Johannes Brahms: Paganini-Variationen op.35
Paganini-Variationen op.35
CD
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
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- +Variationen über ein ungarisches Lied op. 21 Nr. 2; Händel-Variationen op. 24
- Künstler: Olga Kern, Klavier
- Label: harmonia mundi, DDD, 2005
- Erscheinungstermin: 1.10.2007
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Wider das äußerliche Blendwerk
Hans von Bülow prägte den Begriff von den „drei großen Bs der Musik“ – damit waren Bach, Beethoven und Brahms gemeint. Bülow adelte mit diesem Ausspruch einen Zeitgenossen, der sich mehr als jeder andere Komponist in der musikalischen Tradition verwurzelt fühlte und gerade aus diesem Fundament die Kraft zu neuen und eigenständigen Aussagen schöpfte.
Der Pianist und Musikwissenschaftler Charles Rosen beschreibt diesen Transformationsprozess der Tradition in zukunftweisende musikalische Aussagen folgendermaßen: „Die landläufige Meinung, Brahms habe als Romantiker begonnen und habe sich erst später auf die klassische Musikauffassung besonnen, lässt sich so nicht aufrecht erhalten. Wenn es ihm darum ging, einer zum Aussterben verurteilten klassischen Tradition als Gegengewicht zur Liszt- und Wagner-Schule, die Brahms ihrem ganzen Wesen nach abstoßend fand, neues Leben einzuhauchen, war es nicht damit getan, einfach die alten Formen weiterzupflegen… Das höchst ungewöhnliche Vorhaben von Brahms bestand darin, seinem Werk nahezu die ganze klassische Tradition einzuverleiben, sie dabei aber um Kompositionsverfahren zu erweitern, die er selbst entwickelt oder sich durch die intensive Beschäftigung mit Chopin, Schumann oder sogar Wagner angeeignet hatte.“
Bachs Goldberg-Variationen und Beethovens Eroica- und Diabelli-Variationen sowie die 32 Variationen über ein Originalthema waren die verpflichtenden Vorbilder für Brahms’ eigenes Schaffen in diesem Genre. Damit setzte sich Brahms, dem alles äußerliche Blendwerk zuwider war, ganz bewusst von den populären Variationswerken seiner Zeit ab, die in erster Linie dazu dienten, Virtuosentum zur Schau zu stellen.
Olga Kern vereint auf ihrer CD zwei reife Meisterwerke von Brahms mit einem Werk des 23jährigen: Die Variationen über ein ungarisches Lied entstanden 1853, im gleichen Jahr, als der junge Künstler die begeisterte und ungeteilte Zuneigung Robert Schumanns errang. Das Werk spiegelt in seinem Elan noch die Atmosphäre einer Konzerttournee, die Brahms in diesem Jahr mit dem ungarischen Geiger Remenyi absolviert hatte und die seine Neigung zu Musik mit ungarischem Kolorit begündet haben mag. Die Händel- und die Paganini-Variationen stammen aus den 1860er Jahren und sind unzweifelhaft stark von der Beschäftigung mit den kompositorischen Vorbildern Bach und Beethoven geprägt. Sie gehören zu den Meilensteinen der Klavierliteratur des 19. Jahrhunderts und vermitteln einen Eindruck von den enormen pianistischen Fähigkeiten von Johannes Brahms, der trotz seiner Abneigung für den „Virtuosenzirkus“ zu den ganz großen Klavierspielern seiner Zeit zählte.
Hans von Bülow prägte den Begriff von den „drei großen Bs der Musik“ – damit waren Bach, Beethoven und Brahms gemeint. Bülow adelte mit diesem Ausspruch einen Zeitgenossen, der sich mehr als jeder andere Komponist in der musikalischen Tradition verwurzelt fühlte und gerade aus diesem Fundament die Kraft zu neuen und eigenständigen Aussagen schöpfte.
Der Pianist und Musikwissenschaftler Charles Rosen beschreibt diesen Transformationsprozess der Tradition in zukunftweisende musikalische Aussagen folgendermaßen: „Die landläufige Meinung, Brahms habe als Romantiker begonnen und habe sich erst später auf die klassische Musikauffassung besonnen, lässt sich so nicht aufrecht erhalten. Wenn es ihm darum ging, einer zum Aussterben verurteilten klassischen Tradition als Gegengewicht zur Liszt- und Wagner-Schule, die Brahms ihrem ganzen Wesen nach abstoßend fand, neues Leben einzuhauchen, war es nicht damit getan, einfach die alten Formen weiterzupflegen… Das höchst ungewöhnliche Vorhaben von Brahms bestand darin, seinem Werk nahezu die ganze klassische Tradition einzuverleiben, sie dabei aber um Kompositionsverfahren zu erweitern, die er selbst entwickelt oder sich durch die intensive Beschäftigung mit Chopin, Schumann oder sogar Wagner angeeignet hatte.“
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- Tracklisting
- Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
- 1 Variationen über ein ungarisches Lied op. 21 Nr. 2
- 2 Variationen und Fuge über ein Thema von Georg Friedrich Händel B-Dur op. 24
- 3 Variationen über ein Thema von Niccolò Paganini op. 35: Teil 1
- 4 Variationen über ein Thema von Niccolò Paganini op. 35: Teil 2
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