Dietrich Henschel - Invitation au Voyage
Dietrich Henschel - Invitation au Voyage
CD
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
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- Lieder zum Thema "Reise" von Schubert, Duparc, Chausson, d'Indy, Liszt, Pizzetti, Mahler, Vaughan Williams
- Künstler: Dietrich Henschel, Fritz Schwinghammer (Klavier)
- Label: harmonia mundi, DDD, 2005
- Erscheinungstermin: 23.6.2006
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Wanderlust
Die ausgetretenen Wege verlassen, Grenzen überschreiten: Ob es sich um den Pilger des Mittelalters auf dem Weg nach Santiago de Compostela handelt oder und den Wanderer der Romantik, der ein düsteres und unergründliches Deutschland durchwandert, das Thema des Wanderns ist zeitlos und universell. Die Künstler waren von jeher auf der Suche nach dem Anderswo.
„Wir sind in Gedanken immer an einem anderen Ort. In die Ferne schweifen! Um zu entdecken, was die Menschennatur ist!“ So hat es Montaigne formuliert, und seine Aussage scheint auf das eine wie das andere zuzutreffen; die Wanderschaft scheint für den Menschen eine Lebensnotwendigkeit zu sein.
Die Musiker suchen durch ihre Werk zu erlangen, was ihnen zu fehlen scheint: die ideale Geliebte (Schumann), die phantasierte Heimat (Liszt), der Seelenfrieden (Schubert) … Die Künstler der Romantik sollten dieses ewige Streben, diese unstillbare Sehnsucht nach dem Anderswo, nach dem Unbekannten sowohl in der Musik als auch in der Literatur und der Philosophie zum Ideal erheben. Hinter der vordergründigen Suche verbirgt sich das Verlangen nach dem Unvollkommenen, eine Vorliebe für das, was unbeständig ist, aus Angst vor dem Beständigen. Der vom Fieber getrieben und von Träumen beseelte Romantiker möchte die unmittelbar sichtbaren Horizonte überschreiten.
Im Werk Gustav Mahlers nimmt diese Tradition breiten Raum ein. Ihm ist der Wandertrieb Schuberts wohlbekannt, und er fühlt die Sehnsucht, diese Wehmut und Betrübnis der Seele, dieses unstillbare Verlangen, das so typisch ist für den Wanderer der Romantik. Es ist eine introspektive Wanderung. Kein Komponist hat uns wie Schubert, der Sesshafte, diese Sehnsucht, diese Wahnvorstellung von einem Anderswo ins Herz gesenkt…
Die Wanderung setzt sich fort. Reisen durch das Europa der neun Songs of Travel des Engländers Ralph Vaughan Williams über das Italien von Ildebrando Pizzetti bis zu einer ganz anderen Wanderung mit dem Franzosen Henri Duparc, bei der man an Ort und Stelle bleibt. L’invitation au voyage (1870) ist reine Illusion, nichts bewegt sich, alles ist erstarrt im Traum – Aufforderung zu einer Reise in Gedanken in ein imaginäres Land: „Es ist dort alles eitel Ordnung und Schönheit, Ruhe und Sinnenlust“ (Baudelaire). aus dem Begleittext von Rodolphe Bruneau-Boulmer
Die ausgetretenen Wege verlassen, Grenzen überschreiten: Ob es sich um den Pilger des Mittelalters auf dem Weg nach Santiago de Compostela handelt oder und den Wanderer der Romantik, der ein düsteres und unergründliches Deutschland durchwandert, das Thema des Wanderns ist zeitlos und universell. Die Künstler waren von jeher auf der Suche nach dem Anderswo.
„Wir sind in Gedanken immer an einem anderen Ort. In die Ferne schweifen! Um zu entdecken, was die Menschennatur ist!“ So hat es Montaigne formuliert, und seine Aussage scheint auf das eine wie das andere zuzutreffen; die Wanderschaft scheint für den Menschen eine Lebensnotwendigkeit zu sein.
