sanderling. Im Jahr 1912 in Ostpreußen geboren, emigrierte er 1936 in die Sowjetunion, wo er als Dirigent am Moscower Rundfunk verpflichtet wurde. Ein Gastspiel mit den Leningrader Philharmonikern führte zu einer langjährigen Bindung an dieses Orchester, das er gemeinsam mit Jewgenij Mrawinski von 1942 bis 1960 leitete. Im Jahre 1960 folgte er einem Ruf in seine alte Heimat Berlin und übernahm als Chefdirigent die Leitung des Berliner Sinfonie-Orchesters, die er bis 1977 inne hatte. Gleichzeitig leitete er von 1964 bis 1967 die Konzerte der Staatskapelle Dresdener als Chefdirigent. Später widmete Sanderling sich bis ins Jahr 2002 hinein ausschließlich zahlreichen Gastspielverpflichtungen im In- und Ausland.

Dass Kurt Sanderling nunmehr seinem 95. Geburtstag entgegengeht, haben wir zum Anlass genommen, eine Sonderedition mit Musik, die ihm besonders am Herzen liegt, technisch neu überarbeitet herauszubringen. Der persönliche Bezug zu den hier versammelten Werken von Bruckner, Mahler und insbesondere Schostakowitsch wird zudem im ausführlichen Booklet erläutert. Hierfür hatte der Autor Dirk Stöve Gelegenheit, mit dem Dirigenten rückblickende Gespräche zu führen, welche die Grundlage seines hochinteressanten Interview-Essays bilden. Dieser enthält neben etlichen überraschenden biographischen Details auch bislang unveröffentlichte Fotos und erscheint exklusiv im Rahmen dieser Geburtstagsedition.

Rezensionen

»Der Dirigent Kurt Sanderling ist kürzlich 95 Jahre alt geworden; Eterna-Verwerter Berlin Classics weiß das mit einer aufwändigen Box zu würdigen, zu recht, denn der Berliner Musiker zählt zu den ganz Großen seines Fachs. Als er bereits 1960 die Leitung des Ostberliner Sinfonieorchesters übernimmt, gilt er bereits als Institution in der internationalen Klassikwelt. (…) Auch etliche Eterna-LPs zeugen von Sanderlings Fleiß, die vorliegende Doppel-CD vereint legendäre Aufnahmen aus den 60ern: Anton Bruckners Sinfonie Nr. 3, Gustav Mahlers ›Lieder eines fahrenden Gesellen‹ sowie Dimitri Schostakowitschs ›Aus jüdischer Volkspoesie‹. Ausgestattet mit 36Seiten-Booklet und Pappschuber avanciert Sanderlings Jubiläumsedition zum Sammlerstück.« Melodie & Rhythmus, Oktober 2007

»Die hier getroffene Auswahl ist jedenfalls repräsentativ und dokumentiert das breite Repertoire des Jubilars sowie seine Arbeit mit drei der besten Orchester der DDR. So beeindruckend Bruckners dritte Symphonie und Mahlers Lieder eines fahrenden Gesellen (mit einem betörend schön singenden Hermann Prey) sind – Schostakowitschs Liederzyklus Aus jüdischer Volkspoesie bildet den Höhepunkt dieser Sammlung. Ein besonderes Lob verdient das Beiheft, das viele schöne Fotos des Dirigenten und eine faszinierende Würdigung aus der Feder Dirk Stöves enthält.«

Partituren, November / Dezember 2007

»More noteworthy Bruckner arrives in the context of Berlin Classics' handsomely produced ›Kurt Sanderling: early eternal recordings‹, a well annotated two-disc set released in celebration of the venerable maestro's 95th birthday. Sanderling's early 1960s account of Bruckner's Third Symphony (1890) with the Leipzig Gewandhaus Orchestra, surely one of the first

Stereo Thirds released (if not the first), is mostly very broad and lovingly traced reading of genuine stature. (…) The same album includes a lyrical, unhurried account of Mahler's ›Lieder eines fahrenden Gesellen‹ with Hermann Prey and the Berlin Radio Symphony and a German-language late-'60s version of a work that Sanderling, as a Jew in one-time exile from Hitler's Germany, must have felt with special intensity, Shostakovich's moving song-cycle ›From Jewish Folk Poetry‹. The Berlin Symphony collaborates with soloists Maria Croonen, Annelies Burmeister and Peter Schreier. The transfer quality is excellent.«

Gramophone, März 2008

Rezensionen

Partituren 13/07: »Die hier getroffene Auswahl ist repräsentativ und dokumentiert das breite Repertoire des Jubilars sowie seine Arbeit mit drei der besten Orchester der DDR.​ So beeindruckend Bruckners dritte Symphonie und Mahlers ›Lieder eines fahrenden Gesellen‹ (mit einem betörend schön singenden Hermann Prey) sind – Schostakowitschs Liederzyklus ›Aus jüdischer Volkspoesie‹ bildet den Höhepunkt dieser Sammlung.​«