Johannes Brahms: Liebeslieder-Walzer op.52 & 65
Liebeslieder-Walzer op.52 & 65
CD
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
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- +3 Lieder op. 64
- Künstler: Marlis Petersen, Stella Doufexis, Werner Güra, Konrad Jarnot, Christoph Berner, Camillo Radicke
- Label: harmonia mundi, DDD, 2006
- Erscheinungstermin: 17.8.2007
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Produktinfo:
Liederchen zu Tanzbelustigungen
»Hoffentlich ist es ein Stück Hausmusik und wird rasch viel gesungen…«, schrieb Brahms seinem Verleger Simrock anlässlich seiner Liebeslieder. Als Walzer für das Pianoforte zu vier Händen und Gesang ad libitum, wie der Untertitel der Erstveröffentlichung lautete, waren die Stücke keineswegs gemeint. Hier hat wohl eher die Suche des Verlegers nach einem zugkräftigen Titel zum Verkauf den Ausschlag gegeben.
Für Brahms selbst waren die Lieder keineswegs eine hübsche Beigabe zu einer vierhändigen Walzersammlung. Sie standen durchaus im Vordergrund des Werks, war er doch durch die Gedichtsammlung Polydora von Georg Friedrich Daumer (1800-1875) zur Komposition seiner Liebeslieder angeregt worden. Die Sammlung bestand aus freien Nachdichtungen aus dem Russischen, Polnischen und Ungarischen, sie wurde von Daumer folgendermaßen kommentiert: »Dergleichen Liederchen sind namentlich solche, die zu den Tanzbelustigungen der genannten Völker gehören.«
Die Stimmung dieser Musik ist entscheidend von den Texten geprägt, auch als Brahms später eine Version seines Opus 52 für Klavier zu vier Händen ohne Gesangsstimmen anfertigte, um den nimmersatten Markt an vierhändiger Klaviermusik zu bedienen, stellte er den einzelnen Stücken den dazugehörigen Text voran. Die Liebeslieder-Walzer op. 52 sind ein besonders heiteres, unbeschwertes und melodisch eingängiges Werk im Schaffen von Johannes Brahms. »Ich will gestehen«, schrieb er an Simrock, als er die Korrekturbögen erhielt, »dass ich bei der Gelegenheit zum ersten Mal gelächelt habe beim Anblick eines gedruckten Werkes von mir.«
Zum ersten Mal erklangen die Liebeslieder-Walzer am 6. Oktober 1869 in Karlsruhe mit Clara Schumann und dem mit Brahms befreundeten Dirigenten Hermann Levi am Klavier. Über die Wiener Aufführung vom 5. Januar 1870 berichtet Clara Schumann: »Drittes Concert im kleinen Redoutensaale mit Johannes' Liebesliedern. Es war überfüllt, auf dem Orchesterpodium, so dass ich nicht wusste, wie ich an's Clavier kommen sollte. (…) Die Liebeslieder (Johannes spielte sie mit mir vierhändig) gingen reizend und gefielen sehr, zwei davon wiederholten wir.«
1875 ließ Brahms 15 weitere Stücke für Gesangsquartett mit vierhändigem Klavierpart unter dem Titel Neue Liebeslieder folgen. Wiederum stammten die Verse von Daume, diesmal auch nach Vorlagen aus dem Türkischen, Persischen, Sizilianischen und Spanischen. Der Charakter dieses op. 65 unterscheidet sich deutlich von der unbeschwerten ersten Sammlung von 1869, jetzt geht es vor allem um die Leiden und Nachtseiten der Liebe. Auch die Komposition ist weniger eingängig und volkstümlich; nicht zufällig bildet eine so kunstvolle Form wie die Chaconne die Grundlage des letzten Quartetts. Gleichsam als Resümee der Sammlung wählt Brahms als letztes Lied ein Gedicht von Goethe an die Musen, die dem von der Liebe Verletzten zwar keine Heilung, aber Trost versprechen.
Rezensionen
FonoForum 11/07: »Durchgängige Textverständlichkeit, winzige Dynamisierungen und artikulatorische Finessen im Klavier spiegeln den homogenen Geist, von dem dieses Musizieren. erfüllt ist. In ›O wie sanft die Quelle‹ scheinen die vier Gesangsstimmen wie Luftschlangen, die sich kräuseln, kreuzen und unvorhersehbar weiterwinden. Ähnlich, nur wie in Zeitlupe, auch das Finale in ›Zum Schluss‹.«- Tracklisting
- Details
- Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
Liebeslieder-Walzer op. 52 Nr. 1-18
- 1 Nr. 1: Rede, Mädchen, allzu liebes
- 2 Nr. 2: Am Gesteine rauscht die Flut
- 3 Nr. 3: O, die Frauen
- 4 Nr. 4: Wie des Abends schöne Röte
- 5 Nr. 5: Die grüne Hopfenranke
- 6 Nr. 6: Ein kleiner, hübscher Vogel
- 7 Nr. 7: Wohl schön bewandt
- 8 Nr. 8: Wenn so lind dein Auge mir
- 9 Nr. 9: Am Donaustrande
- 10 Nr. 10: O wie sanft die Quelle sich
- 11 Nr. 11: Nein, es ist nicht auszukommen
- 12 Nr. 12: Schlosser auf, und mach Schlösser
- 13 Nr. 13: Vögelein durchrauscht die Luft
- 14 Nr. 14: Sieh, wie ist die Welle klar
- 15 Nr. 15: Nachtigall, sis singt so schön
- 16 Nr. 16: Ein dunkeler Schacht ist Liebe
- 17 Nr. 17: Nicht wandle, mein Licht, dort draußen
- 18 Nr. 18: Es bebet das Gesträuche
Lieder op. 64 Nr. 1-3 (Quartette)
- 19 Nr. 1: An die Heimat
- 20 Nr. 2: Der Abend
- 21 Nr. 3: Fragen
Neue Liebeslieder-Walzer op. 65 Nr. 1-15
- 22 Nr. 1: Verzicht, o Herz, auf Rettung
- 23 Nr. 2: Finstre Schatten der nacht
- 24 Nr. 3: An jeder hand die Finger
- 25 Nr. 4: Ihr schwarzen Augen, ihr dürft nur winken
- 26 Nr. 5: Wahre, wahre deinen Sohn
- 27 Nr. 6: Rosen steckt mir an die Mutter
- 28 Nr. 7: Vom Gebirge Well auf Well
- 29 Nr. 8: Weiche Gräser im Revier
- 30 Nr. 9: Nagen am Herzen fühl ich ein Gift mir
- 31 Nr. 10: Ich kose süß mit der und der
- 32 Nr. 11: Alles, alles in den Wind
- 33 Nr. 12: Schwarzer Wald, dein Schatten ist so düster
- 34 Nr. 13: Nein, Geliebter, setze dich
- 35 Nr. 14: Flammenauge, dunkles Haar
- 36 Nr. 15: Zum Schluß