Die Musiker suchen durch ihre Werk zu erlangen, was ihnen zu fehlen scheint: die ideale Geliebte (Schumann), die phantasierte Heimat (Liszt), der Seelenfrieden (Schubert) … Die Künstler der Romantik sollten dieses ewige Streben, diese unstillbare Sehnsucht nach dem Anderswo, nach dem Unbekannten sowohl in der Musik als auch in der Literatur und der Philosophie zum Ideal erheben. Hinter der vordergründigen Suche verbirgt sich das Verlangen nach dem Unvollkommenen, eine Vorliebe für das, was unbeständig ist, aus Angst vor dem Beständigen. Der vom Fieber getrieben und von Träumen beseelte Romantiker möchte die unmittelbar sichtbaren Horizonte überschreiten.
Im Werk Gustav Mahlers nimmt diese Tradition breiten Raum ein. Ihm ist der Wandertrieb Schuberts wohlbekannt, und er fühlt die Sehnsucht, diese Wehmut und Betrübnis der Seele, dieses unstillbare Verlangen, das so typisch ist für den Wanderer der Romantik. Es ist eine introspektive Wanderung. Kein Komponist hat uns wie Schubert, der Sesshafte, diese Sehnsucht, diese Wahnvorstellung von einem Anderswo ins Herz gesenkt…
Die Wanderung setzt sich fort. Reisen durch das Europa der neun Songs of Travel des Engländers Ralph Vaughan Williams über das Italien von Ildebrando Pizzetti bis zu einer ganz anderen Wanderung mit dem Franzosen Henri Duparc, bei der man an Ort und Stelle bleibt. L’invitation au voyage (1870) ist reine Illusion, nichts bewegt sich, alles ist erstarrt im Traum – Aufforderung zu einer Reise in Gedanken in ein imaginäres Land: „Es ist dort alles eitel Ordnung und Schönheit, Ruhe und Sinnenlust“ (Baudelaire). aus dem Begleittext von Rodolphe Bruneau-Boulmer
Rezensionen
C.Vratz in FonoForum 10/06: "Ein kurzweiliges Programm in jeder Hinsicht. Denn Henschels kräftiger und dennoch schlanker, farbenreicher und nuancenversierter Stimme schenkt man auf dieser knapp siebzigminütigen Reise bereitwillig Gehör." Stereo 10/06- Tracklisting
- Details
- Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
Songs of Travel Nr. 1-9 (Reiselieder)
- 1 Nr. 1: The Vagabound
- 2 Nr. 2: Let beauty awake
- 3 Nr. 3: The roadside fire
- 4 Nr. 4: Youth and love
- 5 Nr. 5: In dreams
- 6 Nr. 6: The infinite shining heavens
- 7 Nr. 7: Whither must I wander?
- 8 Nr. 8: Bright is the ring of words
- 9 Nr. 9: I have trod the upward and the downward slope
Lieder eines fahrenden Gesellen Nr. 1-4
- 10 Nr. 1: Wenn mein Schatz Hochzeit macht
- 11 Nr. 2: Ging heut' morgen über's Feld
- 12 Nr. 3: Ich hab' ein glühend Messer
- 13 Nr. 4: Die zwei blauen Augen
- 14 Ildebrando Pizzetti: La vita fugge e non s'arresta un'ora
- 15 Ildebrando Pizzetti: Quel rosigniuol che sì soave piagne
- 16 Ildebrando Pizzetti: Levommi il mio pensier in parte ov'era
- 17 Henri Duparc: L'Invitation au voyage (Mon enfant, ma soeur)
- 18 Henri Duparc: La vague et la cloche (Une fois, terrassé)
- 19 Henri Duparc: Extase (Sur un lys pâle mon coeur dort)
- 20 Henri Duparc: Phidylé
- 21 Henri Duparc: Le manoir de Rosemonde
- 22 Henri Duparc: Soupir (Ne jamais la voir ni l'entendre)