Martin Klöker: Literarisches Leben in Reval in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts (1600-1657)
Literarisches Leben in Reval in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts (1600-1657)
Buch
- Institutionen der Gelehrsamtkeit und Genese städtischer Gelegenheitsdichtung
- De Gruyter, 10/2005
- Einband: Gebunden, HC runder Rücken kaschiert
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9783484366121
- Bestellnummer: 2832347
- Umfang: 1444 Seiten
- Auflage: Reprint 2011
- Copyright-Jahr: 2005
- Gewicht: 2237 g
- Maße: 230 x 155 mm
- Stärke: 82 mm
- Erscheinungstermin: 31.10.2005
- Serie: ISSN - Band 112
Beschreibung
Die Anwesenheit Paul Flemings (1609-1640) in der estländischen Metropole hat dazu geführt, das literarische Leben im Reval jener Zeit um ihn herum zu gruppieren und seine Funktion als Besucher und Gast in der Stadt mit den dortigen Anfängen deutscher Dichtung im Gefolge Martin Opitzens zu identifizieren. Da dieses übliche Verfahren notwendig eine Verengung der Sichtweise mit sich bringt, wurde hier ein neuer Ansatz zur Darstellung literarischen Lebens entwickelt und erprobt. So werden in dieser Studie die städtische 'nobilitas literaria' und die überlieferten Schriften aus jener Zeit vorgestellt, um zunächst einen möglichst objektiven Eindruck von den Verhältnissen zu bekommen, in die Fleming hinein wirken konnte. Auf diese Weise erfahren erstmals die Revaler Dichter und ihr städtisches Umfeld eine angemessene Betrachtung, so dass der Einfluss des Gastes, aber auch andere Einwirkungen genau zu erfassen sind.Rezension
"Not only the volumes, but the quality of the entire project (a dissertation!) is striking."Susan R. Boettcher in: The Sixteenth Century Journal, 2008 "Welch eine große Forschungslücke dieses zweibändige monumentale Werk von Martin Klöker in der Forschung des frühneuzeitlichen literarischen Lebens in der Ostseeregion füllt, zeigt am deutlichsten die Intensität, womit das Werk [...] beutzt und zitiert worden ist."Kristi Viiding in: Nordost-Archiv XVI/2007Klappentext
In Reval entwickelte sich im Umfeld des 1631 gegründeten Gymnasiums eine reichhaltige literarische Kultur. Um ein Gesamtbild dieser Entwicklung zu bekommen, in der die Gymnasialdruckerei und der deutsche Dichter Paul Fleming (1609--1640) eine wichtige Rolle spielten, wird in dieser Studie die Betrachtung des >literarischen Lebens< auf zwei miteinander verbundenen Wegen durchgeführt. Zum einen führt die eigens erstellte und im zweiten Teilband präsentierte »Bibliographie der Revaler Literatur von den Anfängen bis 1657« das relevante gedruckte Schrifttum in einer neu entwickelten Tiefenerschließung zusammen, zum anderen wird in der Untersuchung (Teil 1) ein Rundgang durch die literarisch bedeutsamen Institutionen in der Stadt unternommen, angefangen bei den Landes- und städtischen Behörden über Kirchenwesen und Schulen bis hin zum Buchwesen. Dies wird ergänzt durch eine Betrachtung der literarischen Wechselbeziehungen, wie sie sich zu den Nachbarstädten, aber auch durch Revaler im Ausland und Ausländer in Reval manifestieren. Einen letzten Schwerpunkt bildet die vielschichtig angelegte Analyse der städtischen Gelegenheitsdichtung. Auf diese Weise entsteht eine breite Darstellung des literarischen Lebens, die immer wieder bis zur Quellenbasis herabsteigt und tiefe Einblicke in die literarische Kultur ermöglicht. Durch die im Anhang zu Teil 1 enthaltenen Biographien zum literarischen Leben Revals (1600--1657) und die Bibliographie in Teil 2 werden der Forschung darüber hinaus vielfältige Anknüpfungsmöglichkeiten geboten.Anmerkungen:
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