Antonio Vivaldi: Griselda RV 718
Griselda RV 718
3
CDs
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
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- Künstler: Simone Kermes, Philippe Jaroussky, Stefano Ferrari, Ensemble Matheus, Jean-Christophe Spinosi
- Label: Ops, DDD, 2005
- Erscheinungstermin: 28.8.2006
- Serie: Naive Vivaldi Edition
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Anna & Antonio – Vivaldi und seine Lieblingssängerin
Die Uraufführung von Vivaldis Oper Griselda im venezianischen Teatro S. Samuele 1735 geriet zu einem Triumph für Anna Girò, mit der den Komponisten seit über zwanzig Jahren eine einzigartige künstlerische Gemeinschaft verband. Zum ersten Mal war die Sängerin ausersehen worden, auf einer großen Opernbühne ihrer Heimatstadt Venedig die Titelrolle in einer Oper aus der Feder Vivaldis zu verkörpern.
Das erfolgreiches Operndebüt in Venedig 1713 hatte Vivaldi am Teatro S. Agnello eine sichere Stellung als Komponist und Impresario verschafft. Doch erregte der Erfolg natürlich Neid und Feindschaft gegen den prete rosso in der Lagunenstadt. So hatte sich Vivaldi beispielsweise mit Domenico Lalli, dem Verwalter der Theater S. Giovanni Grisostomo und S. Samuele, überworfen und die Patrizierfamilie Grimani, der die beiden elitären Häuser gehörten, sorgte dafür, dass Vivaldi an ihren Bühnen keinen Fuß fassen konnte. Doch Hochmut kommt vor dem Fall: Wirtschaftliche Schwierigkeiten zwangen 1735 Lalli in die Knie. Vivaldi hatte sich indessen als erfolgreicher Sanierer mehrerer defizitärer Opernhäuser der Lagunenstadt einen Namen gemacht. Überdies hatte er inzwischen auf dem Festland als Opernkomponist und -impresario Berühmtheit erlangt. Es wäre also sträflicher Leichtsinn gewesen, weiterhin hochmütig auf den Leiter des Waisenhausorchesters des Ospedale della Pietà herabzusehen, der doch inzwischen auf so vielen anderen Feldern zu Ruhm und Ehren gekommen war und mit seiner Schülerin Anna Girò obendrein über eine Primadonna verfügte, die in seinen Opern auf den Bühnen außerhalb der Lagunenstadt Triumphe hatte feiern können.
Die Familie Grimani setzte also wohl oder übel ihre Hoffnung auf Vivaldi und beauftragte ihn mit der Komposition einer Oper. So ging mit Griselda im Mai 1735 zum ersten Mal eine Oper Vivaldis über die Bühne des Teatro S. Samuele. Die Geschichte von der Königin, die ursprünglich von ihren Untertanen wegen ihrer niedrigen Herkunft verachtet wird und die schließlich die Liebe ihres Volkes mit Mut und Standhaftigkeit erringen kann, wirkt wie eine Fabel auf Vivaldis eigenes von Hochmut und Missachtung geprägtes Schicksal in der venezianischen Opernwelt.
Inmitten des Herrschaftsgebiets der neapolitanischen Opern mit ihren Star-Kastraten wartete Vivaldis Partitur mit zwei weiblichen Protagonisten auf, einer Sopranistin und in der Titelpartie mit der Altistin Anna Girò. Der Erfolg war kolossal und die Girò trat für den Rest ihrer Laufbahn nur noch in Opern ihres Meisters Antonio Vivaldi auf. Natürlich fehlte es nicht an Gerüchten, die den Komponisten und seine Lieblingssängerin auch privat zu einem Paar machten – was Vivaldi stets abstritt…
Die Uraufführung von Vivaldis Oper Griselda im venezianischen Teatro S. Samuele 1735 geriet zu einem Triumph für Anna Girò, mit der den Komponisten seit über zwanzig Jahren eine einzigartige künstlerische Gemeinschaft verband. Zum ersten Mal war die Sängerin ausersehen worden, auf einer großen Opernbühne ihrer Heimatstadt Venedig die Titelrolle in einer Oper aus der Feder Vivaldis zu verkörpern.
Das erfolgreiches Operndebüt in Venedig 1713 hatte Vivaldi am Teatro S. Agnello eine sichere Stellung als Komponist und Impresario verschafft. Doch erregte der Erfolg natürlich Neid und Feindschaft gegen den prete rosso in der Lagunenstadt. So hatte sich Vivaldi beispielsweise mit Domenico Lalli, dem Verwalter der Theater S. Giovanni Grisostomo und S. Samuele, überworfen und die Patrizierfamilie Grimani, der die beiden elitären Häuser gehörten, sorgte dafür, dass Vivaldi an ihren Bühnen keinen Fuß fassen konnte. Doch Hochmut kommt vor dem Fall: Wirtschaftliche Schwierigkeiten zwangen 1735 Lalli in die Knie. Vivaldi hatte sich indessen als erfolgreicher Sanierer mehrerer defizitärer Opernhäuser der Lagunenstadt einen Namen gemacht. Überdies hatte er inzwischen auf dem Festland als Opernkomponist und -impresario Berühmtheit erlangt. Es wäre also sträflicher Leichtsinn gewesen, weiterhin hochmütig auf den Leiter des Waisenhausorchesters des Ospedale della Pietà herabzusehen, der doch inzwischen auf so vielen anderen Feldern zu Ruhm und Ehren gekommen war und mit seiner Schülerin Anna Girò obendrein über eine Primadonna verfügte, die in seinen Opern auf den Bühnen außerhalb der Lagunenstadt Triumphe hatte feiern können.
Die Familie Grimani setzte also wohl oder übel ihre Hoffnung auf Vivaldi und beauftragte ihn mit der Komposition einer Oper. So ging mit Griselda im Mai 1735 zum ersten Mal eine Oper Vivaldis über die Bühne des Teatro S. Samuele. Die Geschichte von der Königin, die ursprünglich von ihren Untertanen wegen ihrer niedrigen Herkunft verachtet wird und die schließlich die Liebe ihres Volkes mit Mut und Standhaftigkeit erringen kann, wirkt wie eine Fabel auf Vivaldis eigenes von Hochmut und Missachtung geprägtes Schicksal in der venezianischen Opernwelt.
Inmitten des Herrschaftsgebiets der neapolitanischen Opern mit ihren Star-Kastraten wartete Vivaldis Partitur mit zwei weiblichen Protagonisten auf, einer Sopranistin und in der Titelpartie mit der Altistin Anna Girò. Der Erfolg war kolossal und die Girò trat für den Rest ihrer Laufbahn nur noch in Opern ihres Meisters Antonio Vivaldi auf. Natürlich fehlte es nicht an Gerüchten, die den Komponisten und seine Lieblingssängerin auch privat zu einem Paar machten – was Vivaldi stets abstritt…
Rezensionen
R.Lorber in FonoForum 11/06: "Selten hat man in einer der jüngeren Opernaufnahmen ein so geschlossenes Sängerensemble erlebt. Alle sind Stars der Barockoper, aber sie wachsen unter der Leitung von Christophe Spinosi noch einmal förmlich über sich hinaus. Veronica Cangemi zeigt sich hier als dramatische Koloratursopranistin, die in der Arie der Costanza 'Agitata da due venti' mit einer Kraft und Vokalviruosität aufwartet, die einer Cecilia Bartoli in nichts nachstehen. Dazu kommen eine intelligente Verzierungstechnik und ein Orchester, das die Sängerin wie in einem tänzelnden Florettkampf befeuert. Simone Kermes in der Rolle des Liebhabers Ottone präsentiert eine Bandbreite an Klangfarben, die man bei der sonst manchmal etwas einseitig zur dramatischen Diktion tendierenden Sängerin nicht vermutet hätte."- Tracklisting
- Details
- Mitwirkende
Disk 1 von 3 (CD)
La Griselda RV 718 (Oper)
- 1 Sinfonia: Allegro
- 2 Andante
- 3 Minuetto
- 4 Rezitativ (1. Akt)
- 5 Rezitativ
- 6 Rezitativ
- 7 Se ria procella sorge dall'onde
- 8 Rezitativ
- 9 Brami le mie catene
- 10 Rezitativ
- 11 Vede orgogliosa l'onda
- 12 Rezitativ
- 13 Rezitativ
- 14 Ritorna a lusingarmi
- 15 Rezitativ
- 16 Estinguere vorrei la fiamma
- 17 Rezitativ
- 18 Rezitativ
- 19 Rezitativ
- 20 Alle minacce di fiera belva
- 21 Rezitativ
- 22 Ho il cor già lacero
Disk 2 von 3 (CD)
- 1 Rezitativ (2. Akt)
- 2 La rondinella amante
- 3 Rezitativ
- 4 Agitata da due venti
- 5 Rezitativ
- 6 Dal tribunal d'amore
- 7 Rezitativ
- 8 Rezitativ
- 9 Rezitativ
- 10 No, non tanta crudeltà
- 11 Rezitativ
- 12 Rezitativ
- 13 Scocca dardi l'altero tuo ciglio
- 14 Rezitativ
- 15 Che legge tiranna
- 16 Rezitativ
- 17 Sonno, se pur sei sonno
- 18 Rezitativ
- 19 Rezitativ
- 20 Rezitativ
- 21 Tu vorresti col tuo pianto
- 22 Rezitativ
- 23 Rezitativ
- 24 Rezitativ
- 25 Non più regina
Disk 3 von 3 (CD)
- 1 Rezitativ
- 2 Rezitativ
- 3 Rezitativ
- 4 Son infelice tanto
- 5 Rezitativ
- 6 Moribonda quest' alma dolente
- 7 Rezitativ
- 8 Ombre vane, inguisti orrori
- 9 Rezitativ
- 10 Dopo un'orrida procella
- 11 Rezitativ
- 12 Sento che l'alma teme
- 13 Rezitativ
- 14 Rezitativ
- 15 Imeneo, che se' d'amore dolce ardor